Ab wann mit dem Welpen in die Hundeschule?

Ab wann mit dem Welpen in die Hundeschule?
Ab wann mit dem Welpen in die Hundeschule? | Foto: CreativeNature / Depositphotos.com

Kommt ein kleiner Hund ins Haus, ist erst einmal alles neu und aufregend. Der Kleine ist niedlich und süß und muss sich langsam an seine neue Familie gewöhnen. Doch so putzig der Welpe auch ist, er benötigt Erziehung und je eher man damit beginnt, desto besser. Hat sich das Tier also eingelebt, sollte auch sofort mit den ersten Kommandos und seinem Namen begonnen werden.

Auch die Frage nach der Hundeschule steht dann natürlich im Raum. Hundeschulen können unerfahrenen aber auch geübten Hundebesitzern bei der Erziehung des neuen Hausgenossen helfen. Doch ab wann sollte der Welpe die Hundeschule besuchen?

Die erste Zeit im neuen Heim

Wenn der Kleine ins Haus kommt, sollte er mindesten eine Woche Zeit bekommen, um seine Menschen und sein neues Heim kennenlernen zu können. Er sollte seine nähere Umgebung erkunden können und es ist ideal, wenn er bereits den ersten Tierarztbesuch absolvieren kann. Die zweite Impfung erfolgt zumeist in der 12. Lebenswoche. Die Impfungen sind in jedem Fall sinnvoll, bevor eine Hundeschule besucht wird.

Danach wird es für den Welpen spannend – die Hundeschule beginnt. Im Grunde genommen ist es nie zu früh für den kleinen Hund, um in die Hundeschule zu gehen. Die meisten Schulen nehmen Welpen ab der achten Lebenswoche an. Hier werden dann spezielle Welpenspielstunden angeboten.

Die beste Zeit für die Hundeschule

Für den Welpen ist es optimal, wenn er die Hundeschule zwischen der achten und der 16. Woche besuchen kann. Dies ist jene Zeit, die für seine spätere Entwicklung und sein Verhalten von großer Bedeutung ist. Der Hund lernt in diesen Spielstunden viele fremde Hunde kennen. Das unterstützt die Entwicklung eines guten Sozialverhaltens.

Der Trainer muss dabei natürlich sehr einfühlsam sein und optimal auf die Tiere eingehen können. Die Zeit in der Welpenstunde gilt als wertvolle Vorarbeit für die spätere Erziehung. Wer nicht die Möglichkeit hat eine Welpenschule zu besuchen, der findet unter online-hundetraining.de wertvolle Tipps.

Training ohne Stress

In einer guten Welpenschule betreut ein Trainer höchstens fünf bis sechs Welpen. Der Trainer muss natürlich entsprechend geschult sein und seinen Sachkundenachweis unaufgefordert vorlegen können. Daneben sollte er bereits Erfahrung mit Welpengruppen gesammelt haben. Der Trainer muss die Welpen während des Spiels gut beobachten. Er muss die unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenschaften der Tiere erkennen und einschätzen können und das Spiel steuernd begleiten.

Ideal ist es, wenn zweimal pro Woche je eine Stunde Training absolviert werden kann. Längere Einheiten sind abzulehnen. Für den kleinen Hund bedeutet eine längere Zeit schlichtweg Stress. Diesen gilt es unbedingt, zu vermeiden.

Der Welpe sollte viele Eindrücke sammeln

Wichtig ist auch der Ort, an dem die Welpenzusammenkunft stattfindet. Ideal ist eine Rasenfläche, die eingezäunt sein muss. Eine andere Möglichkeit ist ein großer Raum mit rutschfestem Boden. Bei beiden Möglichkeiten muss die Fläche teilbar oder strukturierbar sein.

Spielgeräte und bewegliche Objekte wie Tunnel, Wippe, Planen oder Flatterbänder sind ebenso wichtig wie Spielzeug und Bälle. Viele Hundeschulen arbeiten mit Geräusch-CDs. Das ist wichtig um dem Welpen möglichst viele Eindrücke des alltäglichen Lebens zu vermitteln.

Warum sollte der Hund in die Welpenschule?

Das Ziel der Welpenschule ist es nicht nur, dass der Hund spielt. In erster Linie soll die Welpenschule sowohl Hund als auch Halter auf das weitere Zusammenleben vorbereiten und als Grundlage für eine erfolgreiche Erziehung dienen.

Der Welpe lernt während des Spiels Sozialverhalten. Er lernt, wie er mit seinen Artgenossen kommunizieren muss und wie weit er gehen kann. Daneben lernt das Tier mit fremden Menschen wie dem Trainer zu interagieren und natürlich auch mit seinem Besitzer. Der Welpe muss sich daran gewöhnen, sich ohne Angst anderen Lebewesen zu nähern. Er erkennt, dass er Menschen nicht anspringen und andere Hunde nicht jagen darf.

Durch die vielen Eindrücke, die in der Hundeschule auf sie treffen, sind diese Hunde zumeist später ruhiger und auch in ungewohnten Situationen ohne Stress und Angst.

In erster Linie soll die Welpenschule sowohl Hund als auch Halter auf das weitere Zusammenleben vorbereiten und als Grundlage für eine erfolgreiche Erziehung dienen.
In erster Linie soll die Welpenschule sowohl Hund als auch Halter auf das weitere Zusammenleben vorbereiten und als Grundlage für eine erfolgreiche Erziehung dienen. | Foto: Pamliveria / Depositphotos.com

Was lernt der Welpe in der Hundeschule?

Der Hundehalter erhält bei den Spielstunden wichtige Informationen über seinen neuen Hausgenossen, über dessen Sozialverhalten und Kommunikationsmöglichkeiten.

Darüber hinaus gibt es praktische Tipps für den Alltag. Während der Welpenschule sollten die ersten Kommandos spielerisch erlernt werden. Realistisch ist es, wenn der Kleine nach Beendigung dieser Zeit Sitz, Platz, Hier, Aus oder Nein kennt.

Daneben sollte der Welpe gelernt haben entspannt an der lockeren Leine zu gehen. Die Kommandos müssen natürlich noch nicht regelmäßig korrekt ausgeführt werden, doch der Anfang ist gemacht. Das ist für die weitere Arbeit von enormer Wichtigkeit.

Werden Welpenschulen richtig geführt und gestaltet, können sie eine große Hilfe für Hund und Halter darstellen. Von größter Bedeutung bei der Wahl der richtigen Institution ist eine sanfte Erziehung nach aktuellen und modernen Erkenntnissen. Dies muss in einer guten Welpenschule stets im Mittelpunkt stehen.

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3 Kommentare

  1. Ich persönlich finde das Welpenspielen mindestens genauso wichtig wie die darauf folgende Hundeschule. Versetzt man sich in einen Welpen, dann wird sehr schnell klar, warum das Welpenspielen immens wichtig ist. Der kleine Hund wird von einem Tag auf den anderen von Mutter und Geschwister getrennt. Er hat, egal wie liebevolle seine Familie mit ihm umgeht, keine wirklichen Sozialkontakte. Beim Welpenspielen kann er nicht nur ausgelassen mit Artgenossen jeder Rasse und Größe toben, sondern lernt auch die ersten sozialen Kompetenzen. In spielerischer Umgebung werden dem Welpen die ersten Kommandos beigebracht. Zudem kann der Welpe im Spiel mit den anderen Hunden sich ausprobieren und testen, wie weit er gehen kann. Ist der kleine Welpe zu wild, werden ihn die anderen Hunde schnell in die Schranken weißen. Ein sehr zurückhaltender Hund wird beim Welpenspielen mehr Selbstvertrauen bekommen und sich auch mal etwas getrauen. Der Hund lernt neben dem Vertrauen in seinen Besitzer beim Welpenspielen das richtige Sozialverhalten gegenüber Artgenossen, die Sicherheit beim Umgang mit anderen Menschen und die Unbefangenheit im Alltag. Aber auch der Mensch profitiert vom Welpenspielen. Er lernt die Anlagen des Hundes zu fördern, den Hund besser zu verstehen, das richtige Spielen mit dem Hund und er kann Fehler in der Haltung und Erziehung erkennen und schnell abstellen. Hat der neue Hundebesitzer Fragen, dann findet sich in aller Regel beim Welpenspielen ein kompetenter Ansprechpartner, der nicht nur Tipps, sondern auch sinnvolle Anleitungen geben kann.
    Ich war mit meinen beiden Hunden beim Welpenspielen und wir haben alle davon profitiert.

  2. Ich finde die Hundeschule sehr wichtig und nicht nur als Ort, wo er Hund was lernen soll. Mir geht es in der Hundeschule auch darum, dass der Hund soziale Kontakte knüpfen kann, die ich ihm nicht bieten kann. Aus diesem Grund ging ich schon ab der 10. Woche mit meinem Welpen in die Hundeschule. Er hat dort ganz nebenbei die ersten Kommandos mehr spielerisch erlernt. Was viel wichtiger für den kleinen Racker war, dass er Spielgefährten jeder Größe hatte und auch lernen musste, dass er nicht der Einzige ist, der Bedürfnisse hat. So kam es natürlich auch zu Kappeleien, die ihm in der Entwicklung mehr genützt als geschadet haben.

  3. Ich kann nur bestätigen, dass ein Besuch der Hundeschule für Welpen extrem wichtig ist. Dabei geht es in erster Linie nicht um das Lernen für den Hund, sondern viel mehr um das Austauschen mit anderen Hunden verschiedener Rassen und Größen. Gerade die großen Hunde müssen lernen, dass es auch kleinere Exemplare gibt, die man nicht einfach umrennen kann und die Kleinen müssen lernen, dass man auch mal einstecken muss. Unter anderem lernen die Welpen in der Hundeschule das soziale Miteinander. Bei uns in der Welpenschule wurde zum Beispiel Futter auf einer Decke verteilt und alle Hunde wurden von den Leinen gelassen, damit Sie sich was holen können. Welpen, die anfingen zu knurren, wurden ohne Kommentar von der Decke weggenommen und durften nicht weiterfressen. So wurde den Kleinen beigebracht, dass Futterneid sie nicht weiter bringt. Mir und meinem Hund hat dies später in einer privaten Situation geholfen. Die Hunde von Verwandten waren neidisch, wenn andere zu fressen bekamen, nur mein Hund saß friedlich neben mir und harrte der Dinge.

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