Welcher Hund ist der richtige für mich?

Der passende vierbeinige Begleiter will sorgfältig ausgewählt sein, denn jeder Hund hat seine ganz eigenen Eigenschaften und auch Bedürfnisse. Wenn diese nicht mit dem eigenen Lebensstil zusammenpassen, ist Ärger vorprogrammiert. Ein paar Denkanstöße.

Welcher Hund passt zu mir?
Welcher Hund passt zu mir? | Foto: pixabay.com / Free-Photos

Wie wir einen Hund auswählen

Viele zukünftige Hundehalter haben ganz bestimmte Vorstellungen von ihrem Traumhund, die sich häufig auf das Aussehen beziehen. Manch einer findet die wuseligen kleinen Jack Russell Terrier faszinierend, ein anderer liebt das bullige Aussehen eines Rottweilers oder Mastiffs. Natürlich gibt es immer auch Modehunde, die hübschen Golden Retriever etwa oder auch Dalmatiner, die gepunkteten Schönheiten, die durch einen Disney Film berühmt wurden.

Bei allem Verständnis für diese Vorlieben, die teilweise in der Kindheit begründet liegen, die erste Frage sollte sein, ob man dem Hund auch das bieten kann, was er zum Glücklichsten braucht – nicht umgekehrt.

Kann ich meinen Hund glücklich machen?

Hat man die Ausdauer, einen kleinen Terrier täglich zu bespaßen, das ausreichend große Grundstück für einen kräftigen Molosser, genügend Möglichkeiten der Beschäftigung für einen Retriever oder ein extremes Faible für das Radfahren, damit ein Dalmatiner seinem unbändigen Lauftrieb nachkommen kann? (Diese Hunde sind früher unter den Kutschen mitgelaufen). Der eigene Lebensstil ist der entscheidende Fingerzeig, welcher Hund sich wirklich eignet, um zu einem Begleiter für ein bis zwei Jahrzehnte zu werden. Die ersten entscheidenden Hinweise bekommt man im Test auf Mein-wahres-Ich.de. Dort werden verschiedene Eigenschaften und Vorlieben abgefragt, am Ende wird eine Rasse empfohlen. Das kann ein echter Denkanstoß sein, sich eventuell auch mit einer noch unbekannten Rasse zu beschäftigen!

Wann man besser keinen Hund halten sollte

So groß die Sehnsucht auch ist, man holt sich lieber keinen Hund, wenn man keine Zeit für ihn aufbringen kann. Wer den ganzen Tag im Büro verbringt (und dorthin keinen Hund mitnehmen darf) oder ständig durch die Gegend jetten muss, der würde sich – und dem Hund – keinen Gefallen tun. Es sei denn, es ist eine andere Person vor Ort, die das Tier betreuen kann, doch diese wird dann als Herrchen oder Frauchen akzeptiert, während man selbst nur „Besuch“ ist. Wer damit leben kann, für den kann das eine Alternative sein.

Wer ein echter Bewegungsmuffel ist und daran auch nichts ändern möchte, für den ist ein Hund ebenfalls nicht die richtige Wahl. Auch mit dem kleinsten Hund muss man bei jedem Wetter nach draußen, damit er sich erleichtern und Spaß und Bewegung haben kann.

Das Wesen liegt in der Rasse begründet

Jeder Hund ist eigentlich für eine bestimmte Aufgabe gezüchtet worden, die an seinem Körperbau und seinem Charakter immer noch abzulesen ist. Ein Dackel kommt mit seinen kurzen Beinen hervorragend in jeden Fuchsbau und ist eigensinnig genug, auch allein die richtige Entscheidung zu treffen, um wieder herauszufinden. Ein Retriever ist ein Jagdhund, der dazu gezüchtet wurde, gemeinsam mit anderen zu arbeiten. Darum ist er verträglich und ausdauernd, braucht aber auch ausgiebige Beschäftigung, die seinen wachen Verstand einbezieht. Ein Prager Rattler wird den Hof frei von Mäusen und Ratten halten, ist allerdings auch ein kleines Energiebündel, das seinem Herrchen oder Frauchen einiges an Geduld abverlangt.

Und dann gibt es noch die Hunde, die unserer Meinung nach für den modernen Menschen und seinen Lebensstil am besten geeignet sind: die Begleithunde bzw. Gesellschaftshunde.

Begleithunde sind meist recht unkompliziert

Während andere Hunde zum Jagen, Schwimmen, Bewachen oder Apportieren gezüchtet wurden, sollen Begleithunde als treue Freunde an der Seite ihrer Menschen leben und sich auf deren Gewohnheiten einstellen. Das gelingt den Vertretern dieser maximal mittelgroßen Rassen auch ganz hervorragend – sie sind glücklich, wenn sie bei ihren Menschen sein können. Zu den Begleithunden zählt auch der Mops, und wahrscheinlich ist das der Grund für den Ausspruch:

Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.

Andere Gesellschaftshunde sind ebenso treue Freunde und Partner wie ein Mops!

Mischlinge bestehen aus einer Mischung der Eigenschaften der enthaltenen Rassen. Man muss sich ein wenig überraschen lassen, welche durchschlagen – aber wenn etwa zwei Jagdhunde miteinander verpasst wurden, wird man mit Sicherheit einen kleinen Jäger bekommen.

Welpe, Tierheim, Züchter? Wo bekomme ich meinen perfekten Hund?

Frei nach dem Motto: Adopt, don´t shop würden wir immer empfehlen, zunächst einmal im Tierheim nach einem treuen Buddy zu suchen, der dringend auf ein neues Heim wartet. Diese Hunde sind extrem dankbar, wenn sie nicht mehr hinter Gittern sitzen müssen. Die rassespezifischen Eigenschaften gelten hier natürlich auch. Meistens sind im Tierheim keine Welpen zu vermitteln, sondern Hunde, die schon einiges in ihrem Leben erlebt haben. Das muss kein Hinderungsgrund für eine lange und tiefe Freundschaft sein, ganz im Gegenteil. Allerdings muss man bei einigen Angewohnheiten ganz von vorn beginnen. Ein Hund aus dem Tierheim ist nicht unbedingt stubenrein – aber das ist ein Welpe auch nicht.

Ein Welpe macht zweifellos die meiste Arbeit, denn er muss alles erst lernen. Allein zu bleiben, nicht in die Wohnung zu machen, im Auto fahren, andere Hunde, Menschen und Situationen kennenlernen und, und, und. Man muss einiges an Zeit, Geduld und Liebe einplanen, um dem kleinen Racker einen guten Start ins Leben zu ermöglichen und den Grundstein für eine gemeinsame Zukunft zu legen.

Wenn man sich in eine bestimmte Rasse verliebt hat und seinen Welpen beim Züchter aussucht, dann fallen einem sicherlich die enormen Unterschiede zwischen den einzelnen Hunden auf. Neben den Eigenschaften der Rasse sind auch die der Persönlichkeit relevant, um beurteilen zu können, was für ein Typ ein Hund einmal wird. Gebärdet sich der Welpe besonders neugierig, oder ist er eher schüchtern und zurückhaltend? Das Wesen sollte zum eigenen Lebensstil passen. Am besten besucht man die kleinen Hunde mehrfach, um sicher den passenden Kandidaten auszuwählen. Und dann heißt es für Hund und Herrchen: Viel Spaß in einem neuen Leben!

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