Ist Schokolade giftig für Hunde?

ist Schokolade giftig für Hunde
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Zahlreiche Hundebesitzer legen großen Wert darauf, ihren vierbeinigen Liebling zu verwöhnen, wo immer es geht. Vor allem ältere Hundebesitzer neigen immer wieder dazu, ihren Hund mit einer Vielzahl an Leckereien zu verwöhnen, doch auch jüngere Menschen wollen ihrem Hund mit gewissen Dingen etwas vermeintlich Gutes tun.

Doch nicht immer ist es auch so, dass das, womit der Hund verwöhnt werden soll, auch wirklich gut oder gesund für den vierbeinigen Freund ist. Neben vielen anderen Leckereien ist auch die Schokolade immer wieder im Fokus der begehrten Leckerchen. Hier scheiden sich die Geister immer wieder an der Frage, ob diese nun giftig für den Hund ist oder nicht.

Hier in dieser Frage kann nur eine einzige Antwort gelten: Ja!
ist Schokolade giftig für Hunde
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Schokolade und ihre Folgen

Dass Schokolade nicht nur ungesund sondern im wahrsten Sinne des Wortes sogar ein tödliches Gift für Hunde sein kann, wissen nur die wenigsten Hundebesitzer. Immer noch sind viele Hundebesitzer der Meinung, ihrem Liebling etwas Gutes zu tun, wenn der Hund Schokolade als Leckerli bekommt Doch schauen wir uns nun einmal an, was es mit der Schokolade auf sich hat und warum diese durchaus auch tödlich für den Hund sein kann.

Im Grunde genommen ist nicht die Schokolade als Ganzes giftig. Hierfür ist die Kakaobohne verantwortlich. In ihr ist das sogenannte Theobromin enthalten. Je nach Art der Schokolade in höherer oder auch in geringerer Dosis.

Wenn wir nun mal von einer durchschnittlichen Tafel Schokolade mit 100 Gramm ausgehen, dann können in ihr bis zu 1600 Milligramm Theobromin enthalten sein. Weiße Schokolade hat im Vergleich verhältnismäßig wenig Theobromin, auf eine 100 Gramm Tafel kommen hier nur 9 Gramm.

Nun ist es so, dass die Dosis, welche bei einem Hund zum Tode führen kann, zwar grundsätzlich ungefähr angegeben werden kann, dennoch muss hier auch bedacht werden, dass es verschiedene Faktoren gibt, die sich hier mehr oder weniger stark auswirken können.

Die durchschnittliche Dosis, die bei einem Hund zum Tode führen kann, liegt zwischen 9 und 25 Milligramm Theobromin je Kilogramm Körpergewicht. Was auf den ersten Blick erst einmal nach sehr viel ausschaut, ist aber sehr wenig.  Nimmt ein Hund nun also 300 Milligramm zu sich, dann hat er die Höchstdosis schon weit überschritten, gut die Hälfte aller Hunde stirbt in einem solchen Fall.

Je geringer das Körpergewicht des Hundes ist, umso gefährlicher ist die Schokolade. Somit sind vor allem kleine Hunde und natürlich auch Welpen besonders gefährdet.

Infografik: Wie viel Schokolade ist für Hunde gefährlich?
Infografik: Wie viel Schokolade ist für Hunde gefährlich? | Quelle: felmo.de

Woran kann eine derartige Vergiftung erkannt werden?

Die Werte, die erreicht werden müssen, um von einer Theobromin Vergiftung zu sprechen, an der ein Hund durchaus sterben kann, sind nur Durchschnittswerte. Je nach allgemeiner Lage der Gesundheit und der grundlegenden Verfassung des Hundes kann es sein, dass auch schon weit geringere Mengen zu schweren Vergiftungserscheinungen und sogar zum Tod führen können.

Hier sollten Hundebesitzer ihren Hund dann ganz genau beobachten. Schauen wir uns als nächstes einmal die entsprechenden Symptome an, an denen eine Vergiftung, die auf eine zu hohe Dosis Theobromin zurückzuführen ist, erkennbar ist.

  • In den meisten Fällen leiden Hunde an Krämpfen im Bauchbereich, die sich immer weiter steigern und an mehr oder weniger starker Übelkeit.
  • Doch nicht alleine das Erbrechen kann ein Anzeichen für eine Vergiftung sein, auch Durchfall ist eine Begleiterscheinung, wenn ein Hund zu viel Schokolade bekommen hat.
  • Auch Fieber entwickeln viele Hunde in einem solchen Fall. Daher ist es besonders wichtig, seinen Hund immer gut zu beobachten.
  • Bevor die akuten Symptome auftreten, kann sich der Hund durch extreme Unruhe, durch ein ständiges Hinlegen und wieder Aufstehen sowie ein ruheloses umher Spazieren bemerkbar machen. Dies ist auf die Bauchschmerzen zurückzuführen, die sich vor den eigentlichen Krämpfen bilden.
  • In einigen Fällen kann der Hund auch in leicht apathische Zustände verfallen, er liegt viel rum und das ist dann oft ein erstes Anzeichen für auftretendes Fieber.
Sollte ein Hundebesitzer eine dieser Symptome an seinem Hund bemerken, dann sollte in jedem Fall umgehend ein Tierarzt konsultiert werden. Nur so kann Schlimmeres verhindert werden.

Wichtig ist in jedem Fall grundlegend immer, wenn auch keine Schokolade als Leckerli verfüttert wird, diese immer so aufzubewahren, dass der Hund in keinem Fall die Möglichkeit bekommt, sich hier vielleicht selber bedienen zu können. In jedem Fall sollte die Sicherheit des Hundes immer an oberster Stelle stehen.

Schokoladenvergiftung beim Hund Symptome
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Möglichkeiten einer Behandlung

Wenn ein Hund an einer Vergiftung durch Theobromin leidet, dann ist ein zeitnahes Handeln seitens des Besitzers unabdingbar für das Überleben des Hundes.  Werden die ersten Notfallmaßnahmen in einem Zeitfenster von zwei bis vier Stunden  eingeleitet, so gibt es relativ gute Prognosen für das Überleben des Hundes und somit für den Erfolg der Behandlung.

Die Notfallbehandlung bietet verschiedene Möglichkeiten:

  • Zum einen wird ein gezieltes Erbrechen herbeigeführt um noch im Magen verbliebene Schokoladenstücke entfernen zu können.
  • Daneben wird oft Aktivkohle verabreicht. Diese verhindert eine mögliche Resorption des Giftes aus dem Darm.
  • Des Weiteren werden Infusionen gegeben, die eine Verdünnung des Giftes im Blut bewirken sollen.

Ob nun alle diese Maßnahmen auch wirklich erfolgreich sind, hängt von der Schwere der Vergiftung und auch von der Tatsache ab, wie zeitnah die Behandlungen eingeleitet wurden.

Was jeder Hundebesitzer beachten sollte

Es ist nicht alleine die vermeintliche Tafel Schokolade, die zu einer Vergiftung führen kann. Vielmehr reicht es hier auch schon aus, wenn der Hund ein Stück Kuchen frisst, in dem Schokolade ist oder der mit einer Schokoladenglasur überzogen ist.

Bleibt nun die Frage, was es mit der Hundeschokolade auf sich hat. Hier sollte der Hundehalter in jedem Fall darauf achten, dass kein Theobromin beinhaltet, es dürfen also keine Kakaobohnen und auch keine Reste derer enthalten sein. Grundlegend ist es jedoch generell nicht sinnvoll, Hundeschokolade zu verfüttern, da der Hund nicht unterscheiden kann, welche Schokolade er fressen darf und welche nicht.

Doch auch Kakaopulver ist voll von Theobromin, hier muss in jedem Fall darauf geachtet werden, dass der Hund in keinem Fall an irgendwelche Lebensmittel gelangen kann, in denen Theobromin enthalten ist.

Als Hundebesitzer hat man eine sehr große Verantwortung seinem vierbeinigen Begleiter gegenüber. Der Hund ist nicht in der Lage, in bestimmten Situationen selber die für ihn richtigen und überlebenswichtigen Entscheidungen zu treffen. Er ist darauf angewiesen, ja sein Leben hängt davon ab, dass sein Besitzer weiß, was gut für ihn ist und was nicht.

Nur wer sich der Verantwortung seinem Hund gegenüber in vollem Umfang bewusst ist, der kann auch für dessen Wohl sorgen und somit für ein langes und gesundes sowie glückliches Hundeleben.

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3 Kommentare

  1. Also ich bekomme regelrecht Panik, wenn mir Schokolade runterfällt und mein Hund sich sofort darauf stürzen will. Ich weiß von anderen Hundehaltern, dass deren Hunde Schokolade fressen und nichts passiert. Aber ich habe auch schon die andere Seite gehört, dass der Hund qualvoll an dem Stück Schokolade gestorben ist. Es heißt zwar, dass sehr hochwertige Schokolade sein, damit der Hund Schaden nimmt. Ich muss das aber nicht austesten. Außerdem denke ich mir, der Hund bekommt genug Leckerli, sodass er nicht meine Schokolade benötigt. Selbst wenn sein Organismus das verträgt, ist es für die Figur nicht gerade förderlich und man tut dem Hund mit Übergewicht keinen Gefallen.

  2. Schokolade ist eines der gefährlichsten Lebensmittel, die man seinem Hund anbieten kann. Sicherlich gibt es auch die Hundehalter, die Ihren Hund mit Schokolade verwöhnen und es passiert nichts. Ich kann nur sagen, Finger weg von Schokolade für den Hund. Je hochwertiger die Schokolade ist, umso gefährlicher wird sie für den Hund. Will man unbedingt dem Hund Schokolade füttern, weil man ihn verwöhnen will, dann kann man sich auch spezielle Schokolade für den Hund kaufen. Dies unterscheidet sich vom Aussehen her nicht von der üblichen Schokolade und ist zudem in verschiedenen Geschmacksrichtungen zu bekommen. Hiermit tut man seinem Hund auf jeden Fall etwas Gutes, wenn man von Nährwert der Hundeschokolade absieht, denn diese ist sehr fetthaltig. Die Schokoladenration sollte also in jedem Fall von der täglichen Futterration abgezogen werden.

  3. Ich hatte gestern ein einschneidendes Erlebnis. Auf dem Tisch im Wohnzimmer lag eine Tafel hochwertige Schokolade, die ich leider nicht sofort weggeräumt hatte. Es klingelte und die Nachbarin kam auf einen Plausch herüber. Wir saßen in der Küche, während mein Hund vermeintlich in seinem Körbchen lag, denn von ihm war nichts zu hören. So ging also eine Stunde ins Land. Die Nachbarin hat sich verabschiedet und ich kam ins Wohnzimmer. Dort sah ich sofort die Bescherung – die komplette Tafel war bis auf ein Stück von meinem Hund verspeist worden. Voller Panik rief ich beim Tierarzt an, der mich dann jedoch schnell beruhigen konnte. Er riet mir vorbei zukommen. Jedoch sollte ich dem Hund sofort Sauerkraut einflößen. Ich habe das getan, auch wenn der Hund das nicht sonderlich lustig fand. Danach sind wir zum Tierarzt gefahren. Dort bekam er eine Spritze, die ihn innerhalb von wenigen Minuten zum Erbrechen brachte. Der Arzt untersuchte das Erbrochene und sagte mir, dass wohl der größte Teil der Schokolade draußen wäre und ich mir keine Sorgen machen solle. Natürlich soll ich den Hund noch ein paar Stunden beobachten und bei Unregelmäßigkeiten sofort vorbeikommen. Wir hatten eine ruhige Nacht und meinem Hund geht es gut.

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