Österreichischer Pinscher

Österreichischer Pinscher
Österreichischer Pinscher | Foto: eriklam / Depositphotos.com

Pinscher leben schon lange eng mit den Menschen zusammen und bewachen und jagen Nagetiere für sie. So auch der urtypisch erhaltene Österreichische Pinscher. Er hat den Ruf, nicht nur robust und energiegeladen zu sein. Auch sagt man, dass er einem überall hin folgen wird. Man muss kein ausgemachte Hundekenner sein, um diesen Hund zu führen.

Charakter des Österreichischen Pinschers

Diese Frage beschäftigt alle Interessenten am meisten. Kein Wunder, muss der Hund, für den man sich entscheidet, doch zu einem passen, nicht wahr?

Seine frühere Beschäftigung war das Bewachen sowie das Aufstöbern und Fangen von Ratten und Mäusen. Aufgrund seiner engen Bindung zum Menschen folgt er diesen für gewöhnlich auf Schritt und Tritt. Diese Eigenschaften stecken immer noch in ihm. Doch besitzt er keinen Jagdtrieb. Vielmehr ist er mutig, wachsam, frech, sehr agil. Und er besitzt seinen eigenen Kopf. Gerne hinterfragt er das eine oder andere Kommando, das er als überflüssig ansieht. Ein wenig Überredungskunst sowie stets ein Plan B können diesbezüglich Wunder wirken.

Der Österreichische Pinscher ist absolut unbestechlich, treu, ausdauernd, besitzt eine extreme Widerstandskraft und ist Fremden gegenüber zunächst misstrauisch. Dies macht ihn zu einem guten Wächter.

Übrigens trifft er meist die Entscheidung,  nur einem Familienmitglied blind zu folgen. Natürlich werden auch die anderen „Rudelmitglieder“ mit ihm zurechtkommen. Der absolute Gehorsam aber gehört nur seinem Auserwählten.

Der geschichtliche Hintergrund des Österreichischen Pinschers

Der Pinscher an sich ist schon seit langem in allen Bereichen Europas beheimatet. In früheren Zeiten haben sie die Ställe nicht nur bewacht. Auch haben sie sie von Nagetieren frei gehalten. Wie es damals so üblich gewesen ist, fuhren sie auch bei den fahrenden Händlern mit. Dort waren sie vorwiegend als Wachhund eingesetzt, um den Händler und seine Waren vor Diebesgesindel zu beschützen. Dieses enge Zusammensein ist vermutlich dafür verantwortlich, dass der Pinscher auch heute noch eine sehr enge Verbindung zu seinem Besitzer aufbaut.

Regional traten unterschiedliche Arten der Pinscher auf. Sie gehörten lange Zeit in eine Rubrik mit dem Schnautzer. So kam auch der Altösterreichische Pinscher zum Vorschein, aus dem sich letztlich durch Weiterzüchtung der Österreichische Pinscher entwickelt hat. Das Besondere an dieser Hunderasse ist, dass er sich in seiner ursprünglichen Form durchsetzen und somit nach wie vor den Urtypus darstellen kann. Sein genetischer Pool ist fantastisch. Doch obwohl die Geburtenzahl rückgängig war, hat man bis heute nur wenige Mixe finden können. So bleibt sein Genpool ursprünglich erhalten.  

Die Farben des Österreichischen Pinschers

Das Fell des Österreichischen Pinschers ist kurz bis stockig.  Daher ist die Fellpflege bei ihm recht einfach. Folgende Farben können wir bei ihm finden: semmel- bis braungelb, hirschrot sowie schwarz mit Abzeichen.

Welche Ansprüche stellt der Österreichische Pinscher?

Der Österreichische Pinscher besteht auf eine enge Verbindung zu seinen Menschen. Ebenso besteht er mit Nachdruck auf ausreichend Bewegung. Wenn es irgend möglich ist, sollte diese im Freien stattfinden. Denn er ist ein Hund, der die Natur und die damit verbundene Freiheit liebt.

Bei der Erziehung ist eine liebevolle und dennoch konsequente Hand notwendig. Kann diese nicht gewährt werden, könnte es sein, dass das eine oder andere Kommando von ihm eigenständig, aber leider falsch gedeutet wird. Von Anfang an muss er wissen, dass er zwar ein vollständiges Familienmitglied ist, sich aber den Vorgaben des Alphas, also des Menschen, unterwerfen muss.

Das Thema „Bewegung“ ist für ihn sehr wichtig. Erhält er diese nicht, kommt er aufgrund seiner Intelligenz auf dumme Gedanken. Zudem kann es leider auch in Übergewicht ausarten, wenn nicht zeitgleich auch das Futter reduziert wird.

Der Österreichische Pinscher und seine Gesundheit

Bei dieser Hunderasse handelt es sich um sehr robuste Individuen, die nur ganz selten einmal krank werden. Erbkrankheiten sind hier nicht zu finden. Der Grund dafür ist im nach wie vor urtypischen Genpool zu finden. Eine optimale Fütterung, ausreichend Bewegung und eine enge Bindung zum Menschen sorgen zusätzlich für eine hervorragende Konstitution.

Vor- und Nachteile des Österreichischen Pinschers  

Die Anpassungsfähigkeit dieses Hundes ist sein wichtigster Vorteil. Auf diese Weise kann er, adäquate Bewegungsmöglichkeiten vorausgesetzt, mit seinem Besitzer überall leben. Gleiches gilt für seine Genügsamkeit hinsichtlich des Futters. Es ist sehr angenehm, nicht auf ein spezielles Futter angewiesen sein zu müssen.

Was einerseits ein Vorteil ist, kann sich auch als Nachteil erweisen. Denn auch wenn er sich den Gegebenheiten anpasst, bevorzugt er doch ein Zuhause mit Garten und vielleicht Stallungen oder zumindest einem Gartenhaus. Sein eigenes kleines Revier ist schon ein echtes Highlight für ihn.

So unkompliziert dieser Hund auch ist, bedarf er doch in der Erziehung zunächst eine gute Führung, damit im späteren Zusammenleben auch tatsächlich alles so klappt, wie man es sich vorgestellt hat. Seine freundliche Art macht es auch einem Anfänger möglich, mit ein wenig Unterstützung, diesen Hund zu erziehen und als geliebtes Familienmitglied an seiner Seite zu wissen.

Achten Sie von Anfang an darauf, dass er sein Revier, egal ob Wohnung oder Garten, auf eine stille Art verteidigt. Er ist ehemals als Wachhund eingesetzt worden. Das bedeutet nicht nur, dass er die Grenzen seines Reviers genau kennt, sondern auch jeden, der sich diesem nähert anmeldet. Im ländlichen Bereich kann dies vielleicht auch etwas lauter ausfallen. In einer Wohnung darf dies natürlich nicht geschehen. Sicherlich ist ein kleines Anbellen in Ordnung. Er darf sich aber nicht zum Kläffer entwickeln.

Der perfekte Mensch für einen Österreichischen Pinscher

Dieser Mensch liebt die Bewegung im Freien. Zudem ist er darauf eingestellt, von nun an einen getreuen Freund an seiner Seite zu wissen. Denn der Österreichische Pinscher liebt nichts mehr, als mit seinem Menschen zusammen etwas zu unternehmen. Am liebsten sind ihm lange Spaziergänge oder auch Wanderungen.

Der perfekte Mensch ist konsequent und liebevoll zugleich. Dann klappt es auch mit der Erziehung. Lassen Sie sich nicht um den Finger wickeln. Sonst hat das familiäre Rudel schnell einen neuen, couragierten Anführer.

österreichischer Pinscher beim Spielen
Der österreichische Pinscher ist eine mittelgroße Hunderasse mit kurzem Fell und einer lebhaften, aufmerksamen Persönlichkeit. | Foto: eriklam / Depositphotos.com

Die Welpen des Österreichischen Pinschers kaufen

Sollten Sie sich für diese Hunderasse entschieden haben, ist es sinnvoll, sich rechtzeitig auf die Suche nach einem passenden Züchter bzw. dessen Elterntieren umzusehen. Seine unkomplizierte Art sich dem Menschen anzupassen und sich in die Familie zu integrieren, macht ihn zu einem beliebten Hund für die Familie, aber auch als Begleithund. Den seriösen Züchter erkennen Sie nicht nur daran, dass er sich in einem Hundeverband organisiert. Wichtig ist, dass man die Elterntiere kennenlernen kann und mehr über die Zuchtlinie erfährt.

Optimal ist es, wenn der Züchter vor der Übernahme des Welpen mehrere Kennenlerntermine mit Ihnen vereinbart. Sicherlich schaut man sich gerne selber einen Welpen heraus. Doch nicht immer passen diese so optimal zu den Menschen, wie diese es sich erhoffen. Hier kommt das Wissen des Züchters ins Spiel. Er hat meist einen sicheren Blick dafür, welcher Welpe zu welchem Menschen passt.

Die Ausstattung für einen Österreichischen Pinscher

Die Grundausstattung eines Hundes sieht stets ähnlich aus: Ein Halsband und eventuell zusätzlich ein Geschirr, eine kurze sowie eine längere Hundeleine oder auch zusätzlich eine Schleppleine. Futter- und Wassernapf sollten leicht zu reinigen und sehr standfest sein, damit sie nicht über den Boden rutschen. Alternativ kann eine Antirutschmatte darunter gelegt werden. Ob Sie sich für eine Schlafdecke oder aber ein eher weiches Hundebett entscheiden, ist, wenn man es ganz genau nimmt, vom Hund abhängig. Wie hat der Hund beim Züchter geschlafen? Meist bevorzugen sie die bekannte Schlafvariante. Diesbezüglich fragen Sie am besten beim Züchter direkt, wie der Hund bisher gebettet wurde.

Da der Hund ein kurzes Haar besitzt, sind ein Kamm, eine Kurzhaarbürste sowie der obligatorische Flohkamm anzuschaffen, um die Fellpflege zu bewältigen. Eine Zeckenzange sollte diese Ausrüstung vervollständigen.

Nicht jeder Hund ist ein Freund von Spielzeug. Probieren Sie aus, was Sie aus diesem Bereich haben wollen und woran der Welpe auch Freude hat.

Leckerlis runden den Einkaufszettel für den Welpen ab. Denn sie sind in der Hundeerziehung ein sehr gutes, aber sinnvoll einzusetzendes Hilfsmittel.

Hundefutter für den Österreichischen Pinscher

Für diesen Hund können Sie ein hochwertiges Futter Ihrer Wahl kaufen. Er stellt diesbezüglich keine großen Ansprüche. Allerdings sollten Sie ihm gerne ab und an einen Fleischknochen gönnen. Sollten Sie am liebsten BARFEN, so ist dieser Hund ein guter Kandidat für die Futterweise.

Wie viel kostet ein Österreichische Pinscher?

Davon ausgehend, dass der Welpe von einem seriösen Züchter gekauft wird, ist mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von EURO 1.000 zu rechnen. Allerdings sollte man hinzufügen, dass die Zuchtlinie und der damit verbundene Erfolg des Züchters über den endgültigen Preis bestimmen.

Woher kommt der Österreichische Pinscher?

Der Österreichische Pinscher wie er heute gezüchtet wird, entspringt dem Altösterreichischen Pinscher. Dieser ist im Bereich der niederösterreichischen Region ansässig gewesen.

Wie alt wird der Österreichische Pinscher?

Die Lebenserwartung des Österreichischen Pinschers lässt sich durchaus sehen. Er kann das hohe Alter von 12 Jahren erreichen.

Wie groß und schwer wird der Österreichische Pinscher?

Die Schulterhöhe dieses Hundes liegt bei circa 50 Zentimeter. Bei dieser Größe sollte er ein Gewicht von 15 bis 25 Kilogramm aufweisen. Zwischen den Hündinnen und den Rüden gibt es hinsichtlich der Größe und des Gewichts nur minimale, individuelle Unterschiede.

Wie viele Welpen bekommt der Österreichische Pinscher?

Der Österreichische Pinscher kann zu den mittelgroßen Hunderassen gezählt werden. Diese bringen für gewöhnlich Würfe mit bis zu 6 Welpen hervor.

Ist der Österreichische Pinscher ein Jagdhund?

Der Jagdtrieb des Österreichischen Pinschers ist nur schwach ausgebildet. Es ist richtig, dass er früher als Ratten- und Mäusefänger auf den Höfen eingesetzt worden ist. Zudem war er auch mit dem Bewachen der Stallungen, ja des Hofes, aber auch der Kutschen und Waren des fahrenden Volkes betraut.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Österreischische Pinscher ausreichend beschäftigt wird. Anderenfalls kann es passieren, dass das bisschen Jagdtrieb sich doch einen Weg an die Oberfläche bahnt. Auch ein Antijagdtraining kann dem entgegenwirken. Da sich dieser Hund allerdings sehr eng an seine Menschen hängt, wird er sich ihren Beschäftigungsvorschlägen gerne anvertrauen.

Ist der Österreichische Pinscher ein Familienhund?

Der Österreichische Pinscher liebt seine Menschen. Er ist treu, anhänglich und intelligent. So weiß er ganz genau, wer ihm etwas Gutes tun möchte und bei wem er gut aufgehoben ist. Das führt dazu, dass er sich gut in die Familie integriert und alle Aktivitäten, die sie ihm anbieten, gerne mit ihnen zusammendurchführt. Für Kinder ergibt sich eine sehr gute Freundschaft.

Kann der Österreichische Pinscher in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?

Handelt es sich um eine große, geräumig geschnittene Wohnung, spricht nichts dagegen, dass der Österreichische Pinscher in einer Wohnung gehalten wird. Selbstverständlich bedarf es ausreichender Optionen, um sich mit ihm im Freien bewegen zu können. Sollte man sich für ein Leben in der Stadt entscheiden, sollte man bedenken, dass er früher auch als Wachhund eingesetzt wurde. Somit wird er seine Wohnung ebenfalls vor Eindringlingen bewachen wollen.

Es wäre notwendig, ihn von klein auf gut zu sozialisieren und an die Herausforderungen der Stadt zu gewöhnen. Dieses Vorgehen wird das Leben in der Stadt für beide, Hund und Besitzer, erleichtern. Und denken Sie daran, dass Sie ausreichend Plätze und Wege kennen, die Sie zum Spazierengehen nutzen können.

FAQ

🐶 Kann der Österreichische Pinscher auch ein Familienhund sein?

Diese Hunderasse ist als Familienhund sehr gut geeignet. Damit auch Familien mit kleinen Kindern gut mit ihm zusammenleben können, ist eine liebevolle Konsequenz notwendig. Grundsätzlich ist er ein angenehmes Familienmitglied, das sich den Gegebenheiten anpasst.

🐶 Ist der Österreichische Pinscher nicht ein Wachhund?

Ehemals hat er die Aufgabe des Wachhundes übernommen. Auch heute noch bewacht er sein Revier. So ist es wichtig, in der Sozialisierungsphase ein klares Zeichen zu setzen, dass er dies auf zurückhaltende Weise tut. Dies gilt insbesondere, wenn er in einer Wohnung bzw. in der Stadt gehalten wird.

🐶 Wie groß ist das Bewegungsbedürfnis des Österreichischen Pinschers?

Man irrt sich in diesem Punkt gerne. Er ist extrem ausdauernd und hat ein recht ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis. Wird diesem nicht nachgekommen, wird er es vehement einfordern.

🐶 Ist der Österreichische Pinscher leicht zu füttern?

Diese Hunderasse ist in puncto Futter sehr genügsam. Achten Sie auch eine gute Qualität. Dieser Hund lässt sich auch sehr gut durch BARFEN sättigen.

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