Hundephysiotherapie – Wann ist Physiotherapie für den Hund sinnvoll?

Hund in einer Klinik für Hundephysiotherapie
Hund in einer Klinik für Hundephysiotherapie. | Foto: ms-grafixx / Depositphotos.com

Seit jeher kommt im Bereich der Humanmedizin die Physiotherapie Einsatz, um Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und Gelenkerkrankungen vorzubeugen. Da auch Ihre Fellnase sich tagtäglich körperlich verausgabt, ist es essenziell, dass auch intensive Anstrengungen langfristig nicht mit Schmerzen einhergehen.

Eine Hundephysiotherapie verspricht bei Gelenkerkrankungen oder nach einer Operation daher nicht nur eine gezielte Schmerzlinderung, sondern erhöht nachhaltig die Lebensqualität Ihres Vierbeiners. Wir widmen uns in den folgenden Zeilen der Hundephysiotherapie samt ihrer Besonderheiten und verraten Ihnen, wann diese zum Einsatz kommt.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Eine Hundephysiotherapie kommt bei verschiedenen Erkrankungen der Gelenke, wie beispielsweise Arthrose, Arthritis oder Dysplasien, zum Einsatz. Weiterhin kann durch eine Hundephysiotherapie die allgemeine Beweglich sowie die Ausdauer erhöht werden. Daher lässt sich eine Hundephysiotherapie auch vorbeugend einsetzen sowie bei der Rehabilitation nach einer Operation.
  • Bei der Hundephysiotherapie unterscheidet man zwischen verschiedenen Behandlungsformen, die allesamt auf spezielle Beschwerdebilder abzielen. So kommen beispielsweise die Wärme- und Kältetherapie, die Wassertherapie oder neurologische Behandlungsformen zum Einsatz. An dieser Stelle sollten Sie sich von dem Hundephysiotherapeuten genaustens zu den jeweiligen Behandlungsformen samt ihrer Vor- und Nachteile schulen lassen.
  • Die Kosten für eine Hundephysiotherapie belaufen sich auf rund 25 bis 50 Euro pro Behandlungseinheit. Eine Behandlungseinheit umfasst in der Regel rund vierzig bis sechzig Minuten. Da die meisten Hundephysiotherapeuten mobil und mit verschiedenen Geräten arbeiten, können an dieser Stelle zusätzliche Kosten anfallen. Dennoch wird die Behandlung in den eigenen vier Wänden von den meisten Hunden als besonders stressfrei empfunden.

Was ist eine Hundephysiotherapie?

Kamen bei der Hundephysiotherapie in der Vergangenheit hauptsächlich noch rein manuelle Behandlungsformen zum Einsatz, so bedienen sich viele Therapeuten mittlerweile der Hilfe modernster Geräte, mit denen sich die Behandlung noch genauer auf den Vierbeiner zuschneiden lässt.

Dennoch müssen vor allem Physiotherapeuten besonders feinfühlig und mit einer sehr hohen Beobachtungsgabe bei der Behandlung vorgehen, um kleinste Verspannung, Unregelmäßigkeiten oder Veränderungen der Gelenke und der Muskulatur zu ermitteln.

Auf dieser Basis gelingt es dem Physiotherapeuten einen auf Ihren Hund zugeschnittenen Therapieplan sowie die richtige Behandlungsform zu erarbeiten und auch Sie gezielt zu den Maßnahmen samt Vor- und Nachteilen zu schulen.

Hund in einer Klinik für Hundephysiotherapie
Hund in einer Klinik für Hundephysiotherapie. | Foto: ms-grafixx / Depositphotos.com

Neben sanften Massagen arbeiten die Physiotherapeuten mitunter mit Kälte, Wärme, elektrischen Impulsen oder dem Widerstand des Wassers, um orthopädische sowie neurologische Erfolge zu erzielen.

Die richtige Behandlungsform lindert dabei nicht nur Schmerzen, sondern fördert die Ausdauer und beugt Gelenkerkrankungen bereits frühzeitig vor.

Für eine nachhaltige Rehabilitation ist vor allem der ganzheitliche Ansatz im Bereich der Hundephysiotherapie entscheidend, der nicht nur auf ein bestimmtes Beschwerdebild abzielt, sondern vor allem auch den Erhalt der allgemeinen Leistungsfähigkeit Ihres Hundes verspricht.

Wann macht eine Hundephysiotherapie Sinn?

In erster Linie ist eine Hundephysiotherapie dann sinnvoll, wenn Ihr Tier unter Gelenkproblemen leidet und in seinen Bewegungen stark eingeschränkt ist. Vor allem sehr große Rassen, wie beispielsweise die Deutsche Dogge, profitieren von einer Hundephysiotherapie, die idealerweise bereits in jungen Jahren die Weichen für einen gesunden Gelenkapparat setzt.

Auch eine Operation geht zumeist mit Scherzen für Ihren Hund einher, sodass eine Hundephysiotherapie den Genesungsprozess positiv beeinflussen kann. So erhalten Hunde beispielsweise nach einem Beinbruch schneller ihre Leistungs- sowie Koordinationsfähigkeit zurück, was die Gefahr von erneuten Verletzungen vermindert.

Sollte der Hund bereits eine leichte Form der Gelenkerkrankung vorweisen, wie beispielsweise Arthrose, dann kann das Voranschreiten dieses Krankheitsbildes durch eine Hundephysiotherapie bereits in einem frühen Stadium hinausgezögert werden.

Durch das Erlernen sauberer Bewegungsabläufe während der Hundephysiotherapie wird zudem auch die Muskulär des Hundes gestärkt, sodass die Gelenke langfristig entlastet und das Risiko von Übergewicht minimiert wird.

Rettungs- sowie Assistenzhunde werden durch eine Hundephysiotherapie ebenso unterstützt wie auch Tiere, mit denen Sie dem Hundesport Agility nachgehen.

Da auch der Besitzer in die Hundephysiotherapie mit einbezogen wird, lernt dieser, wie er die Gelenke seines Tieres richtig aufwärmen und seinen Hund für die nächste Joggingtour vorbereiten muss.

Insgesamt wird eine Hundephysiotherapie genutzt zur/zum:

  • Linderung von Gelenkbeschwerden bei Arthrose, Arthritis, Dysplasien sowie Bandscheibenvorfällen
  • Schutz der Gelenke sowie der Prävention
  • Schmerzlinderung und Nachsorge nach Operationen sowie Überbelastungen
  • Anregung der Nerven sowie der Wiederherstellung gesunder Bewegungsabläufe bei Lähmungserscheinungen
  • Aufbau und Erhalt der Muskeln
  • Verbesserung der Mobilität und der Beweglichkeit
  • Verbesserung der Durchblutung bei Verspannungen
  • Erhöhung von Kraft, Ausdauer und Koordination
  • Steigerung der Beweglichkeit im Alter
  • Behandlung von Narben
  • Heilung von Lymphsystemerkrankungen
  • Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • Verbesserung der Atmung

So läuft die Hundephysiotherapie ab

Bevor die Hundephysiotherapie beginnt, muss sich der Hundephysiotherapeut ein genaues Bild von der körperlichen Verfassung Ihres Tieres zu verschaffen und einen Befund aussprechen. In der Regel erfolgt daher das Erstgespräch in Ihren eigenen vier Wänden, in denen sich Ihr Hund sicher und geborgen fühlt.

  1. Zunächst wird Sie der Hundephysiotherapeut eingehend zu der Gesundheit Ihres Tieres sowie zu etwaigen Vorerkrankungen befragen. An dieser Stelle sollten Sie sämtliche Informationen Ihres Tierarztes, wie beispielsweise Röntgenbilder oder Laboruntersuchungen, griffbereit haben.
  2. Im nächsten Schritt erfolgt eine Ganganalyse, bei der der Hundephysiotherapeut einen genauen Blick auf den Bewegungsablauf sowie die Körperhaltung des Tieres wirft. Bereits jetzt können erste Fehlstellungen sowie Beschwerden des Gelenkapparates erkannt werden.
  3. Nun tastet der Hundephysiotherapeut den Körper des Tieres genau ab, um Schmerzpunkte, Verspannungen sowie Muskelverkürzungen zu ermitteln. Nach dieser eingehenden Untersuchungen erarbeitet der Hundephysiotherapeut einen individuellen Behandlungsplan und bespricht mit Ihnen die möglichen Therapiemaßnahmen.

Je nach Krankheitsbild erfolgt die Hundephysiotherapie über rund fünf bis zehn Wochen, wobei eine wöchentliche Behandlungseinheit sich zumeist über zirka vierzig bis sechzig Minuten erstreckt. Die Form der Behandlung kann je nach Krankheitsbild, Rasse, Größe und Alter variieren, sodass beispielsweise einfache Massagen, Wärme- und Kälte oder Übungen im Wasser zum Einsatz kommen können.

Zudem ist es wichtig, dass Ihr Vierbeiner dem Hundephysiotherapeuten vertraut und behutsam an die Behandlung herausgeführt wird. Je nach individueller Therapiemaßnahmen finden die Einheiten bei Ihnen zu Hause und unter Ihrer Anwesenheit statt, sodass Ihre Fellnase etwas Schönes mit der Hundephysiotherapie verbindet.

Um einen optimalen und nachhaltigen Therapieerfolg zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Sie die von dem Hundephysiotherapeuten erarbeiteten Übungen auch außerhalb der Hundephysiotherapie zu Hause durchführen.

In der Regel sollte der Hund zwei Stunden vor der Behandlung nicht gefüttert werden und noch einmal die Möglichkeit bekommen, sich zu erleichtern. Da viele Hunde während der Behandlung nervös sind, würde ein voller Magen das Tier nur belasten.

Was wird bei der Physiotherapie für den Hund gemacht und welche Behandlungsformen gibt es?

Um Ihrem Hund die bestmögliche Behandlung zu bieten, kommen bei der Hundephysiotherapie verschiedene Behandlungsformen zum Einsatz. In dem folgenden Abschnitt wollen wir uns den verschiedenen Formen der Hundephysiotherapie sowie ihren individuellen Besonderheiten widmen.

Die Wärme- und Kältetherapie

Die Wärmetherapie erfolgt unter dem Einsatz von Wärme, wie beispielsweise Kirschkernsäckchen, Rotlicht, oder einer warmen Rolle. Diese besondere Behandlungsform dient vor allem der Entspannung sowie der Schmerzlinderung und fördert die Durchblutung.

Bei der Kältetherapie werden hingegen kühle Eiswürfel, Eislollys, Eishandtücher oder Kryopacks verwendet, die Schmerzen und Hämatome verringen sowie Schwellungen und Entzündungen abklingen lassen.

Die Magnetfeldtherapie

Die Magnetfeldtherapie erfolgt mittels einer Spule, die durch ihren sanften Stromfluss ein magnetisches Feld erzeugt. Dieses Magnetfeld durchdringt den Körper Ihrer Fellnase vollständig. Dadurch wird die Durchblutung angeregt, der Abbau von Stoffwechselschlacken unterstützt, der Sauerstofftransport in die Zellen verbessert und Schmerzen sanft gelindert.

Die Elektrotherapie/Tensgerät

Die Elektrotherapie/Tensgerät beinhaltet den Einsatz von sehr kleinen Elektrogeräten samt Klebeelektroden, durch die leichter Strom fließt. Die elektrischen Impulse fungieren dabei als Reize für geschädigte Nerven, deren Funktion wieder stimuliert werden soll. Dieses Verfahren eignet sich zur Schmerzlinderung, zur Stärkung der Muskulatur sowie der Rehabilitation von Hunden mit Lähmungen.

Die Gerätetherapie

Bei der Gerätetherapie werden die Bewegungsabläufe Ihres Hundes durch verschiedene Geräte trainiert. So muss Ihr Hund beispielsweise um Slalomstangen herumlaufen, auf einem Stepper verschiedene Steigungen absolvieren oder auf einer Schaumstoffmatte laufen. Durch diese Simulation verschiedener Belastungssituationen wird die Muskelkraft des Tieres nachhaltig gestärkt.

Die Blutegeltherapie

Wenn auch die Behandlung mit Blutegeln zunächst etwas befremdlich erscheinen mag, so hat sie sich bereits seit Jahrtausenden bewährt und ist zudem besonders wirkungsvoll und schmerzfrei. Der besondere Effekt der Blutegeltherapie wird in erster Linie durch das gezielte Absaugen sowie den Speichel der Blutegel erzeugt. So lindert das Sekret der Blutegel Entzündungen, regt den Lymphabfluss an und stillt Entzündungsschmerzen.

Die Ultraschalltherapie

Die Ultraschalltherapie lässt sich ebenfalls breit anwenden, da sie die Stärken einer mechanischen sowie einer thermischen Wirkung miteinander verbindet. Die mechanische Wirkung wird anhand von feinen Vibrationen realisiert, die der einer normalen Massage ähneln.

Die thermische Wirkung wird durch Schallresorption des körpereigenen Gewebes erzeugt und zielt in erster Linie auf die Linderung von Schmerzen innerhalb von Muskeln und Sehnen ab.

Die manuelle Therapie

Die manuelle Therapie entspricht einer Art Hundekrankengymnastik, die speziell auf die Behandlung von Gelenkbeschwerden abzielt. Durch die stete Traktion und Kompression während der manuellen Therapie können Blockaden gelockert, die Muskulatur gedehnt sowie die körpereigene Produktion von Gelenkflüssigkeit unterstützt werden.

Die Massage

Auch die Massage ist eine manuelle Therapieform, die viele Hunde als besonders angenehm und wohltuend empfinden. Durch die intensiven Berührungen erlangt Ihr Vierbeiner ein besseres Körpergefühl und erlebt eine vollkommene körperliche wie auch seelische Entspannung.

Zudem können durch die Massage bestehende Unregelmäßigkeiten erkannt, die Durchblutung angeregt und Schmerzen nachhaltig gestillt werden. Übrigens wird auch bei Tieren die sogenannte Pfotenreflexzonenmassage angewendet, die der Fußreflexzonenmassagen beim Menschen ähnelt und das Tier zusätzlich mobilisiert.

Die Dorntherapie

Bei der Dorntherapie spricht man von einer behutsamen manuellen Behandlung der Wirbelsäule, die in erster Linie dazu dient, Fehlstellungen auszugleichen und eine gesunde Statik wieder herzustellen. Generell erfolgt die Dorntherapie auf sehr schonende Weise, wobei in der Regel sanfte Kompressionen und Bewegungen an den Gelenken erfolgen.

Die Cranio-Sakrale-Therapie

Die Cranio-Sakrale-Therapie gehört dem Bereich der Osteopathie an und entspricht einer ganzheitlichem und sanften Behandlung, die die Selbstheilungskräfte des Hundes mobilisieren soll. Daher eignet sich diese Therapieform vor allem bei der Linderung von Dysfunktionen sowie bei der Rehabilitation nach Unfällen oder Krankheiten.

Die Lymphdrainage

Die Lymphdrainage umfasst eine wohltuende und entspannende Massage, bei der mit sanftem Druck die Lymphgefäße des Hundes behandelt werden. Das Ziel der Lymphdrainage ist die Verminderung von Druck und Schmerzen innerhalb des Gewebes, die Verkleinerung von Ödemen sowie die Entspannung der Lymphgefäße.

Durch diese Lymphdrainage wird die Aufnahme der Lymphe verbessert und deren Muskulatur angeregt, sodass neue Lymphgefäße gebildet werden können.

Die Narbenbehandlung

Die Narbenbehandlung zielt darauf ab, bestehendes Narbengewebe zu dehnen und ihr zusätzliche Elastizität zu schenken. An dieser Stelle sei gesagt, dass Narbengewebe in der Regel unelastisch und durch das Zusammenziehen während der Wundheilung nicht mehr dehnbar ist.

Durch diese fehlende Elastizität können Bewegungen mit Schmerzen einhergehen. Durch die Narbenbehandlung wird das entsprechende Gewebe daher nicht nur elastischer, sondern Schmerzen können gezielt gelindert werden. Wichtig ist an dieser Stelle jedoch, dass der Wundbereich bzw. die Narbe vor der Behandlung vollends ausgeheilt sind.

Die Atemtherapie

Die Atemtherapie umfasst verschiedene Techniken, die, je nach Atembefund, variieren können und vor allem bei Tieren mit Lungenerkrankung, sehr inaktiven Hunden, altersbedingten Beschwerden oder unmittelbar vor oder nach einer Operation Anwendung finden.

Das Ziel der Atemtherapie besteht in der nachhaltigen Lösung von Sekreten und Schleim, einer Vertiefung der Atmung, einer gesteigerten Entspannung sowie einer erhöhten Beweglichkeit und Mobilität.

Neurologische Behandlungsformen

Die neurologischen Behandlungsformen umfassen verschiedenste Formen der hundekrankengymnastischen Techniken, bei denen normale Bewegungsabläufe wiederhergestellt sowie krankhafte Bewegungsmuster unterbunden werden sollen.

Neurologische Behandlungsformen kommen vor allem bei Lähmungserscheinungen oder Nervenerkrankungen zum Einsatz, bei denen der Hund die ursprünglichen Bewegungen vergessen hat und das Gehirn nicht mehr in der Lage ist, die gewünschten Aktionen durchzuführen.

Bei den neurologischen Behandlungsformen werden die für den Hund notwendigen Bewegungsabläufe durchgespielt und das Tier kann bestimmte Körperreaktionen wieder neu erlernen. Zu den neurologischen Behandlungsformen zählen beispielsweise Massagen, das Setzen von Reizen, Pfotenreflexzonenmassagen sowie Techniken zur allgemeinen Stabilisierung und Koordination.

Die Wassertherapie

Die Wassertherapie ist eine ebenso wirksame wie auch schonende Behandlungsform mit einem Unterwasserlaufband und findet daher immer häufiger Anwendung. Während der natürliche Aufrieb des Wassers das Gewicht des Hundes während der Bewegungen deutlich reduziert, kann durch den anpassbaren Gegenstrom der Wasserdruck und damit auch die Trainingsintensität variiert werden.

Dies verhilft Ihrem Hund dazu, die Gelenke auf schonende Weise zu bewegen, die Muskeln zu stärken sowie das Herz-Kreislaufsystem zu trainieren. Auch bei neurologischen Beschwerden wird die Koordinationsfähigkeit durch den Wasserwiderstand erhöht und der Rehabilitationsprozess nach einer Operation unterstützt.

Doch auch Assistenz- sowie Rettungshunde verbessern durch die Wassertherapie gezielt ihre Ausdauer sowie ihre Leistungsfähigkeit.

Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund nach dem Training im Wasser stets gut abtrocknen und ihn nicht der direkten Kälte aussetzen. Daher bietet sich nicht nur der Einsatz von weichen Hundebademänteln an, sondern vor allem auch das Tragen von einem wärmenden und schützenden Hundemantel auf dem Rückweg.

Wie teuer ist Hundephysiotherapie?

Die Kosten einer Hundephysiotherapie können je nach Anbieter variieren, sodass Sie bereits im Vorfeld verschiedene Angebote einholen sollten. Während ein Tierarzt die Physiotherapie nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) abrechnet, existiert für nicht-ärztliche Hundephysiotherapeuten keine Gebührenordnung.

Die Kosten für eine Therapieeinheit rangieren in der Regel zwischen rund 25 bis 50 Euro und sind separat auf der Webseite des Hundephysiotherapeuten ausgewiesen. Ein Behandlungstermin dauert meist zwischen dreißig bis sechzig Minuten, wobei die Erstunteruntersuchung bis zu neunzig Minuten in Anspruch nehmen kann und dementsprechend teurer ausfällt.

Kosten einer Hundephysiotherapie
Die Kosten einer Hundephysiotherapie können je nach Anbieter variieren. | Foto: ms-grafixx / Depositphotos.com

Wenn Sie sich fest für einen Hundephysiotherapeuten entschieden haben, können Sie zumeist direkt mehrere Behandlungen buchen und dadurch bei den meisten Anbietern zusätzliches Geld sparen. Je nach Therapieform werden zudem noch die Kosten für entsprechende Sonderbehandlungen, wie beispielsweise für eine Wärme- und Kälte oder eine Elektrotherapie, fällig.

Da die Behandlung für den Hund in den eigenen vier Wänden zumeist deutlich stressfreier abläuft, arbeiten viele Hundephysiotherapeuten mobil und berechnen noch eine zusätzliche Anfahrtspauschale. Natürlich können Sie sich im Vorfeld informieren, ob Ihre Krankenversicherung einen Teil der Kosten für die Hundephysiotherapie übernimmt. Eine solche Kostenerstattung ist jedoch nicht die Regel und zumeist an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Den richtigen Tierphysiotherapeuten finden

Damit die Hundephysiotherapie für Ihren Hund ebenso wirkungsvoll wie auch stressfrei ist, ist es unerlässlich, den richtigen Tierphysiotherapeuten zu finden. An dieser Stelle lohnt sich nicht nur ein Blick auf die Kosten, sondern vor allem auch auf die Qualifikationen des Anbieters.

Grundsätzlich ist der Begriff „Hundephysiotherapeut“ nicht geschützt, sodass sich selbst Laien als Hundephysiotherapeuten bezeichnen dürfen. Dennoch solltest du vor allem dem Werdegang des jeweiligen Hundephysiotherapeuten ein besonderes Augenmerk zuteil werden lassen und dich über die verschiedenen Ausbildungsinstitute informieren.

Zu den guten Ausbildungsbildungsinstituten für Hundephysiotherapie zählen beispielsweise:

  • Deutsche Ausbildungsstätte für Hundephysiotherapie nach Blümchen
  • Akademie für Tierheilkunde
  • Ausbildungszentrum Woßlick
  • Triade
  • Vierbeiner Reha-Zentrum Bad Wildungen

Zudem ist es stets ein gutes Zeichen, wenn der ausgesuchte Hundephysiotherapeut die Bereitschaft mitbringt, mit Tierärzten oder anderen Tierheilpraktikern zusammenzuarbeiten, Weiterhin macht es Sinn, den Tierarzt sowie bekannte Hundebesitzer um eine Empfehlung zu bitten.

Grundsätzlich arbeiten die meisten Hundephysiotherapeuten mittlerweile mobil, um die Behandlung für das Tier möglichst stressfrei zu gestalten. Wenn Sie einen besonders ängstlichen Hund besitzen, dann sollten Sie diesen besonderen Service in jedem Fall in Anspruch nehmen.

Einzig bei besonderen Therapieformen, wie beispielsweise der Wassertherapie, ist der Besuch der Behandlungsräume notwendig. Falls Sie Ihren Hund mit dem Auto fahren vergessen Sie nicht den Einsatz einer Autoschondecke, des Sicherheitsgurts und des Hunde-Autositzes.

Abschließend ist natürlich zu erwähnen, dass in erster Linie die Interaktion zwischen Ihrem Hund und dem Hundephysiotherapeuten stimmen sollte.

Ihre Fellnase sollte sich daher während der Hundephysiotherapie wohlfühlen und dem Hundephysiotherapeuten offen gegenübertreten. Denn bei einem liebevollen Miteinander sind die ersten Weichen für eine erfolgreiche Behandlung gelegt.

Fazit

Eine Hundephysiotherapie kann Gelenkbeschwerden nachhaltig lindern und den Heilungsprozess nach einer Operation gezielt unterstützen. Doch auch bei vorbeugenden Maßnahmen, bei der Steigerung der Ausdauer sowie bei der allgemeinen Erhöhung der Beweglichkeit ist eine Hundephysiotherapie sinnvoll.

Damit die Behandlungen auch von Erfolg gekrönt sind, ist Ihre Mithilfe während und nach der Behandlung essenziell. Da die Hundephysiotherapie entscheidend für das Wohlbefinden Ihres Tieres ist, sollten Sie im Vorfeld verschiedene Hundephysiotherapeuten miteinander vergleichen und auf eine bestmögliche Ausbildung des Anbieters achten.

Wenn sich Ihre Fellnase bei dem Hundephysiotherapeuten zudem auch noch wohlfühlt, wird sie die Hundephysiotherapie als wahres Verwöhnprogramm empfinden können.

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