Ungarischer Hirtenhund

Ungarischer Hirtenhund
Ungarischer Hirtenhund (hier der Komondor) | Foto: muro / Depositphotos.com

Heute wollen wir uns mit dem Ungarischen Hirtenhund befassen. Und schon haben wir den ersten Stolperstein erwischt. Denn „den“ ungarischen Hirtenhund gibt es gar nicht. Vielmehr haben wir es mit den folgenden Hunderassen zu tun:

Landläufig wird der Kuvasz oftmals als „der“ ungarische Hirtenhund gehandelt. Vermutlich weil sein Name am bekanntesten ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Hirten auf der ungarischen Puszta stark auf die Unterstützung ihrer Hunde angewiesen. Eine Situation, die sich bis heute nur geringfügig geändert hat.

Der Komondor wie auch der Kuvasz sind als zuverlässige Hirtenschutzhunde bekannt, die durch den Puli als Hütehund unterstützt werden. So bleiben die Pulis bei der Herde, um diese zusammenzuhalten. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Hirtenschutzhunde mit Feinden der Herde in einen direkten Kampf verwickelt sind. Dies können unter anderem Wölfe, Bären oder wildernde Hunde sein. 

Charakter des Ungarischen Hirtenhundes

Kuvasz

Dieser Hund wird als mutig, eigenwillig, ruhig, treu und sehr zuverlässig eingestuft. Damit eignet er sich nicht nur für seine Hauptaufgabe, dem Bewachen, sondern auch als Wachhund von Immobilien und gewerblichen Objekten. Richtig, einen Teil seiner dominanten Ausstrahlung erhält er bereits von seiner imposanten Erscheinung.  Wer ihn in die Familie integrieren möchte, muss für gute Rahmenbedingungen und eine sehr gute Ausbildung des Hundes gesorgt haben. Denn dieser Hund wird auch seine Familie streng unter seine Fittiche nehmen.

Allerdings wird er versuchen zu bestimmen, wer zu dieser Familie gehört. Es ist also die Aufgabe des Besitzers, ihm den zu beschützenden Rahmen vorzugeben. DANN ist er ein wundervoller Familienhund, mit dem man viele Aktivitäten unternehmen kann. Denn eines braucht er auf jeden Fall – viel Bewegung und Abwechslung.

Puli

Auch wenn er einst ein begehrter Hütehund gewesen ist, besteht seine Hauptaufgabe heute darin, seine Familie zu behüten. Denn mittlerweile wird er nicht mehr für die Arbeit mit der Herde, sondern nur noch als Begleit- und Familienhund gezüchtet. Er ist clever, kinderlieb, sehr lebhaft und sehr gelehrig. Eine positive Erweiterung jeder Familieneinheit!

Mudi

Dieser Hund ist äußerst intelligent, clever und lernfähig. Keine Situation, der er sich nicht anpassen könnte. Mutig, lebhaft und wachsam wird er sich mit jeder Aufgabe oder Aktivität intensiv auseinandersetzen und sie dienstbeflissen erledigen.

Pumi

Er ist schlau, dem Menschen zugewandt und freut sich über jede Gelegenheit, seine Fähigkeiten zu präsentieren. Auch wenn er seine Familie immer noch hütet, ist er gleichzeitig liebend gern der Mittelpunkt seines Rudels.

Der Pumi | Foto: slowmotiongli / Depositphotos.com

Komondor

Er ist ursprünglich ein sehr schlauer Hund, der extrem schnell werden kann, um seine Arbeit zu erledigen. Da das Fell in den letzten Jahren immer zotteliger gezüchtet wurde, sind ihm diese Fähigkeiten leider abhandengekommen. Er ist immer noch schlau, aber kann sich mit seinem Fell nicht mehr richtig bewegen.

Der geschichtliche Hintergrund des Ungarischen Hirtenhundes

Kuvasz

Der Kuvasz und der Komondor sind nicht nur beides sehr alte Hunderassen. Sie sind zudem eng miteinander verwandt, sodass man von einem gemeinsamen Ur-Ahn ausgehen kann. Genau genommen sind sie erst 1905 in zwei Rassen unterteilt worden. In ganz Osteuropa ist der Kuvasz zum Einsatz auf den Weideflächen der Viehhirten zum Einsatz gekommen. Allerdings ist er auch oft auf den Höfen als Wachhund eingesetzt worden. Insbesondere wenn es sich um größere Gehöfte konnte der Kuvasz für einen optimalen Schutz sorgen.

Puli

Seine frühere Aufgabe war das Hüten und Treiben der Herde. Zu diesem Zeitpunkt war er noch hochbeiniger und mit einem glatten, unkomplizierten Fell ausgestattet. Auch zur Jagd konnte er aufgrund seiner Kondition und seines Mutes eingesetzt werden. Da seine Urahnen nicht bekannt sind, wird er genetisch zwischen dem Schnautzer und dem Pudel eingeordnet.

Mudi

Es wird vermutet, dass der Mudi durch die Einkreuzungen in einheimische Rassen im 17. / 18. Jahrhundert entstanden sind, als die Donauschwaben ihre Hunde mitbrachten. Möchte man sie vergleichen, ist dies am ehesten mit dem Altdeutschen Schäferhund möglich. Er ist clever und lernbegierig, sodass er sich nahezu jedem Tier anpassen kann. Dadurch ist er auch heute noch der beste Gehilfe der Kleinbauern. Sogar auf die Kinder wird dieser Hund aufpassen, wenn es von ihm erwartet wird.

Pumi

Er ist eng mit dem Puli verwandt. Vor knapp 100 Jahren wurden diese beiden Rassen auf Wunsch verschiedener Züchter getrennt. Erst nach dieser Trennung kam es zur extremen Fellzüchtung. Zuvor war er lediglich mit dem „normalen“ Fell eines im Freien lebenden Hundes ausgestattet.

Komondor

Die genaue Geschichte ist nicht bekannt. Doch wird gesagt, dass er mit dem extremen Fellkleid in der Puszta seiner Arbeit nachgegangen wäre. Schwierig, da die Thermoregulierung mit zunehmender Länge der Zotteln nachlässt. Die extreme Züchtung der Zotteln ist seit Ende des 2. Weltkrieges vermehrt zu bemerken. Generell aber hat der Komondor seine Arbeit schon seit langer Zeit bei den Herden erfolgreich erledigt. Denn er kann schnell wie der Blitz sein, ohne sein Fell.

Die Farben des Ungarischen Hirtenhundes

Kuvasz

Er trägt ein glattes, langes Fell, das stets Weiß ist. Es ist absolut pflegeleicht. Ein bisschen Bürsten hier und da ist vollkommen ausreichend.

Puli

Er wird schnell durch sein Fell erkannt. Es ist lang und zottig. Jedoch muss hinzugefügt werden, dass die Zotteln ihm im Laufe der Zeit, nachdem er sich vorwiegend als Begleithund gezeigt hat, als angeblich typisch angezüchtet. Sie sind es aber nicht. Er trägt meist die Farben schwarz und falb, manchmal auch weiß und grau. Das Fell muss sehr gut gepflegt werden, da der Wuchs sehr stark ist. Anderenfalls kann es tatsächlich zur gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. Artgerecht kann das Leben des Puli mit ausgeartetem Haarwuchs nicht genannt werden. Mit regelmäßiger, fachgerechter Fellpflege kann dem entgegen gewirkt werden.

Mudi

Bürsten Sie Ihren Mudi ab und an. Mehr benötigt er nicht.  Wir finden die Farben Schwarz, Falb, seltener braun, weiß oder aschfarben.

Pumi

Er weist ein dichtes, stark wachsendes Haarkleid auf. Aber mit regelmäßigem Trimmen kann es problemlos in Form gehalten werden, sodass es ihn nicht weiter stört. Seine Farben sind falb, weiß, schwarz und grau.

Komondor

Hat er früher, ähnlich dem Kuvasz, ein feines, langes Haarkleid aufgezeigt, wurde in langen Jahren ein wahres Zottelfell angezüchtet. Je dichter es wächst, desto weniger kann sich der Komondor richtig bewegen. Er kennt nur eine Farbe – elfenbein.

Welche Ansprüche stellt der Ungarische Hirtenhund?

Kuvasz

Der Kuvasz ist darauf angewiesen, dass seine Besitzer versiert und durchsetzungsfähig sind und einen wahren Hundeverstand besitzen. Es darf niemals in Frage gestellt werden, wer der Herr im Haus ist. Zudem benötigt er ausreichend Bewegung sowie intellektuelle Aufgaben. Körper und Geist müssen bewegt werden, damit er sich wohl fühlen kann.

Puli

Dieser Hund braucht Bewegung, Bewegung und noch mehr Bewegung. Aber bitte laufen Sie nicht einfach nur stundenlang mit ihm auf den Wanderwegen umher. Auch sein Intellekt will gefordert werden. Bei den Hundesportarten werden Sie sicherlich fündig. Auch kann mit ihm gejoggt werden. Allerdings ist dies noch nicht ausreichend für seinen Intellekt. Geben Sie ihm Aufgaben für den Kopf, sonst kann es zu Dummheiten kommen.

Mudi

Der Mudi braucht nicht nur eine einfache Aufgabe, er braucht Bewegung. Am besten, man kombiniert beides miteinander. Aufgrund seiner Intelligenz benötigt er am besten eine Hundesportart, die beides miteinander vereint. Probieren Sie ruhig einiges aus. Zum Auspowern braucht es jeden Tag einige Stunden Zeit.  

Pumi

Der Pumi ist zufrieden, wenn seine Menschen zufrieden sind. Er liebt die Spiele mit seinen Menschen und die Option, mit ihnen um die Wette zu laufen. Versuchen Sie es ruhig mit Hundesport. Die Regelmäßigkeit ist das Wichtige, um ihn bei Laune zu halten.

Komondor

Solange der Komondor eine gute Fellpflege und die Liebe seiner Menschen erhält, ist er recht anspruchslos. Natürlich hat auch er einen gewissen Bewegungsdrang. Dem steht jedoch sein Fellkleid im Wege.

Der Ungarische Hirtenhund und seine Gesundheit

Kuvasz

Die Gesundheit dieses Tieres ist sehr robust.

Puli

Grundsätzlich verfügt der Puli über eine gute Gesundheit. Es ist das Fell, das zu Problemen führen kann. Daher ist es wichtig, das Fell insbesondere im Kopfbereich regelmäßig vom Fachmann trimmen zu lassen. Nur so kann er „gute Sicht“ behalten.

Mudi

Es kann von einer sehr robusten Gesundheit ausgegangen werden.  

Pumi

Der Pumi ist rundum gesund, solange sein Fell nicht übermäßig wächst und regelmäßig beim Fachmann getrimmt wird.

Komondor

Das Fell verhindert die Aussage, dass dieser Hund keinerlei gesundheitliche Probleme aufzeigt. Denn genau das Fell führt zu unterschiedlichen Folgeerscheinungen – Hautprobleme, Augenprobleme, Entzündungen und ähnlichem.

Vor- und Nachteile des Ungarischen Hirtenhundes

Kuvasz

Er ist eine treue Seele, solange man die Zügel in der Hand behält. Zudem sollte ein Garten und natürlich grundsätzlich ausreichend Platz vorhanden sein. Dieser Hund liebt es, „sein“ Revier, den Garten, mehrmals täglich eigenständig zu durchstreifen und zu kontrollieren. Eine vernünftige Umzäunung ist ein Muss.

Puli

Der Puli ist ein fantastischer Begleit- und Familienhund, der mit seinem Besitzer durch dick und dünn geht, solange er körperlich und geistig ausgelastet ist. Sein Fell ist seine große Archillesferse. Seine Pflege ist sehr zeitaufwendig, aber zwingend notwendig.

Mudi

Er besteht auf die Anbindung zum Menschen. Ansonsten ist er anspruchslos. Allerdings sucht er sich die gemeinsamen Aktivitäten aus. Er benötigt eine Arbeitsaufgabe oder die entsprechende Disziplin im Hundesport. Und natürlich darf die Bewegung nicht zu kurz kommen. Er liebt die ländliche, weite Umgebung.

Pumi

Solange der Pumi sich im Kreise seines „Rudels“ weiss, ist es ihm egal, welche Aktivitäten durchgeführt werden. Hauptsache, es sind Menschen, die ihn motivieren können, sich trotz seines starken Fellwuchses ausreichend zu bewegen. Die Fellpflege ist nicht so extrem schlimm wie es sich anhört, jedenfalls nicht, wenn man es regelmäßig macht. Manchmal muss der Fachmann hier nachhelfen.

Komondor

Er liebt die Anbindung zum Menschen und lebt immer noch in seiner alten Aufgabe – dem Hüten. Doch kann er diesen Aufgaben aufgrund der modernen Zuchtlinien nicht nachkommen, da sein intensives Zottelfell ihn einfach nur an der Bewegung hindert. Allerdings profitiert er von Menschen, die sich daran nicht stören und sich seiner Pflege aufopfernd widmen.

Der perfekte Mensch für einen Ungarischen Hirtenhund

Kuvasz

Es ist sinnvoll, hundeerfahren zu sein. Zudem ist es von Vorteil, wenn man sich gerne im Freien aufhält. Am besten ist er auf einem Hof mit anderen Tieren, die er beschützen kann, aufgehoben, bewacht aber auch gerne seine Familie.

Puli

Er benötigt eine aktive Familie, die viele sportliche Aktivitäten auf dem Wochenplan stehen hat. Seine Menschen müssen aktiv sein, Outdoor lieben und Gehirnsportaufgaben zum Frühstück inhalieren, damit sie diesem Hund gegenübertreten können.

Mudi

Dieser Hund braucht aktive Menschen und vielleicht auch einige Tiere um sich herum. Der Mensch wird dem Hund Aufgaben stellen müssen, damit sich dieser nicht langweilt. Mit diesem Hund wird die Freizeit zum Spielfeld. Eine gute Kondition wäre vorteilhaft.

Pumi

Der Pumi braucht eigentlich nur eines – Menschen, die ihn lieben und auf die er in aller Ruhe aufpassen kann. Da er keine großen Anforderungen stellt, kann man versuchen, ihn zum Hundesport zu bewegen. Ist dies nicht gewollt, genügen ihm lange Spaziergänge. Und das ist ja in jeder Familie machbar, nicht wahr? Vorzugsweise hat er freien Zugang zum Garten, um sich auch eigenständig zu bewegen.

Komondor

Die Menschen des Komondors scheuen sich nicht, den hohen Zeitaufwand für die Fellpflege auf sich zu nehmen, damit das Tier sich so gut wie möglich bewegen kann. Der perfekte Mensch liebt das Außergewöhnliche und zeigt es auch gerne. Allerdings sollte er den extremen Zottellook ablehnen und sich für einen Züchter entscheiden, der gemäß des alten Schönheitsideals züchtet, also weniger Zottel und dafür mehr Lebensqualität.

Die Welpen des Ungarischen Hirtenhundes kaufen

Auch bei diesen Hunden sollte ein seriöser Züchter kontaktiert werden. Die Ungarischen Hirtenhunde, egal welcher von ihnen, werden im Klub für ungarische Hirtenhunde zusammengefasst. Dieser befindet sich unter der Obhut des VDH, arbeitet aber relativ eigenständig.

Natürlich fragt man sich oftmals, warum Welpen so unglaublich teuer erscheinen. Doch darf man nicht vergessen, dass dem Züchter, bevor er den Welpen endgültig an seinen neue Familie übergibt und den Kaufpreis erhält, erhebliche Kosten entstehen. Ist kein eigener Zuchtrüde vorhanden, kommt bereits eine Deckprämie, ohne Garantie, zum Tragen.

Während der Trächtigkeit wird der Tierarzt mehrere Kontrolluntersuchungen durchführen. Auch nach der Geburt kommt es zu Untersuchungen und Impfungen. Unter anderem lassen seriöse Züchter ihre Welpen auf die Veranlagung von HD und ED untersuchen. Dies ist nicht für Tiere, die später ihrerseits in die Zucht gehen sollen, wichtig.

Erste Ausstattung für den Ungarischen Hirtenhund

  • Hundehalsband
  • Hundegeschirr
  • Hundeleine, zusätzlich eventuelle eine Schleppleine
  • Wasser- und Futternapf, möglichst leicht zu reinigen
  • Hundebett / Decke für den Liegeplatz
  • Langhaarbürste
  • Unterwolle-Bürste
  • Kamm / Läusekamm
  • eventuell Schermaschine (Diese sollte aber nur zum Einsatz kommen, wenn man sie auch wirklich beherrscht.)
  • Hundefutter
  • eventuell Spielzeug
  • eventuell Leckerlis

Hundefutter für den Ungarischen Hirtenhund

Bei diesem Unterpunkt benötigen wir keine Aufzählung. Denn als Hirtenhunde sind die Tiere über Generationen daran gewöhnt, dass sie sich mit dem zufrieden geben müssen, was sie gerade „finden“.

Im heutigen Sprachgebrauch würde es heißen, dass sie keine Kostverächter sind und mit nahezu jedem Futter zurechtkommen. Gerne kann mit ihnen gebarft werden. Auch wenn sie mit jedem Futter zurechtkommen, wissen sie doch ganz genau, was sehr gutes Futter ist und was nicht.

Fazit

Welcher dieser Hunde soll es denn sein? Überlegen Sie sich genau für welchen dieser Hunde Sie sich entscheiden. Und überlegen Sie sich genau, ob Sie mit den Einschränkungen, die die stark behaarten Hunde mit sich bringen, dauerhaft leben können. Sollte dies kein Problem sein, dann gratulieren wir zum Ungarischen Hirtenhund.

FAQ

🐶 Wie viel kostet ein Ungarischer Hirtenhund?

•       Kuvasz: Auch der Kuvasz gehört zu den mittel- bis hochpreisigen Hunden. Es ist mit einem Preis von ungefähr EURO 1.000 aufwärts zu rechnen, vorausgesetzt man hat einen seriösen Züchter ausgesucht.

•       Puli: Wer einen Puli haben möchte, muss einen hohen Preis dafür bezahlen. Mit EURO 1.800 pro Welpe gehören sie wahrlich in den Kreis der hochpreisigen Hunde. Aber manchmal muss es eben das Besondere sein.

•       Mudi: Mit EURO 1.000 liegt der Mudi im Normbereich, was den Ankaufspreis anbelangt. Jeder Welpe, der von einem seriösen Züchter angeboten wird, kann diesen Verkaufspreis erzielen.

•       Pumi: Rechnen Sie für den Pumi mit einem Anschaffungswert von EURO 1.000.

•       Komondor: Dieser Hund ist ab einem Welpenpreis von EURO 1.200 aufwärts erhältlich.

🐶 Woher kommt der Ungarische Hirtenhund?

Es ist der Name, der uns wieder einmal den entscheidenden Hinweis gibt: Das Herkunftsland all dieser Hunde ist Ungarn. Hier wurden und werden sie als Herdenschutzhunde bzw. Hütehunde eingesetzt. Auch in den umliegenden Ländern wurden sie bereits sehr früh eingesetzt und verbreiteten sich dadurch durch ganz Europa.

🐶 Wie alt wird der Ungarische Hirtenhund?

Das durchschnittliche Alter der verschiedenen ungarischen Hirtenhunde liegt zwischen 12 und 15 Jahren.

🐶 Wie groß und schwer wird der Ungarische Hirtenhund?

•       Kuvasz: Die Rüden weisen eine stolze Größe von 71 bis 76 Zentimetern auf. Die Hündinnen bringen es auf 66 bis 71 Zentimeter Widerristhöhe. Auch das Gewicht variiert stark. Während die Rüden ein Gewicht von 48 bis 62 Kilogramm auf, während die Hündinnen etwas leichter sind und wiegen zwischen 37 und 50 KG.

•       Puli: Bei den Rüden wird ein Widerristhöhe von 39 bis 45 Zentimetern gewünscht. Die Hündinnen dürfen ein wenig kleiner bleiben mit 36 bis 42 Zentimetern. Während die Rüden ein Gewicht von 13 bis 15 Kilogramm aufweisen dürfen, liegt es bei den Hündinnen bei 10 bis 13 Kilogramm.

•       Mudi: Die Rüden weisen meist eine Größe zwischen 41 und 47 Zentimetern auf. Die Hündinnen sind geringfügig kleiner mit 43 – 45 cm. Das Gewicht sollte zwischen 8 und 13 kg, ganz der Größe entsprechend liegen.

•       Pumi: Beim Rüden können wir von einer Widerristhöhe von 41 bis 47 Zentimetern bei 10 bis 15 Kilogramm rechnen. Die Hündinnen können mit einer Größe von 38 bis 44 Zentimetern und 8 bis 13 Kilogramm auftreten.

•       Komondor: Er gehört zu den großen Hunderassen. Der Rüde weist eine Körpergröße von über 70 Zentimetern auf, die Hündin zeigt sich mit über 65 Zentimetern.  Dabei wiegen sie zwischen 40 und 60 Kilogramm.

🐶 Wie viele Welpen bekommt der Ungarische Hirtenhund?

Natürlich kann die Anzahl der Welpen pro Wurf variieren. Durchschnittlich erblicken 4 bis 6 Welpen pro Wurf das Licht der Welt.

🐶 Ist der Ungarische Hirtenhund ein Jagdhund?

Bei allen Unterrassen der ungarischen Hirtenhunde handelt es sich nicht um Jagdhunde. Seit Generationen, ja eher seit Jahrhunderten und länger handelt es sich bei ihnen um Herdenschutz- bzw. Hütehunde, die für den Schutz und den Zusammenhalt der Herden in Ungarn eingesetzt wurden und werden. Sicherlich mag bei den Herdenschutzhunden aufgrund ihrer Aufgabe ein gewisser Jagdtrieb vorhanden sein. Dieser wird allerdings nur zu Verteidigungszwecken eingesetzt. Die Hütehunde haben keinerlei Jagdtriebe, da dies ihrer Aufgabe entgegenwirken würde.

🐶 Ist der Ungarische Hirtenhund ein Familienhund?

Grundsätzlich kann jeder dieser Hunde einen fantastischen Familienhund abgeben. Voraussetzung dafür ist jedoch eine sehr gute Erziehung und die Klärung, dass Herrchen / Frauchen das Alphatier ist. Man darf niemals vergessen, dass diese Hunde in Ausübung ihrer ursprünglichen Aufgaben recht eigenständig arbeiten müssen. Dies birgt natürlich ein gewisses Reibungspotenzial, das aber bereits in der Bindungs- und Ausbildungsphase geklärt werden kann. Dann ist es für jeden von ihnen kein Problem, sich in die Familienstruktur einzufügen und sich als Mitglied dieses „

🐶 Kann der Ungarische Hirtenhund in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?

Auch hier benötigen wir die Aufzählung nicht. Denn grundsätzlich sollte man einen Hirtenhund / Hütehund nicht in einer Wohnung, geschweige denn in der Stadt halten.

Diese Hunde sind es gewöhnt, während des ganzen Jahres im Freien zu bleiben, wenn es sein muss. Für sie ist es schier unerträglich, sich den ganzen Tag in einer Wohnung aufhalten zu müssen. Ein Garten sollte ein Muss sein, damit sie dort auch gerne bei schlechterem, kälterem Wetter ihren Tag verbringen können. Zudem benötigen sie ausreichend Auslauf, der ihnen in der Stadt nicht gegeben werden kann.

Es ist wahrlich besser, den ungarischen Hirtenhund in einem Haus mit Zugang zum Garten zu halten.

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