Begleithundeausbildung

Training mit dem Hund vor der Begleithundeprüfung
Training mit dem Hund vor der Begleithundeprüfung | Foto: IgorVetushko / Depositphotos.com

Die Begleithundeausbildung, oder auch bekannt als Hundeführerschein ist sowohl für kleine, als auch große Hunde geeignet. In dieser Zeit der Ausbildung lernen sich Hund und Herrchen/ Frauchen besser kennen und bauen eine feste Bindung zueinander auf. Jeder Hund sollte diese Ausbildung absolvieren, denn so lernt auch der Besitzer einen richtigen Umgang und die Anwendungen der Kommandos besser kennen.

Ab wann kann diese Ausbildung beginnen?

Die Ausbildung ist für jeden Hund und jeden Alters geeignet. Ab einen Alter von 12 Monaten, kann diese Ausbildung begonnen werden. Vorher empfiehlt es sich, mit dem Welpen in einen Hundesportverein die Welpenstunde zu besuchen. Hier lernt er den sozialen Umgang mit anderen Hunden und die Grundkommandos, wie Sitz, Platz und Fuß. Da Hunde und gerade Welpen vom Kopf her, wie kleine Kinder sind, sollte darauf geachtet werden, dass der Hund egal welchen Alters, Spaß an der Ausbildung hat und keinen Zwang verspürt.

Muss man unbedingt diese Ausbildung machen?

Die Meinungen gehen hier auseinander. Man kann nicht genau sagen, ob ja oder nein. Sollte der Hund, egal welche Größe, die Grundkommandos nicht erlernen wollen und nicht bereit sein, auf den Besitzer zu hören, ist es ratsam, eine Ausbildung mit dem Hund zu absolvieren. Möchte man mit seinen Hund einen Hundesport betreiben und mit ihm an Wettkämpfen teilnehmen, ist für die Zulassung der Teilnahme eine vorherige Begleithundeprüfung zwingend nötig. Dazu zählen unter anderen: Agility, Obidience, Tunierhundesport usw. Wer einen sogenannten „Listenhund“ sich zugelegt, ist gezwungen eine Hundehaltererlaubnis und einen Hundeführerschein zu machen. Der Hund muss sich zudem einen Wesenstest unterziehen.

Ausbildunginhalte

Junghunde von einen Mindestalter von 12 Monaten, können diese Ausbildung beginnen. Allerdings erst mit einen Alter von 15 Monaten, darf er die Prüfung ablegen. Während dieser Ausbildung lernt der Hund alle Dinge, die für das Zusammenleben wichtig sind. Der Hund lernt die Grundkommandos Sitz, Platz und Fuß. Für einen Hundebesitzer ist nur dann ein Gassigang entspannend, wenn der Hund nicht mehr an der Leine zerrt. Das Abrufen des Hundes ist ein weiterer wichtiger Punkt in der Ausbildung. Erst wenn sich der Hund Abrufen lässt, kann er auch mal von der Leine gelassen werden, wobei in vielen Städten die Leinenpflicht zählt. Ein Prüfungsrelevanter Punkt ist das Verhalten auf der Straße, entgegenkommen von Joggern und das Aufeinandertreffen mit anderen Hunden. Der Mensch lernt in der Theorie die Gesetzmäßigkeiten, Grundwissen der Anatomie des Hundes und verschiedene Verhaltenssituationen.

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Prüfungsablauf

Vorab sei zu sagen, dass man nicht genau sagen kann, wie lange ein Hund bis zur Prüfung benötigt. Dies ist von Rasse zu Rasse und von Alter zu Alter verschieden. Es ist zudem wichtig, wie konsequent der Hundebesitzer die Übungen außerhalb des Trainings, mit seinen Hund absolviert.

Der große Tag der Prüfung ist gekommen. Natürlich ist man an diesen Tag sehr aufgeregt. Allerdings kann sich diese Aufregung, auch auf den Hund übertragen, das nicht jeden bewusst ist. Geh gelassen an die Prüfung heran und halte Dir vor Augen, dass dein Hund auch nur ein Lebewesen ist und auch mal einen schlechten Tag hat. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nicht jeder Hund, gleich beim ersten mal die Prüfung besteht.

Nach deinen Eintreffen, auf dem Prüfungsplatz, stellt sich der/ die Prüfungsrichter/ in vor und wird nocheinmal den Ablauf der Prüfung erklären. Die Prüfung besteht aus 3 Teilen. Im Gegensatz zu anderen Prüfungen, darf diese nur nacheinander absolviert werden, wenn jeder Teil bestanden wurde. Ist ein Teil der Prüfung nicht bestanden, endet diese und muss zu einem späteren Zeitpunkt von vorne begonnen werden. Ausgenommen hier ist aber die theoretische Prüfung. Wurde diese Bestanden, ist diese ein Leben lang gültig und zählt auch bei einen weiteren Hund.

1. Teil „ Theoretische Prüfung“

Der 1. der Prüfung, findet meistens in einen Raum statt. Der Prüfer wird alle Unterlagen abfordern, soweit sie nicht vorher vom Trainer eingesammelt wurden.

  • Der Prüfer teilt einen Fragebogen aus und gibt eine Zeit vor, bis er abgegeben werden muss
  • Du hast alle Fragen beantwortet und den Bogen abgegeben. Der Prüfer wird dich Bitten, den Raum zu verlassen, bis alle anderen fertig sind und der Prüfer die Ergebnisse hat.
  • Du hast die Prüfung bestanden. Der Prüfer überreicht dir deinen Sachkundeschein und hast dich für den nächsten Prüfungsteil qualifiziert.

2. Teil „ Unterordnung“

  • Ab diesem Teil, hast du deinen Hund bei dir. Der Prüfer wird nun die Chipkontrollen bei deinen Hund machen. Dies bedeutet für manche Hund Stress und Angst. Versuche ihn zu beruhigen. Du weißt ganz genau, mit welchen Partner und Hund du an der Reihe bist.
  • Versuche ihn in dieser Zeit zu bewegen und zu beschäftigen. Dies lenkt dich von der Aufregung ab und dann Hund kann sein Geschäft noch einmal verrichten. Ein strenger Prüfer, kann Dir dafür Punkte abziehen oder komplett Disqualifizieren.
  • Du gehst mit deinen Hund und dem Partner auf den Prüfungsplatz und stellst dich und deinen Hund dem Prüfer vor. Er wird Dich fragen, ob du als Erstes läufst oder dein Partner. Sollte dein Partner als Erstes starten, wird dich der Prüfer Bitten, deinen Hund, an dem dafür vorgesehenen Platz abzulegen und von ihm dich zu entfernen. Dein Hund sollte nach Möglichkeit die ganze Zeit liegen bleiben, bis dein Partner seinen Parcour abgelaufen ist.
  • Dein Partner ist fertig. Der Prüfer wird Dir sagen, dass Du zu deinen Hund gehen darfst und anleinen. Du gehst mit ihm nun an den Startpunkt und wartest auf das Startsignal. Du läufst den ersten Teil des Parcours mit deinen Hund angeleint, bis Du wieder am Startpunkt bist. Anschließend leinst du deinen Hund ab und läufst den zweiten teil der Prüfung ab. Achte beim Abruf deines Hundes, auf das Zeichen des Prüfers, denn er entscheidet, wann Du ihn zu Dir rufen darfst.
  • Du bist fertig mit dem Parcour und der Prüfer verkündet das Ergebnis.
  • Du hast die Prüfung bestanden. Du bist nun für den 3. und letzten Teil qualifiziert.

3. Teil „Straßenteil“

  • Dies ist ein sehr wichtiger Teil und für viele Hunde auch Stress. Es ist bekannt, dass der Großteil von Hunden vor zuvielen Menschen, Lärm und Enge, Angst haben. Deshalb ist es wichtig, seinen Hund zu Stärken für diese Situationen. Vorab wird vom Trainer getestet, wie dein Hund im Straßenteil reagiert und wird auf die Angstpunkte eingehen.
  • Diese Prüfung und den Ablauf und Ort, entscheidet der Prüfer alleine und wird auch vorher deinen Trainer nicht bekannt gegeben.
  • Geprüft werden, dass Antreffen, auf andere Hunde. Die Reaktion gegenüber Jogger und Radfahrer. Je nach Prüfer kann getestet werden, wie dein Hund reagiert, wenn Dich jemand anspricht und das Verhalten in Menschenmengen.
  • Diesen Teil hast du auch bestanden und somit die komplette Prüfung.

Der Prüfer wird dir eine Leistungsurkunde für deinen Hund ausstellen, mit der du nun die Berechtigung für die Teilnahme an Wettkämpfen hast.

Voraussetzungen, um zur Prüfung zugelassen zu werden

Mensch und Trainer entscheiden, wann der Hund bereit für diese Prüfung ist. Allerdings sollte der Trainer die Hauptentscheidung treffen. Du hast eine Hündin und sie ist heiß? Dies sollte unbedingt dem Prüfer mitgeteilt werden. Es wird dann entschieden, an welcher Stelle der Hund läuft oder ob sie an der Prüfung teilnehmen darf. Rüden reagieren sehr stark auf die Hündin und sind komplett abgelenkt. Um zur Prüfung zugelassen zu werden, muss eine Zugehörigkeit in einen Hundesportverein, in Form einer Mitgliedschaft, vorhanden sein. Zudem muss der Hund komplett die Pflichtimpfungen haben. Die Vorlage einer aktuellen Hundehalterhaftpflichtversicherung ist nötig. Der Hund muss gechippt sein und der Hundepass muss am Prüfungstag dem Prüfer gezeigt werden.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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