Der Pomsky

Der Pomsky
Der Pomsky | Foto: willbrasil21 / Depositphotos.com

Mixe hat es schon immer gegeben. Doch bei dem Pomsky handelt es sich um eine Hunderasse, bei der die Gene der zwei beteiligten Rassen ganz bewusst eingesetzt wurden. Bei diesen handelt es sich um den Pomeranian, also dem Zwergspitz, und dem Sibirian Husky.

Fragen Sie sich, warum man die Eigenschaften dieser beiden Rassen kombinieren sollte, so wird man Ihnen antworten, dass es die Anhänglichkeit und Zugewandtheit zum Menschen, die der Pomeranian in sich trägt, die Schönheit und Anmut des Siberian Husky unterstützt und hervorhebt. Dieses Ziel haben die Züchter auf jeden Fall erreicht. Und doch hat der Pomsky noch so einiges zu bieten, was man ihm nicht ansehen kann.

Charakter des Pomsky

Zwei Seelen schlummern in seiner Brust. Und wir haben keinen Schimmer, wenn wir einen Welpen dieser Hunderasse übernehmen, welche dieser zwei Seelen die Oberhand haben wird. Ist es der anhängliche und den Menschen zugewandte Pomeranian, der sich durchsetzen kann? Er bindet sich am liebsten an genau einen Menschen und ist diesem bis an sein Lebensende treu ergeben. Oder ist es der Siberian Husky, der nicht ganz so dicht an den Menschen steht. Dafür aber ist es ihm möglich, mit unterschiedlichen Menschen, sogar mit Fremden, souverän umzugehen.  

Für Sie als Besitzer bedeutet dies aber, dass Sie dem Welpen die Möglichkeit geben müssen, sich individuell zu entwickeln. Erwarten Sie weder das eine noch das andere. Dann können Sie nicht enttäuscht werden. Noch ist es ein bisschen wie Roulette. Lassen Sie sich überraschen, welche Charaktereigenschaften überwiegen werden. Im Zweifelsfall werden Sie sich mit vermehrtem Bellen und Jagen auseinandersetzen müssen.

Im Normalfall ist der Pomsky sozial anderen Hunden gegenüber. Menschen betrachtet er als Gefährten ebenso wie als Anführer. Sie sind sehr anpassungsfähig und gelehrig. Dies macht sie zum geeigneten Hund, mit dem die Hundeschule Spaß macht. Diese ist zur Sozialisierung und dem Absolvieren der Grundausbildung eines Hundes absolut notwendig. Eines aber sollten Sie stets beachten: Pomskys stehen Kindern, insbesondere den Kleinsten, sehr skeptisch gegenüber.

Der geschichtliche Hintergrund des Pomsky

Viele Menschen lieben den Sibirian Husky, können seinen Ansprüchen aber nicht gerecht werden. Um den Bewegungsdrang des Huskys zu mindern und dafür seine Anhänglichkeit an den Menschen zu erhöhen, wurden Zuchtversuche mit Zwergspitzen, die ebenfalls zu den urtypischen Hunderassen gehören, mit erstaunlichen Erfolgen gemacht.

Das Problem der Hybridhunderassen ist allerdings, dass man in der ersten, zweiten, vielleicht noch nicht einmal in der dritten Generation konkrete Hinweise darüber hat, welche Gene sich durchsetzen werden. Man bekommt, wie es so schön ausgedrückt wird, ein Überraschungspaket, mit dem man dann irgendwie zurechtkommen muss. Und genau dies ist auch der Diskussionspunkt. Hybrid- oder Designerhunde sind eben aus diesen Gründen nicht bei jedermann beliebt. Während sie in den USA auf der Beliebtheitsskala immer weiter nach oben klettern, sind sie in Europa noch weitestgehend unbekannt.

Die Farben des Pomsky

Nur die wenigsten Menschen sind bereits einem Pomsky begegnet. Deshalb wissen sie auch gar nicht, dass sie einen vor sich haben. Für sie scheint es ein zu klein geratener Husky zu sein, der furchtbar lange Haare hat. Das Fell ist sehr dicht gewachsen und kann in unterschiedlicher Länge auftreten. Folgende Farben finden wir beim Pomsky: Schwarz, Braun, Grau und Weiß. Zudem überzeugt er mit seinen leuchtenden Augen und dem niedlich aufgerollten Schwanz, den er von den Pomeranians erhalten hat.

Welche Ansprüche stellt der Pomsky?

Der Pomsky ist ein anhängliches Kerlchen, das unbedingt Zeit mit seinem Besitzer verbringen möchte und nicht gerne alleine ist. Doch bedarf er einer konsequenten Sozialisierung und Erziehung, da er ansonsten verschiedene Macken ausbrüten kann, die seinem Besitzer das Leben schwer machen würden, etwa viel Bellen, Jagdtendenzen, dominantes Verhalten gegenüber schwächeren Familienmitgliedern.

Je nach Ausprägung des Husky-Anteils kann es zu einem erhöhten Bewegungsdrang kommen, der jedoch weit hinter dem des Sibirian Huskys steht. Einerseits benötigt er also ausreichend Bewegung, andererseits trotz seiner Anhänglichkeit einen Rückzugsort, an dem er seinem Wunsch nach „Einsamkeit“ nachkommen kann.

In Bezug auf seine Pflege muss man sich nach der Fellausprägung richten. Oftmals reicht das Entfernen des groben Schmutzes, um ihm gerecht zu werden. Überwiegt das lange Haar des Zwergspitz, kann es notwendig sein, dass er im Fellwechsel bis zu zwei Mal pro Tag gebürstet wird, damit die Haare nicht in der Wohnung herumfliegen.

Der Pomsky und seine Gesundheit

Der Pomsky ist eine Hybridrasse. Das bedeutet, dass sie in der Natur NIEMALS zustande kommDen würde. Die Fortpflanzung erfolgt ausschließlich durch künstliche Befruchtung. Es ist durchaus verständlich, dass die Muttertiere aus den Reihen der Huskys kommen. Denn sie sind vom Körperbau größer, sodass eine Trächtigkeit keine Probleme bereiten sollte. Folgerichtig werden die Spermien von den Zwergspitzen verwendet.

Leider neigen beiden Hunderassen zu Problemen mit den Augen. Ebenso besteht eine Neigung zu Problemen mit dem Fell sowie eine Allergietendenz. Selbstverständlich sollten alle Tiere diesbezüglich vor Aufnahme in das Zuchtprogramm überprüft werden. Kann eines der Probleme definitiv nachgewiesen werden, sollte der Hund von der Zucht ausgeschlossen werden. Selbiges gilt für die erblich bedingt Patellaluxation.

Vor- und Nachteile des Pomsky  

Es ist fraglich, ob man tatsächlich von Vorteilen sprechen soll, wenn es um Hybridhunde geht. Natürlich ist es schön einen husky-ähnlichen Hund zu besitzen, der anhänglich und dem Menschen zugewandt ist. Ob sich dies allerdings auch so herausstellen wird, ist erst im Laufe des Wachstums dieses Hundes zu erkennen. Denn jeder potenzielle Besitzer setzt auf die Überraschung, wo der genetische Schwerpunkt liegt.

Die Welpen des Pomsky kaufen

Selbstverständlich dürfen diese besonderen Hunde nur von einem entsprechenden Züchter gekauft werden. Da die Zucht dieser Hunde in Europa noch in den Kinderschuhen steckt, kann sich die Suche schwierig gestalten. Der VDH wird Auskunft über seriöse Züchter geben können.

Pomsky-Welpe
Pomsky-Welpe | Foto: Miraswonderland / Depositphotos.com

Die Ausstattung für einen Pomsky

Die Grundausstattung für einen Hund kennen wir alle nicht wahr: Halsband und / oder Geschirr, kurze Hundeleine, eventuell eine Schleppleine. Futter- und Wassernapf (jeweils mindestens eines) sowie eine Decke oder ein Hundebett für seinen Rückzugsort. Dies sind die minimalen Anforderungen hinsichtlich der Ausrüstung, die erfüllt sein müssen, damit ein Hund einziehen kann. Wer möchte, kann dem noch Spielzeug oder Leckerlis hinzufügen.

Interessanter wird es dann in puncto Pflege. Da wir es mit einem langhaarigen Hund zu tun haben, ist auf jeden Fall eine Langhaarbürste notwendig. Hinzu kommt eine Unterwolle-Bürste. Ja, Sie haben sich einen wirklich pflegeintensiven Hund ausgewählt. Er möchte oft gebürstet werden, um nicht zu verfilzen. Mindestens jeden zweiten Tag ist eine Pflegeeinheit für das Fell notwendig. Sie vermuten es vermutlich schon – im Fellwechsel wie auch in der warmen Jahreszeit werden Sie es mit sehr viel Haar zu tun haben. Entsprechend häufig sind die Bürsten einzusetzen.

Auch wenn viele Hundebesitzer langhaariger Hunde mit viel Unterfell dazu neigen, dem Hund im Sommer eine Schur angedeihen zu lassen, damit er Erleichterung erfährt, ist davon abzuraten. Denn das Fell wie auch das Unterfell ist eigentlich als isolierende Schicht gedacht. Wird ihm diese genommen, kann dies für seine Körpertemperatur unschöne Auswirkungen haben.

Da diese Rasse auch für viele Hundefriseure neu ist, sollte man sich an die Ursprungshunde halten, um eine adäquate Entscheidung fällen zu können. Und die Ausgangsrassen sind den Hundefriseuren für gewöhnlich bereits bekannt. Auf keinen Fall, bitte, kommen Sie auf die Idee und legen selbst Hand an die Frisur des Pomskys.

Hundefutter für den Pomsky

Selbstverständlich verträgt der Pomsky hochwertiges Trockenfutter. Wenn Sie ihm aber etwas richtig Gutes tun wollen, werden Sie ihn mit Trockenfleisch oder, noch besser, Frischfleisch füttern. Gerne kann dieser Hund gebarft werden.

Das Trockenfutter eignet sich für diesen Hund übrigens sehr gut als Anreiz für neue Lektionen. Und noch eines will beim Pomsky beachtet werden: Sein Wassernapf sollte stets mit ausreichend frischem Wasser gefüllt sein.

Wie viel kostet ein Pomsky?

Die Zucht der so genannten Hybridrassen ist noch sehr neu, gewissermaßen noch in den Kinderschuhen. So ist es nicht verwunderlich, dass es noch keine wirkliche Zuchtbasis, bestehend aus diversen Zuchtpaaren, gibt. Dies ist die Erklärungfür den wahrlich hohen Preis. Denn dieser Hund kostet zwischen EURO 2.000 und EURO 4.000. Ein stolzer Preis für einen kleinen Hund.

Woher kommt der Pomsky?

Die Vorfahren des Pomsky sind durchaus bekannt. Für die Entstehung dieser Hundezüchtung muss der Blick in Richtung der USA gerichtet werden. Die anspruchsvolle Haltung des Sibirian Husky hat so manch einen Freund dieser Hunderasse zur Verzweiflung gebracht. Deshalb kam man auf die Idee, die Zugewandtheit zum Menschen sowie die relativ leichte Führigkeit des Pomeranian in den Husky einzukreuzen. Man kann also sagen, dass die USA das Geburtsland dieser Hybridrasse sind.

Wie alt wird der Pomsky?

Sowohl die Pomeranian als auch der Husky werden den urtypischen Hunderassen zugeordnet. Beiden wird ein hohes Lebensalter zugeschrieben. Auch der Pomsky kann bei guter Haltung und Pflege ein hohes Alter von bis zu 14 Jahren erreichen.

Wie groß und schwer wird der Pomsky?

Die durchschnittliche Größe des Pomsky liegt bei 30 Zentimeter Widerristhöhe. Allerdings kann man die endgültige Größe eines jeden Hundes nicht genau vorhersagen. Vergessen wir nicht, dass der Husky eine durchschnittliche Schulterhöhe von 60 Zentimetern aufweist, während der Pomeranian eine Durchschnittsgröße von 20 Zentimeter an den Tag legt. Damit ergibt sich eineDa nicht einzuschätzende Größe eines jeden Pomsky-Welpen. Sie werden den kleinen und mittelgroßen Hunden zugerechnet. Dabei erreicht er ein Gewicht von 4 bis 14 Kilogramm.

Wie viele Welpen bekommt der Pomsky?

Konkret können die Zahlen noch nicht belegt werden, da noch nicht ausreichend Material gesammelt werden konnte. Die Zwergspitze, zugehörig zu den Zwerghunderassen, bringen für gewöhnlich 1 bis maximal 3 Welpen zur Welt. Die Huskys als große Hunderasse können bis zu 10 Welpen in einem Wurf auf die Welt bringen. Beim Pomsky kommt es auf die Größe des Muttertieres an, wie viele Welpen ein Wurf tatsächlich hervorbringen kann.

Ist der Pomsky ein Jagdhund?

Leider kann auch in diesem Punkt noch keine 100%ige Aussage getroffen werden, da die Datenmenge nicht ausreicht. Tatsache ist aber, dass er vom Husky einen gewissen Jagdtrieb erhalten hat. Ob sich dieser bei einem Welpen durchsetzt oder nicht, kann selbst ein erfahrener Züchter nicht genau sagen. Wie wir wissen, können sich verschiedene Wesenszüge in der Pubertät des Tieres noch ändern. So neigen einige Tiere nach der Pubertät zum Bellen, andere zu Pöbeln und die nächsten halt zum Jagen.

Aufgrund der Anhänglichkeit des Pomeranian ist die Bindung an den Menschen aber wesentlich stärker als bei Husky. Dies kann, bei guter Sozialisierung und Erziehung, vom Menschen ausgenutzt werden. Dennoch sollte man sich nicht unbedingt der Versuchung ergeben, den Hund in Wald und Wiesen frei laufen zu lassen.

Ist der Pomsky ein Familienhund?

Sicherlich wäre es der Wunsch vieler Menschen, einen Pomsky als Familienhund halten zu können. Dies sollte man aber lieber nicht tun. Denn dieser Hund ist leider (fast) allen Kindern gegenüber extrem skeptisch. Diese Haltung könnte zu Problemen führen, die nicht sein müssen. Es ist also anzuraten, dass keine Kinder oder nur ältere Kinder im Haushalt leben.

Grundsätzlich sollte die Menschengruppe, bei der er lebt, nicht allzu groß sein. Für den Einzelmensch oder das Paar hingegen ist der ideale Begleiter für diesen Hund, der seine Artgenossen relativ neutral gegenübersteht.

Kann der Pomsky in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?

Genau genommen ist die Antwort auf diese Frage davon abhängig, wie viel Husky und wie viel Pomeranian in dem Hund steckt. Da dies zur Zeit nicht vorherbestimmt werden kann, muss die Frage anders formuliert werden: Wie viel Zeit hat der Besitzer, um sich am Tag intensiv mit dem Hund zu beschäftigen. Kann der Tag derart umgestaltet werden, dass allen Bedürfnissen des Hundes nachgekommen werden kann? Haben Sie das Wissen und die Muße, sich intensiv mit der Erziehung und der unterschiedlichen „Macken“ des Tieres zu beschäftigen und daran zu arbeiten?

Ja, es hört sich schön an, mit diesem Hund in der Wohnung zu leben. Doch darf man nicht vergessen, dass er, je nach Veranlagung, zum Kläffen neigen kann. Ebenso hat er einen gewissen Bewegungsdrang, dem auch dann nachgekommen werden muss, wenn es sich um einen eher kleinen Vertreter dieser Hunderasse handelt. Sicherlich kann man sie recht leicht beschäftigen. Doch dieser Hund will nicht nur beschäftigt, sondern ausgelastet werden. Und vergessen Sie bitte eines nicht: Der Pomsky ist nicht gerne alleine.

FAQ

🐶 Seit wann gibt es die Züchtung des Pomsky?

Diese Hunderasse ist sehr jung. Mit der Zucht ist zwar erst vor wenigen Jahren begonnen worden. Doch ist das Interesse an ihr recht groß, sodass bereits heute Wartelisten für Interessenten bestehen.

🐶 Warum hat man den Pomsky gezüchtet?

Eine neue Hunderasse hervorzubringen hat für gewöhnlich den Zweck, die positiven beider Hunderassen bestmöglich zu kombinieren. Ein Hund, der die positiven Eigenschaften des Zwergspitz, aber auch die des Huskys bestmöglich vereinigt. Jedoch weiß man nicht sofort, welche Eigenschaften in den Vordergrund treten werden: Anhänglichkeit, Bewegungsdrang, Eigenständigkeit, niedrige Toleranzgrenze. Man muss sich überraschen lassen.

🐶 Ist ein Pomsky als Designerhund sehr teuer?

Leider ja. Die Pomskys gehören zu den teuren Hunden, da ihr Zuchtbestand noch nicht sehr groß ist. Es ist mit mindestens EURO 2.000 zu rechnen, Tendenz steigend. Dies ist der mittlerweile recht großen Nachfrage zu zollen.

🐶 Ist der Pomsky ein guter Familienhund?

Ja und nein zugleich. Zwar ist er sehr auf seinen Menschen fixiert, allerdings nur auf einen Menschen. Die Familienmitglieder werden akzeptiert. Kleine Kinder aber werden nicht gemocht. In diesem Punkt ist Vorsicht geboten.

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