Tierische Schlafgewohnheiten – wie viel Schlaf brauchen Hunde?

Wie viel Schlaf brauchen Hunde?
Unser Thema heute: Wie viel Schlaf brauchen Hunde? | Foto: AOosthuizen / Depositphotos.com

Genug Schlaf ist auch für Vierbeiner wichtig. Nur wenn regelmäßige Ruhezeiten eingehalten werden, können sich Hunde regenerieren und neue Kräfte sammeln.

Schlafbedarf bei Vierbeinern hängt von mehreren Faktoren ab

Der tägliche Schlafbedarf bei Hunden setzt sich aus Ausruhen, Dösen und Tiefschlaf zusammen. Dabei macht tiefer Schlaf jedoch nur einen Teil des notwendigen Ruhebedarfs aus. Wenn Vierbeiner mit geschlossenen Augen ruhig daliegen, dösen sie meistens vor sich hin. Währenddessen wird jedoch alles, was sich in unmittelbarer Umgebung abspielt, genau wahrgenommen.

Beim Ausruhen entspannen sich Hunde meist auf dem Sofa oder einem ihrer Lieblingsplätze innerhalb der Wohnung. Da regelmäßige Ruhephasen wichtig für die Regeneration sind, sollten ruhende Haustiere nicht zum Spielen animiert werden. Ebenso wie Menschen benötigen Tiere ausreichend Schlaf. Ob der Hund ruhig schlafen kann, hängt davon ab, ob der Vierbeiner einen ruhigen Tag verbracht oder einen eher aufregenden Tagesablauf erlebt hat.

Insgesamt macht Tiefschlaf nur circa 20 Prozent der Schlafenszeit aus. Neben den täglichen Aktivitäten haben auch das Alter, die Größe und der Lebensstil einen Einfluss auf das Schlafmuster erwachsener Hunde. Häufig orientieren sich Haustiere an den Schlafgewohnheiten ihrer Halter. Die meisten Hunde passen sich schon in der Eingewöhnungszeit an die Bettgeh- und Aufstehzeiten von Herrchen und Frauchen an.

Große Hunderassen, wie zum Beispiel der Große Münsterländer, haben einen größeren Schlafbedarf als kleine Hunde. Außerdem benötigen große Hunderassen einen extra großen Schlafplatz. Ein Hundesofa in Übergröße sollte mindestens 1 Meter breit, wasserfest und abwaschbar sein. Das Hundesofa XXL sollte an einem zentralen, aber dennoch ruhigen Platz stehen, sodass der Hund sich jederzeit zum Ausruhen zurückziehen kann. Weitere Informationen über Hunde findet man bei unabhängigen Haustierportalen. Bei Schlafschwierigkeiten hilft oft ein kurzer Spaziergang, um dem Vierbeiner das Einschlafen zu erleichtern.

Auch Hunde leiden unter Schlafproblemen

Besonders wichtig ist ausreichend Schlaf für junge Hunde. Da der Tatendrang bei Welpen besonders stark ausgeprägt ist und die jungen Vierbeiner alles in ihrer Umgebung entdecken wollen, benötigen sie zum Ausgleich viel Ruhe. Auch kranke oder ältere Hunde schlafen viel. Es wird davon ausgegangen, dass Hunde auch träumen. Anhand von Schlafgeräuschen und Bewegungen, die Vierbeiner während des Schlafens machen, wollen Wissenschaftler herausgefunden haben, dass diese sich in einer Traumphase befinden.

Während des Schlafes werden im Gehirn wichtige Informationen abgespeichert. Dadurch können die Erlebnisse des Tages besser verarbeitet werden. Dabei wird zwischen zwei Stadien des Schlafes unterschieden. Während der frühen Phase des Schlafes döst der Hund vor sich hin oder macht ein Nickerchen. Während die psychische Funktionen bereits verlangsamt sind, ist der Körper noch aktiv. Deshalb reagiert der Hund in dieser Schlafphase sofort auf jedes Geräusch. Bei der Tiefschlafphase, die auch als REM-Schlaf bezeichnet wird, ist anhand von Körperzuckungen und Geräuschen erkennbar, dass sich der Vierbeiner in der tieferen Phase des Schlafes befindet.

Schlaflosigkeit ist ein Indiz dafür, dass der Hund geistig oder körperlich zu wenig gefordert wurde. Gelangweilte Vierbeiner schlafen häufig über den Tag verteilt und sind abends aktiver. Wenn der Hund jedoch tagsüber nur schläft, besteht die Gefahr, dass das Tier abends, wenn der Hundehalter zu Bett gehen will, unruhig und nervös wird und Schlafprobleme durch lautes Bellen kommuniziert.

Von Schlaflosigkeit sind Hunde, die in der Stadt leben und zu wenig Auslauf haben, besonders häufig betroffen. Damit das Tier wieder zu seinem normalen Schlafrhythmus zurückfindet, sollte es täglich mindestens 30 Minuten Gassigehen und mit Beschäftigungsspielen wie Agility ausgelastet werden.

Auch Hunde können unter Schlafstörungen leiden… | Foto: kozorog / Depositphotos.com

FAQ

🐶 Können Hunde mit Licht schlafen?

Hunde können wie der Mensch auch unterschiedliche Schlafgewohnheiten an den Tag legen. Sie sind nicht nachtaktiv, trotzdem können Hunde wie der Mensch auch bei Licht schlafen. Es stört den Hund nicht, scheint aber einen kleinen Einfluss auf die Ruhe zu haben.  Der Schlaf des Hundes kann nicht ganz so tief sein, hat aber trotzdem eine regenerierende Wirkung auf den Hund und sein Empfinden. Sie müssen also nicht darauf achten, dass Ihr Tier nun in einem dunklen Raum zur Ruhe kommen kann.

🐶 Warum ist mein Hund so unruhig?

Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Der Hund kann einen unruhigen Schlaf verspüren, wenn er beispielsweise einen aufregenden Tag hatte oder wenn er nicht ausreichend Bewegung verspürte. Natürlich haben der Schlaf und seine Qualitäten auch etwas mit dem Alter zu tun und entsprechend mit der Gesundheit des Tieres. Hunde können einen unruhigen Schlaf haben, wenn der Tag sehr aufregend war, der Hund viel erlebt hat oder er eine spannende Zeit hatte. Natürlich verarbeiten Hunde auch im Schlaf das erlebte.  Schlafprobleme werden beim Hund auch dann sichtbar, wenn die Tiere nicht ausgelastet sind und den Tag über sehr viel schlafen.

🐶 Warum Hunde nicht im Bett schlafen sollten?

Warum sollte der Hund nicht im Bett schlafen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Der Vierbeiner kann durchaus im Bett schlafen, jedoch muss man als Hundebesitzer daran denken, dass die Vierbeiner ein anderes Empfinden für Wärme haben. Hunde schwitzen nicht, wodurch es unter der Bettdecke für das Tier zu warm sein kann. Außerdem kann es dazu kommen, dass die Vierbeiner im Alter beginnen zu schnarchen und eventuell auch andere Gerüche mit sich bringen. Das führt schnell zum Rausschmiss aus dem Bett, was für den Hund eine Art Bestrafung ist. Die Hygiene ist ebenfalls zu bedenken, denn der Hund bringt Flöhe oder andere Tiere mit ins Bett.

🐶 Wann schläft Hund nachts durch?

Wann schläft ein Hund in der Nacht durch. Das kommt natürlich auf das Alter an. Hunde, die sehr jung sind, haben nachts ab und an das Bedürfnis Urin zu lassen. Aber auch ältere Hunde können nachts einen unterbrochenen Schlaf vorweisen. Nachts schläft der Hund aber vor allem dann durch, wenn er am Tage ausgelastet ist. Das heißt größere Gassirunde am Abend können den gesunden Schlaf fördern. War der Hund über den Tag nicht ausgelastet kann es zu Problemen kommen sobald es um die Nachtruhe geht.

🐶 Wo sollte der Hund in der Nacht schlafen?

Der Hund sollte seinen eigenen Ruheplatz finden. Das heißt, es kann durchaus auch im Außenbereich sein. In diesem Fall kommt es auf die Rasse an. Wird der Hund in der Wohnung gehalten, dann ist ein Hundekissen oder ein Hundekorb zu empfehlen. Diese Utensilien sind natürlich auf die Größe des Tieres zu bemessen, sodass der Hund die Möglichkeit hat entsprechend Platz in seinem Bett zu finden.  Ist der Hund im Außenbereich muss ein geschützter Schlafplatz vorhanden sein. Deswegen ist die Anschaffung einer Hundehütte sehr zu empfehlen.

🐶 Sollte ein Hund mit im Schlafzimmer schlafen?

Im Schlafzimmer sollte der Hund möglichst nicht übernachten. Das hat zur Folge, dass man dem Tier einen Schlafplatz zuweist, welchen er immer wieder nutzen möchte. Im Alter kann, das bei Inkontinenz oder auch bei Schnarchen ein Problem werden. Das stört den Schlaf des Menschen, was schnell dazu führt, dass der Hund einen neuen Schlafplatz gebrauchen kann. Das wiederum ist für den Hund eine Katastrophe, denn er versteht den Rausschmiss aus dem Schlafzimmer nicht.

🐶 Wo schläft der Hund am besten?

Der Hund kann im Grunde überall in der Wohnung übernachten. Wichtig ist jedoch, dass der Hund einen festen Schlafplatz bekommt, denn er immer aufsuchen kann. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Tiere die Möglichkeit haben den Wassernapf immer zu erreichen, auch in der Nacht.  Der Schlafplatz des Tieres sollte geschützt sein vor Zugluft und zu starker Hitze oder Kälte. Deswegen wird es empfohlen Tieren die draußen Übernachten einen Unterschlupf zu bieten.

🐶 Wo schläft der Welpe am besten?

Der Welpe schläft am Besten in einem geschützten Bereich, der vor Zugluft geschützt werden kann.  Aus diesem Grund wird es empfohlen, dass die Welpen unter anderem in der Wohnung schlafen oder sogar mit im Schlafzimmer oder einem angrenzenden Flur. Der Hund muss die Nähe seines Besitzers spüren und sich in der Not bemerkbar machen können. Vor allem für die Stubenreinheit ist das sehr wichtig. Wer seinem Welpen also einen gefallen tun möchte, kann das Tier durchaus im Schlafzimmer übernachten lassen. Aber bitte nicht im Bett.

🐶 Wie lange sollten Welpen im Schlafzimmer schlafen?

Hierzu kann man unterschiedliche Meinungen finden. Das Tier sollte in der Eingewöhnungsphase durchaus im Schlafzimmer seinen Schlafplatz finden. Die meisten Hundebesitzer lassen das Tier über Wochen dort verweilen, was nicht gerade falsch ist. Das Tier muss jedoch irgendwann einen eigenen Schlafplatz finden. Empfohlen wird nach spätestens 6 Monaten dem Tier einen eigenen Schlafplatz zuzuweisen.

🐶 Welche Hundebox zum Schlafen?

Wird eine Hundebox zum Schlafen angedacht, dann sollte diese so groß sein, dass Tiere sich geschützt fühlen aber gleichzeitig auch Bewegungsfreiheit haben. Zusätzlich sollten die Boxen nicht verschlossen werden, damit der Vierbeiner die Möglichkeit hat nachts in Richtung Wassernapf zu gelangen. Eine Hundebox ist im Grunde für den Transport gut (daher wird es auch gern Hundetransportbox genannt), sollte als Schlafplatz jedoch einige Besonderheiten aufweisen.  Dazu gehört unter anderem das Platzangebot oder eben auch die Polsterung für einen angenehmen Schlaf.

🐶 Warum kratzen Hunde vor dem Hinlegen?

Das Kratzen, welches Hunde und teilweise auch Katzen machen bevor sie sich schlafen legen hat eine lange Bedeutung. Übernommen haben es Hunde von den Wölfen. Diese machen das Muldegraben oftmals, wenn sie in einem hohen Glas die Nachtruhe beginnen. Unsere Hunde tun das nun nicht, weil sie gerne ein Wolf wären, sondern einfach, weil sie es von den Vorfahren sozusagen übernommen haben.  Auch das Drehen um die eigenen Achse ist von den Wölfen übernommen wurden.  Warum sie es genau machen, dazu gibt es jedoch nur Spekulationen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*