Der Pudel

Pudel weiß
Pudel weiß | Foto: -Andretti- / pixabay.com

Beim Pudel handelt es sich um eine Rasse, die sich mit einer besonders breiten Vielfalt präsentiert. Nicht nur, dass sich der Pudel in verschiedenen Größen präsentiert, auch die verschiedensten Farben sind zu finden.  Der Pudel ist ein Hund, der gerne unterschätzt wird. Nicht nur, das er entgegen der Meinung vieler Menschen doch sehr aktiv ist, er bewacht auch alles, was seins ist besonders gut. Daneben zeichnet er sich natürlich auch durch eine besondere Intelligenz aus. Zu finden ist der Pudel heute in vier verschiedenen Größen. Da wären zum einen der Großpudel, der auch als Königspudel bekannt ist und der Kleinpudel, den man als mittlere Größe findet. Daneben sind aber auch noch der Zwergpudel und der Toypudel zu finden. Letztere werden auch als Teacup Pudel bezeichnet, weil sie so klein sind, dass sie in eine Teetasse hinein passen würden. Diese Hunde können allerdings als Qualzucht bezeichnet werden. Die Tiere sind viel zu klein, um auf natürlichem Wege Junge auf die Welt bringen zu können. So werden diese Welpen in den meisten Fällen per Kaiserschnitt auf die Welt geholt.

Das Wesen vom Pudel

Der Pudel an sich ist ein aktiver, besonders wachsamer und treuer Hund, der sein Revier bewacht und auch verteidigt. Er präsentiert sich durchaus auch sportlich und ist eine  der besonders intelligenten Hunderassen. Der pudel präsentiert sich stolz und bringt auch noch einen gehörigen Willen zur Apportierarbeit mit. Er ist mit einer mittleren Reizschwelle ausgestattet und daher auch oder gerade als Familienhund bestens geeignet. Er ist ein freundlicher Hund, der gerne seine Menschen um sich hat und für jeden Spaß zu haben ist. Dabei ist er sich für keinen Schabernack zu schade und lernt aufgrund seiner hohen Intelligenz auch besonders gerne und schnell verschiedene Kunststücke. Immer häufiger sind Pudel, vor allem die größeren Vertreter ihrer Rasse auch im Bereich Agility zu finden. Hier präsentieren sie sich als äußerst flink und wendig, was sie hier immer erfolgreicher werden lässt.  Alles in allem sind Pudel sehr ausgeglichene Hunde, die gerne zeigen was sie können und ihrem Menschen um jeden Preis gefallen wollen.

Der geschichtliche Hintergrund vom Pudel

Der Pudel wurde früher hauptsächlich zur Jagd aus Wasservögel beziehungsweise für deren Apport aus dem Wasser eingesetzt. Daher rührt auch der Name dieser Rasse. Diese wurde vom altdeutschen Wort puddeln abgeleitet, was soviel heißt, wie im Wasser planschen. Später verlor diese Rasse in der Zucht jedoch ihre jagdlichen Eigenschaften immer weiter, die Freude zum und der Spaß am Apportieren blieb ihnen jedoch bis heute erhalten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man erst mit der ganz gezielten Zucht der Pudel. Hier gab es nur Großpudel und Kleinpudel. Vertreten waren sie in den Farben schwarz und weiß sowie braun. Es war damals sehr umstritten, wo denn nun eigentlich der Ursprung dieser Rasse genau lag. Russland, Frankreich und auch Deutschland wollten dies für sich beanspruchen. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts dann folgte schließlich die offizielle Anerkennung der Rasse durch die FCI. Diese legte dann im Zuge der Anerkennung auch Frankreich als Ursprungsland dieser Rasse fest. Nun folgte auch noch eine weitere Größe, der Kleinpudel. Diesem folgten dann in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts auch noch die sogenannten Toy Pudel. Auch im Bereich der Farben hat sich einiges getan. Neben den klassischen Farben schwarz, weiß und braun waren nun auch Silber und abricht vertreten. Daneben kamen auch rote Pudel auf den Markt. Mittlerweile gibt es beim Pudel nicht nur nahezu jeden erdenklichen Farbschlag, vielmehr gibt es auch mehrfarbige Hunde. Gerade diese erfreuen sich großer Beliebtheit.

Welche Ansprüche stellt ein Pudel

Pudel schwarz
Pudel schwarz | Foto: Kaz / pixabay.com

Je nach Größe vom Pudel sollten natürlich auch die Platzverhältnisse angepasst sein. Dem Bewegungsdrang, der Freude zum Apportieren und der Intelligenz der Hunde muss in jedem Fall Rechnung getragen werden. Der Pudel möchte beschäftigt werden, er möchte arbeiten und lernen, möchte seine Intelligenz unter Beweis stellen und   gerne so viel Zeit wie möglich mit seinem Menschen verbringen. Ob auf langen Spaziergängen und Wanderungen oder ob beim Sport. Der Pudel präsentiert sich als besonders willig und arbeitsfreudig. Auch im Wasser ist der Pudel voll und ganz in seinem Element. Richtig in Fahrt kommt er aber erst dann, wenn er Tricks lernt und so zeigen kann, was er wirklich drauf hat. Im Bereich der Fellpflege ist der Pudel eher anspruchslos, er haart nicht und muss dadurch auch nicht so oft gebürstet, wohl aber immer mal wieder getrimmt und geschoren werden. Ansonsten möchte der Pudel einfach sein Leben mit seinem Menschen genießen, er möchte spielen und kuscheln und am liebsten immer und überall dabei sein.

Der Pudel und seine Gesundheit

Der Pudel ist an sich, wenn man von der ursprünglichen Zucht ausgeht, ein recht gesunder und robuster Hund, den nichts so schnell umhaut. Dennoch sind auch hier einige erblich bedingte Erkrankungen zu finden. Neben der HD, von der die Großpudel betroffen sind, kommen bei den kleineren Hunden andere Erkrankungen hinzu. So zum Beispiel die PRA, die progressive Retina Atrophie, die zum vollständigen Erblinden führen kann. Ähnlich ist es auch mit dem Katarakt, dem grauen Star. Daneben tritt gerade bei den kleinen Pudeln auch immer häufiger die Patella Luxation auf. Hierbei handelt es sich um eine krankhafte Verlagerung der Kniescheibe, die dazu führt, dass die betroffenen Hunde anfangen zu hinken. Doch auch die sogenannte Sebadenitis ist beim Pudel recht weit verbreitet. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der die Talgdrüsen durch das eigene Immunsystem zerstört werden. Dies führt dazu, dass die Haare nicht mehr richtig versorgt werden. Es kommt zu Fellverlust.

Was den Charme des Pudels ausmacht

Pudel unterscheiden sich nicht nur rein optisch von anderen Hunden, sondern auch von ihrem Wesen. Bei einem Pudel handelt es sich keinesfalls nur einfach um ein lockiges Wollknäuel, das als Schoß- oder Modehund hofiert wird. Pudel sind schlau, quirlig und besonders nett zu Kindern. Sie gehören zu den Familienhunden, vor denen Kinder keine Angst haben müssen. Aufgrund ihres ausgeprägten Bewegungsdranges sind Pudel die perfekten Spielkameraden für Kinder, die es ebenfalls nicht lange im Haus aushalten. Pudel gehen daher schon fast 200 Jahre als Apportierhund mit dem Menschen auf die Jagd. Apportier Spiele bieten daher auch im Alltag für die Hunderasse einen besonderen Reiz. Sie können sich beim Spiel richtig austoben und körperlich betätigen. Am besten finden die Apportier Spiele auf einer trockenen Wiese statt, da die Fellpflege bei den lockigen Tieren sehr aufwendig und zeitraubend ist. Das lockige und gekräuselte Fell der Pudel wächst ununterbrochen, daher greifen die meisten Pudelbesitzer gerne zum Schergerät oder besuchen regelmäßig den Hundefriseur. Besonders angenehm ist, dass die Rasse keinen Fellwechsel zu bestimmten Jahreszeiten hat und auch nicht haart. Wer seinem Pudel die lange und krause Haarpracht nicht abscheren möchte, sollte daher mehrmals in der Woche zur Hundebürste greifen, damit das Fell nicht verfilzt. Pudel lassen sich leicht erziehen und sind daher auch für Anfänger gut geeignet, die noch nie zuvor einen Hund besessen oder erzogen haben. Wichtig ist nur, dass Familien, die sich einen Pudel anschaffen möchten, von vorneherein damit befassen sollten, dass der Hund nicht gerne alleine ist und den ganzen Tag Unterhaltung und Spiele im Rahmen der Familie sucht und erwartet. Für berufstätige Singles ist die gesellige und verspielte Hunderasse daher eher nicht geeignet.

Große und kleine Pudel sind vielseitig einsetzbar

Pudel (egal ob Kleinpudel oder Großpudel) sind nicht nur verspielt und haben einen ausgiebigen Jagdtrieb, sie sind auch verlässlich und sehr lernfähig. Aufgrund ihres angenehmen Wesens und ihrer Intelligenz können sie als Blindenführ-, Leichensuch- und Katastrophenhunde ausgebildet werden. Die aufwendige Ausbildung zum Schutzhund lohnt sich beim Pudel besonders. Nicht nur, weil die Rasse so treu, anhänglich und intelligent ist, sondern auch besonders langlebig. Pudel können bis zu 18 Jahre alt werden, wenn sie artgerecht gehalten werden und gesund bleiben. Egal, ob Pudel als Familienhund, bei der Jagd oder als Schutzhund gehalten werden, sie sind immer eine Augenweide. Das stetig wachsende Fell kann unterschiedlich geschoren werden. Hundefriseure sind immer begeistert von den zahlreichen Möglichkeiten, die ihnen das lange und lockige Fell zum Stylen bietet. Die Fellpflege muss für keinen Hund eine Qual sein. Zahlreiche Hunde lieben es sogar, wenn sie regelmäßig mit einem Fellpflegehandschuh massiert oder einer Fellbürste gebürstet werden. Einfallsreiche und geschickte Pudelbesitzer gehen nur in den ersten Monaten mit ihrem kleinen Liebling zum Hundefriseur, maximal, bis das Tier ausgewachsen ist. Sie schauen sich an, wie der Hundefriseur das Fell pflegt und schneidet, um dann später selber zur Schermaschine, greifen zu können. Wichtig ist dafür nur, dass die dafür notwendigen Gerätschaften leistungsstark und hochwertig sind. Wer beim Kauf einer Schermaschine spart, muss immer damit rechnen, dass diese nicht nur schnell kaputtgeht, sondern auch im wuscheligen Fell der Pudel steckenbleibt, wenn die Leistung nicht ausreicht. Die Investition in ein hochwertiges Handwerkszeug zur Fellpflege (z.B. Hundekamm oder Fellpflegehandschuh) rechnet sich beim Pudel schnell. Vor allem in den heißen Sommermonaten, wenn das Fell der Rasse ebenfalls stetig weiterwächst, ist der Familienhund mehr als dankbar, wenn die Haarpracht regelmäßig gekürzt wird, damit ihm nicht so heiß wird.

Schlaue Hunde mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein

Pudel werden von vielen Menschen unterschätzt. Manch einer denkt, dass die possierlichen Tiere einfach nur schön sind. Wer allerdings einmal einen Pudel zum Freund und Partner hatte, weiß ganz genau, wie liebenswert und schlau die Tiere sind. So luxuriös und edel sie auf den ersten Blick sind, so einfach sind sie zu halten. Pudel stellen noch nicht einmal besondere Ansprüche an ihr Fressen. Es sollte natürlich frisch, abwechslungsreich und artgerecht gewählt werden. Reste vom Tisch gehören nicht in den Hundenapf. Pudel besitzen zwar ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und wissen im Grunde genau, was gut für sie ist, schätzen ihre Familie aber viel zu sehr, um dieser auf die Nerven zu gehen. Es ist daher gerade bei dieser Hunderasse besonders wichtig, dass die Hundehalter diese erfahren und artgerecht halten. Bereits beim Kauf sollte die Auswahl auf einen guten Züchter fallen. Alle weiteren Informationen, die für die neuen Hundehalter wichtig sind, damit das neue Familienmitglied artgerecht gehalten werden kann, gibt der Züchter gerne weiter. Fertigen Sie sich daher bereits vor dem Kauf eine Liste mit Fragen an, die Sie dem Pudelzüchter stellen möchten. Notieren Sie sich die Antworten auf die Fragen direkt daneben, damit Sie diese in der Aufregung nicht vergessen. Versierte Züchter können Sie auch nach dem Kauf vom Hund immer wieder kontaktieren, wenn im Laufe der Zeit Fragen aufkommen oder Sie bezüglich Ernährung, Erziehung, Fellfpflege oder anderen Bereichen auf die Erfahrung des Züchters zurückgreifen möchten.

Der perfekte Mensch für einen Pudel ist……

Sportlich und aktiv, immer zum Kuscheln, Spielen und Scherzen aufgelegt und kommt dem Drang zum Apportieren nach. Daneben ist er konsequent und lässt dem Pudel keine Entscheidungsfreiheiten. Diese versucht er sich nämlich gerne mal aufgrund seiner hohen Intelligenz zu nehmen. Daneben sollte der perfekte Mensch für einen Pudel bei Bedarf auch nicht abgeneigt sein, seinen Hund im Bereich Agility zu führen. Er ist ebenso bereit, seinem Pudel eine Aufgabe zu geben und lässt ihm beim Erfüllen dieser ein wenig Freiraum. Auch im Bereich der geistigen Auslastung trägt der perfekte Pudelbesitzer den Bedürfnissen des Hundes Rechnung.

Fazit

Der Pudel ist nicht nur ein perfekter Familienhund, er ist auch ein guter Begleiter und williger Arbeitshund. Mit einem guten Wachinstinkt ausgestattet, beschützt der Pudel alles was ihm und seinen Menschen gehört. Fremden gegenüber zeigt er sich freundlich, ohne jedoch aufdringlich zu sein. Beim Spielen mit seinen Menschen jedoch kann schon mal das Temperament mit ihm durchgehen. Er ist sehr aktiv und ein richtiger Clown. Was ihm gefällt, das weiß der Pudel auch vehement einzufordern. Dennoch ist er aufgrund der Vielfalt an Größen nicht nur für Anfänger und Familien optimal geeignet, er ist auch älteren Menschen ein treuer Begleiter und geht auch mit ihnen durch dick und dünn.

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