Hunde impfen

Kleiner Labrador wird geimpft
Kleiner Labrador wird geimpft. Foto: Willee Cole / Bigstockphoto.com

Für unsere Hunde ist eine Impfung mindestens ebenso wichtig wie für uns Menschen. Obgleich sich zwar die meisten Hundebesitzer durchaus der Wichtigkeit des Impfens an sich bewusst sind, wissen doch bei Weitem nicht alle, welche Impfungen wann vorgenommen werden sollten, worauf bei der Wahl der Impfkombinationen zu achten ist und wie sich Alter und Gesundheitszustand des Hundes auf die Verträglichkeit der verschiedenen Impfstoffe auswirken können.

Obgleich in der heutigen Zeit nicht mehr so weit verbreitet, gibt es dennoch eine Vielzahl an Hundebesitzern, die ihre Hunde gleich gar nicht impfen lassen. Die Begründung ist meist so profan wie inhaltlich falsch.

Es heißt, der Hund würde das eigene Grundstück ja nicht verlassen und nicht mit fremden Hunden zusammenkommen somit bräuchte er auch keine Impfung da er sich nicht anstecken kann. Beides ist falsch. Zum einen kann sich auch ein im eigenen Garten mehr oder weniger isolierter Hund anstecken, zum anderen braucht ein Hund natürlich auch Artgenossen zum Spielen und um sich Auszutauschen.

Leider ist es in ländlichen Gegenden Deutschlands auch immer noch oft zu sehen, dass hier die Hofhunde entweder an der Kette oder im Zwinger gehalten werden. Auch diese Hunde genießen in den meisten Fällen keinen oder keinen ausreichenden Impfschutz.

Kleiner Labrador wird geimpft
Kleiner Labrador wird geimpft. Foto: Willee Cole / Bigstockphoto.com

Grundsätzlich ist es ja in der Tat wirklich so, dass es in Deutschland im Grunde genommen keinen Zwang für private Hundehalter gibt, seinen Hund impfen zu lassen. Wer jedoch züchtet, mit seinem Hund an Ausstellungen teilnehmen möchte oder mit ihm im Sport aktiv ist und Wettkämpfe bestreitet, der muss einen gewissen Impfschutz seines Hundes vorweisen.

Doch schauen wir uns einmal an, welche Impfungen es gibt und welche davon für welche Hunde sinnvoll und wichtig sind.

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Impfungen für Welpen

Wer sich einen Welpen ins Haus holt, der wird diesen in den meisten Fällen bereits vom Züchter mit einer ersten Grundimmunisierung versehen holen. Diese muss in jedem Fall, vier Wochen später noch einmal aufgefrischt werden, damit diese Grundimmunisierung auch wirklich wirkt und dem Hund einen hinreichenden Schutz bietet.

Wie auch bei erwachsenen Hunden, so finden sich auch für den Welpen Impfungen, die in jedem Fall durchgeführt werden sollten, um eine tödliche Infektion verhindern zu können und Impfungen, die zwar sinnvoll sind aber nicht zwingend vorgenommen werden müssen.

Als absolut unumgänglich für einen Welpen sind die Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose sowie H.C.C und Tollwut.

Hierbei muss beachtet werden, dass die erste Impfung des Welpen durch den Züchter mit etwa acht Wochen erfolgt. Bei dieser ersten Impfung wird noch nicht gegen Tollwut geimpft. Diese Impfung darf frühestens mit 12 Wochen vorgenommen werden.

Empfehlenswert ist es jedoch, Tollwut nicht mit der Auffrischung der Grundimmunisierung zusammen zu impfen sondern hier wirklich bis zu einem Alter von 16 Wochen zu warten. Der Tollwut Impfstoff ist ziemlich stark, insofern sollte dem kleinen Zwerg nicht zu viel zugemutet werden.

Züchter oder Hundebesitzer, die mit ihrem Welpen auf Ausstellungen gehen wollen, werden jedoch oftmals  aufgrund der Vorschriften des Veranstalters nicht umhin kommen, schon mit 12 Wochen Tollwut impfen zu lassen. Auch für Welpenbesitzer, die in der Nähe eines  Waldes oder eines hohen Wildaufkommens leben, sollten mit 12 Wochen den Tollwutschutz beginnen.

So, nun gibt es auch für Welpen sogenannte Wahlimpfungen. Also Impfungen, die zwar sinnvoll sind, aber nicht zwingend notwendig. Zu diesen sogenannten Wahlimpfungen gehören die Impfungen gegen Zwingerhusten, Borreliose oder CHV, den sogenannten Caninen Herpes Virus.

Vor allem CHV und Zwingerhusten sind jedoch dann empfehlenswert, wenn sich entweder mehrere Hunde im Haushalt befinden, der Bestand wechselt oder aber eine Hundezucht angestrebt wird.

Impfung bei Welpen
Die Welpen impfen zu lassen ist äußerst ratsam! Foto: / Bigstockphoto.com

Die Impfung erfolgt wie bereits erwähnt das erste Mal im Alter von acht Wochen, dann wird diese Impfung mit 12 Wochen noch einmal aufgefrischt. Tollwut sollte wenn es möglich ist, immer erst mit 16 Wochen geimpft werden, außer es herrscht im Umfeld des Welpen eine besonders hohe Ansteckungsgefahr. Dann sollte Tollwut bereits mit 12 Wochen geimpft werden. Dies ist auch dann notwendig, wenn der Hund ins Ausland überführt wird.

Grundlegend ist es jedoch auch so, dass die Impfungen jährlich wiederholt werden müssen, nur dann ist ein Hundeleben lang der perfekte Schutz gegen Krankheiten gewährleistet. Allerdings sollten gerade Welpen nach einer Impfung gut im Auge behalten werden.

Es kommt nicht selten vor, dass sie mit allgemeinem Unwohlsein und Fieber auf die Impfung reagieren, vor allem dann, wenn bei der Auffrischung der Grundimmunisierung zugleich auch Tollwut geimpft wird, kann der Welpe hierauf reagieren.

Die Impfung bei erwachsenen Hunden

Erwachsene Hunde sollten jährlich nachgeimpft werden. Hierbei hat der Hundebesitzer ausgehend von der letzten Impfung im Vorjahr ein zusätzliches Zeitfenster von vier Wochen. Wird dieses Zeitfenster überschritten, ist kein hinreichender Impfschutz mehr gegeben.

Will man hier konsequent sein, müsste man rein theoretisch noch einmal mit der Grundimmunisierung beginnen. Doch neben dieser Tatsache, dass man sich an die angegebenen Impfzeiten halten sollte, gibt es in diesem Bereich auch noch mehr zu beachten.

Auch erwachsene Hunde profitieren von den Impfungen. Foto: Rawpixel.com / Bigstockphoto.com

Wichtig ist zum Beispiel auch, dass sich jeder Hundebesitzer darüber im Klaren ist, unter welchen Umständen keinesfalls geimpft werden darf.

  • Im Normalfall ist es ja so, dass der Tierarzt den zu impfenden Hund im Vorfeld eingehend untersucht. Schleimhäute, Ohren, Kreislauf und Herz werden kontrolliert.
  • Auch Fieber sollte gemessen werden, bevor die Impfung selber erfolgt. Hunde, die an einem Infekt leiden oder anderweitig gesundheitlich angeschlagen sind, sollten nicht geimpft werden. Hier ist es im Zweifelsfall ratsam, lieber zu warten und gegebenenfalls noch einmal mit der Grundimmunisierung zu beginnen.
  • Auch sollte dann vielleicht lieber noch mit der Impfung gewartet werden, wenn der Hund nach einer Erkrankung oder einer Operation noch unter Medikation steht.
  • Wichtig ist natürlich auch, dass der Hund diese Prozedur bereits kennt und langsam und mit viel Liebe schon im Welpenalter daran herangeführt wird, dass Tierarzt und Impfung gar nichts Schlimmes sind.

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3 Kommentare

  1. Zum Thema Hund impfen gibt es viele Meinungen. Ich muss sagen, jede Meinung hat seine Berechtigung, denn es gibt ausreichend für und wider gegen das Impfen, aber auch genauso viele für das Impfen. Ich persönlich habe mich für das Impfen entschieden, denn ich könnte nicht damit leben, dass mein Hund gestorben ist, weil ich ihn aus verschiedenen Gründen nicht geimpft habe. Ich lasse meine Fellnase jährlich gegen die üblichen Krankheiten wie Staupe, Husten und dergleichen impfen. Die Tollwutimpfung lasse ich wie vorgeschrieben nur alle drei Jahre machen. Mein Hund verträgt die Impfung immer sehr gut und mittlerweile erträgt er auch den Piks beim Tierarzt, denn er weiß, dass er danach immer ein Leckerli vom Arzt bekommt. Lange Zeit habe ich versucht, Impfgegner vom Gegenteil zu überzeugen. Mittlerweile lasse ich jedem seinen Glauben, denn jeder muss selbst wissen, was für den eigenen Hund am Besten ist.

  2. Ich bin vollkommen gegen das impfen von Hunden. Meiner Meinung ist das nur Geldmacherei der Tierärzte, die damit ihre Kassen füllen wollen. Vor Jahren habe ich von einem Fall gehört, bei dem der Hund Jahr für Jahr geimpft wurde und doch erkrankte er so schwer an Zwingerhusten, dass er die Erkrankung fast nicht überlebt hat. Als der Tierarzt darauf angesprochen wurde, hieß es lapidar nur, dass eventuell ein anderer Erreger die Ursache für die Erkrankung war, was gleichzusetzen wäre mit der Grippeschutzimpfung für den Menschen. Ich frage mich jetzt allen Ernstes wieso quält man dann den Hund mit der Impfung, zahlt teueres Geld dafür und muss dann doch erleben, wie das Tier krank wird und im schlimmsten Fall nicht überlebt. Dann kann ich das Ganze auch auf mich und meinen Hund zu kommen lassen.

  3. Ich habe jetzt endlich einen Tierarzt gefunden, der das beste für alle Seiten will. Zum einen impft er bei dem Hund nur, was wirklich nötig ist. Also die Impfungen, die einen längeren Schutz bieten, werden auch nur selten geimpft. Dies ist für den Hund gut, denn er wird nicht jedes Jahr immer wieder mit einem Impfstoff belastet, obwohl er noch geschützt ist. Für mich persönlich bedeutet dies selbstverständlich auch weniger Kosten, denn warum soll ich für etwas zahlen, was mein Hund nicht benötigt. Ja und auch der Tierarzt profitiert, denn zu ihm hat man Vertrauen und ist nicht der Meinung, dass er seinen Kunden nur das Geld aus der Tasche ziehen will.

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