Der Goldendoodle

Der Goldendoodle
Der Goldendoodle | Foto: welcomia / Depositphotos.com

Richtig, der Goldendoodle ist eine Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel. Richtig, er besitzt die Locken vom Pudel und die Fellfarbe des Golden Retrievers. Doch wie er letztlich aussieht, ist nie vorherzusehen, da wir uns mittlerweile in der Generation Fx befinden und schon in der Ahnenreihe Goldendoodle vorhanden sind.

Warum man zu einer Kreuzung wie dieser greift? Nein, ein Versehen ist es nicht. Dieser Hund eignet sich bestens für Allergiker und ist dennoch eine Seele von einem Hund mit viel Feuer. Und auch die Hausfrau freut sich, denn dieser Hund haart nur wenig. Diese und viele andere Gründe, die Sie gleich noch kennenlernen werden, sprechen einfach für diesen Hund. Sie werden sehen.

Charakter des Goldendoodles

Der Goldendoodle ist intelligent, arbeitsfreudig, lernwillig und liebt es, die Aufgaben, die sein Mensch ihm stellt, zu dessen Zufriedenheit zu erledigen.

Den tatsächlichen Charakter einzuschätzen ist schwierig, da nicht immer die gesamte Ahnenreihe des Tieres gut bekannt ist. Da die Streuung aufgrund des genetischen Pools, dem die Tiere entspringen, extrem groß ist, muss man leider abwarten, wie sich jedes einzelne Tier entwickelt. Um dies für die nächsten Generationen besser einschätzbar zu machen, ist eine sorgfältige Dokumentation aller Tiere angeraten. Praktisch ist dies natürlich nicht so einfach umzusetzen. Sollten Sie sich also für einen Goldendoodle interessieren, sollten Sie in Bezug auf den Charakter des Tieres in alle Richtungen offenbleiben.

Der geschichtliche Hintergrund des Goldendoodles

In den 1980er Jahren wurde ein Assistenzhund für ein blindes Paar mit Allergien gesucht. Der australische Zuchtleiter der „Royal Dog Guide Association“ entschied sich für den Golden Retriever, weil er ein guter Assistenzhund ist, und für den Pudel, weil er als allergikerfreundlich gilt. Was ihm glückte, wurde vielfach kopiert. Allerdings ist es nicht nur mit den ursprünglichen Hunderassen, sondern auch anderen Kombinationen durchgeführt werden.

Zeitweilig galt es als „in“, sich einen Hund aus dem Genlabor zu bestellen. Schließlich konnte man nun die verschiedensten Hunderassen kombinieren. Jedoch sollte stets darauf geachtet werden, dass auch die körperlichen Merkmale der unterschiedlichen Elterntiere zusammenpassen. Anderenfalls können instabile, labile Tiere das Ergebnis sein. Das muss nicht sein. Die Verantwortung gegenüber der Schöpfung darf nicht vergessen werden. Und, mit Verlaub gesagt, sie ist sehr groß.

Die Farben des Goldendoodles

Diverse Farben bringt diese Rasse hervor: cremefarben, braun, schwarz. Nach diversen Jahren der Zucht haben sich auch bereits gescheckte Tiere gezeigt. Aufgrund der Beteiligung des Golden Retrievers bevorzugen die meisten Interessenten die cremefarbenen Tiere.

Die Beteiligung des Pudels führt zu der Notwendigkeit einer regelmäßigen Fellpflege. Es sollte getrimmt werden. Zwischen den „Friseurterminen“ ist tägliches, kurzes Bürsten das Mittel der Wahl.

Welche Ansprüche stellt der Goldendoodle?

Grundsätzlich ist dieser Hund anspruchslos. Allerdings möchte und muss er sich bewegen und auch intellektuell gefördert und gefordert werden, damit er sich rundum wohlfühlen kann. Seine Besitzer sollten also ebenfalls körperlich und intellektuell fit sein, um sich immer wieder neue Beschäftigungen für ihn auszudenken.

Couch-Potatoes fallen als Besitzer für diesen Hund aus. Sowohl als Assistenz-, Schul-, Therapie-, als auch als Arbeitshund eignet sich dieser Hund fantastisch. Als Ausgleich liebt er Wanderungen, Aktivitäten am Wasser und natürlich die Kuscheleinheiten seiner Familie.

Der Goldendoodle und seine Gesundheit

Wir haben es hier mit einer relativ jungen Hunderasse zu tun. Daher sind bisher noch nicht ausreichend Daten gesammelt worden, die auf Erbkrankheiten hinweisen könnten. Daher werden zur Zeit die Zuchtlinien genau beobachtet und eventuell vermehrt auftretende Krankheiten gelistet.

Vor- und Nachteile des Goldendoodles

Es wird gesagt, dass die Tatsache, dass diese Hunde nur wenig haaren, sehr allergikerfreundlich sein soll. Jedoch blieben die wissenschaftlichen Beweise hierfür immer noch aus. Dennoch hat sich diese Annahme in der Praxis offensichtlich bestätigt.

Der Goldendoodle ist sehr wissbegierig und lernfreudig. Daher wird er unter anderem als Assistenz- und Therapiehund eingesetzt. In diesem Zusammenhang konnte auch der „Will-To-Please“ festgestellt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Menschen macht ihm einfach Spaß und fordert ihn auf mehreren Ebenen.

Damit wären wir aber auch schon bei den Nachteilen. Die Ahnenreihe verlangt für diesen Hund eine anspruchsvolle Beschäftigung, auch wenn er „nur“ als Familienhund zum Einsatz kommt. Das bedeutet für die Familie echten Einsatz: Lange Spaziergänge in möglichst abwechslungsreicher Umgebung, Hundesport, Intelligenzspiele – lassen Sie sich etwas einfallen, damit sich der Vierbeiner nicht langweilt.

Ein echter Nachteil dieser Hunderasse ist der genetische Pool, dem er entspringt. Denn mittlerweile sind unter dieser Bezeichnung nicht mehr nur Hunde zu finden, deren Vorfahren Golden Retriever oder Pudel waren. Genau genommen handelt es sich um einen Designerhund, den man sich gewissermaßen aus dem Genlabor bestellen könnte.

Da den heutigen Welpen bereits viele Generationen vorausgehen, ist es schwierig, das tatsächliche Wesen der Tiere vorherzusagen. Dies ist nur bei reinrassigen Zuchtlinien, deren Ahnentiere genau bekannt sind, möglich. Für den Interessenten bedeutet dies, dass er gar nicht genau weiß, auf welches Potenzial er sich nun tatsächlich einlässt.

Ebenso bedeutet es aber auch, dass Sie Ihren Goldendoodle von einem seriösen Züchter übernehmen. Je länger die kontrollierte Zuchtlinie ist, desto besser kann das Potenzial des Tieres eingeschätzt werden.

Der perfekte Mensch für einen Goldendoodle

Der perfekte Mensch für diesen Hund möchte mit diesem arbeiten. In der Assistenz oder als Therapiehund ist er sehr gut aufgehoben. Zudem ist sein Mensch sportlich, damit die Energie regelmäßig ein Ventil findet. Schauen Sie, welches Potenzial er Ihnen anbietet, um die richtige Hundesportart für ihn auszuwählen. Auch gemeinsames Joggen ist denkbar.

Der perfekte Mensch ist aber auch in der Lage, ihm einen ruhigen Rückzugsort zu bieten. Die Arbeit als Assistenz- oder Therapiehund kann auch diesen Hund sehr vereinnahmen, sodass er zwischendurch auch einfach einmal Hund sein will. Wer ihm diese Sicherheit bieten kann, hat einen Freund fürs Leben gefunden.

Die Welpen des Goldendoodles kaufen

Es wird empfohlen, sich nach einem seriösen Züchter dieser Rasse, der in einem Verband organisiert ist, umzuschauen. Da unter diese Rassebezeichnung viele Hunde fallen, werden auch viele Welpen über das Internet angeboten. Allerdings finden wir dort auch die schwarzen Schafe unter den Züchtern, denen es nur ums Geld, nicht um die Gesundheit von Muttertier und Welpen geht.

Der seriöse Züchter beschäftigt sich seit langer Zeit mit dem Goldendoodle und weiß, wie er gesunde Welpen hervorbringen kann. Bei ihm sind Sie auf jeden Fall in besten Händen und können mit besten Hunden rechnen. Lassen Sie sich von ihm nicht nur beraten, um den richtigen Welpen zu finden. Lassen Sie sich von ihm auch während der Anfangsphase unterstützen, um den Hund den bestmöglichen Start in Ihrem Zuhause zu bieten. Meist bildet sich dadurch eine Freundschaft fürs Leben zwischen Hundebesitzer und Züchter.

Goldendoodle Welpen
Goldendoodle Welpen | Foto: Hannamariah / Depositphotos.com

Erste Ausstattung für den Goldendoodle

Hundefutter für den Goldendoodle

An das Futter werden keine großen Ansprüche gestellt, solange es von guter Qualität ist. Gerne können Sie den Goldendoodle auch BARFEN. Ansonsten liebt er Abwechslungen wie Fleischknochen oder ab und an ein Stück frisches Fleisch. Bitte beachten Sie beim BARFEN die Grundlagen. Lassen Sie sich bei Bedarf von einem Fachmann beraten. Nur so können Sie Mangelerscheinungen durch einseitige Futterwahl vermeiden.

Wie viel kostet ein Goldendoodle?

Von einem seriösen Züchter kann der Goldendoodle für einen Preis von EURO 1.600 bis EURO 1.800 erstanden werden. Die aktuelle große Nachfrage jedoch hat die Preise in die Höhe getrieben, sodass Preise von EURO 2.000 bis 2.500 zur Zeit keine Seltenheit sind. Insbesondere, wenn besondere Farben oder ein echter Teddylook gefragt sind, kommen die hohen Preise zur Anwendung.

Woher kommt der Goldendoodle?

Der erste Goldendoodle kommt aus Australien. Mittlerweile haben sich die seriösen Züchter dieser Rasse über die ganze Welt verbreitet, denn der Goldendoodle ist sehr gefragt.

Wie alt wird der Goldendoodle?

Hat man es mit einem Goldendoodle zu tun, der auf eine gesunde, einwandfreie Ahnenreihe zurückblicken kann, so kann dieser Hund bis zu 15 Jahre alt werden. Ein stattliches alter für einen großen Hund wie ihn. Natürlich muss der Besitzer einiges dafür tun, dass die Lebensumstände optimiert werden. Aber dann steht diesem hohen Alter nichts im Wege.

Wie groß und schwer wird der Goldendoodle?

Wollte man ihn unter den mittelgroßen oder den großen Hunden einordnen, würde er vermutlich bei den großen landen. Denn seine Widerristhöhe liegt zwischen 50 und 70 Zentimeter, sodass man wirklich „einen ganzen Hund“ vor sich stehen hat. Dabei weist er ein Gewicht von 20 bis 40 Kilogramm auf.

Wie viele Welpen bekommt der Goldendoodle?

Diese Antwort kann nicht präzise gegeben werden. Während der Golden Retriever zu größeren Würfen von bis zu 10 Welpen neigt, haben wir es beim Pudel eher mit kleinen Würfen von bis zu 5 Welpen zu tun. So ist es nicht verwunderlich, dass der durchschnittliche Wurf eines Goldendoodle zwischen 5 und 8 Welpen hervorbringt. Die Größe des Wurfs wird unter anderem vom gesundheitlichen Zustand der Hündin und der Größe der Würfe in der Ahnenreihe bestimmt.

Ist der Goldendoodle ein Jagdhund?

Beide Ahnen, also der Golden Retriever und der Pudel, gehörten ursprünglich zu den Jagdhunden. So ist es nicht verwunderlich, dass wir im Goldendoodle einen Hund finden, der leidenschaftlich gerne apportiert und sich im Wasser aufhält. Zudem liebt er es, für seinen Besitzer Aufgaben zu erfüllen. Ein gewisser Will-To-Please ist auf jeden Fall vorhanden. Die Aufgaben allerdings benötigt er, um körperlich und geistig ausgelastet zu werden. Sind diese Auslastung und eine gute Erziehung, sollte der Jagdtrieb nicht zu bemerken sein. Im Zweifelsfall wird ein Anti-Jagd-Training absolviert.

Ist der Goldendoodle ein Familienhund?

Es liegt am Menschen, ob sich der Goldendoodle als Familienhund einen Namen machen kann. Grundsätzlich sind beide Vorfahren als Familienhund sehr gut geeignet. Allerdings will dieser Hund ausgelastet sein. Fehlt die Auslastung auf einer Ebene, kippt das Gleichgewicht und er könnte sich zu einer unausgeglichenen Nervensäge entwickeln. Nehmen Sie sich Zeit, ihn körperlich und geistig zu fordern, ihn aber gleichzeitig als vollwertiges Familienmitglied in der Familie aufnehmen, dann steht Ihnen die schönste Zeit Ihres Lebens mit einem Haustier ins Haus.

Kann der Goldendoodle in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?

Eine kleine Wohnung ist für diesen Hund nicht geeignet, weder in der Stadt noch auf dem Lande. Er benötigt ein bisschen Platz. Auch sollte man stets im Auge behalten, dass dieser Hund nur selten Treppen steigen sollte. Was er an jungen Jahren an Treppen steigt, spürt er später im Rücken. Die Reize der Stadt, die vielen Menschen könnten ihn überfordern. Bedenken wir, dass er die Gene zweier ursprünglicher Jagdhunde in sich trägt.

Besser aufgehoben ist er in einem ebenerdigen Haus, bzw. dessen Erdgeschoss, mit Zugang zu einem geräumigen Garten oder einem Hof. Dieser Hund möchte, egal wie gut er ausgelastet ist, auch einmal alleine den Hof kontrollieren. Denn er ist neugierig und kann sich durchaus im Garten auch selber beschäftigen. Eine Stadtwohnung für den Goldendoodle? Lieber nicht!

Fazit

Der Goldendoodle ist zur Zeit hoch im Trend als Familienhund. Doch sollte man sich nichts vormachen – er braucht viel kompetente Beschäftigung, damit er sich nicht langweilt. Ist für diese gesorgt, hat man mit ihm ein treues Familienmitglied gefunden. Allerdings weiß man nie im Vorweg, welche Charaktereigenschaften er mitbringt. Sie dürfen also gespannt sein.

FAQ

🐶 Gehört der Goldendoodle tatsächlich zu den teuren Hunden?

Leider ist diese Information korrekt. Der reguläre Preis liegt zwischen EURO 1.600 und EURO 1.800. Aufgrund der starken Nachfrage jedoch werden auch weit höhere Preise für diesen Hund verlangt.

🐶 Ist der Goldendoodle leicht zu erziehen?

Wer sich auf den Goldendoodle einlässt, erhält einen Hund, der gerne lernt, mit seinem Menschen zusammenarbeitet und, vor allem, seinem Menschen mit dem Erledigen der Aufgaben gefallen möchte. Dennoch ist die Unterstützung eines guten Hundetrainers in der Anfangszeit eine gute Idee, insbesondere dann, wenn es sich um Ihren ersten Hund handelt.

🐶 Besitzt der Goldendoodle einen großen Jagdtrieb?

Sowohl die Golden Retriever als auch die Pudel galten früher als ausgezeichnete Jagdhunde. Somit ist niemals auszuschließen, dass der Jagdtrieb des Goldendoodle sich vollständig gelegt hat. Ob er diesem allerdings nachgehen wird, liegt an der Ausprägung, der Erziehung sowie den Führungsqualitäten seines Besitzers. Den Jagdtrieb so gering wie möglich zu halten, ist mit Hilfe eines Antijagdtraining möglich.

🐶 Warum ist der Goldendoodle als Assistenzhund so beliebt?

Von Seiten der Golden Retriever hat er die Veranlagung für diese Arbeit erhalten. Sie hat sich gut vererbt, sodass viele Hunde dieser Rasse in der Ausbildung zum Assistenz-, Schul-, Therapie- und Besuchshund befinden. Sie können in diesem „Job“ beste Ergebnisse erzielen.

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