Allergie beim Hund

Die Allergie beim Hund
Die Allergie beim Hund kann das Leben des Hundes ziemlich beeinträchigen. | Foto: willeecole / Depositphotos.com

Allergie beim Hund: Es ist sehr häufig zu beobachten, dass Hunde sich plötzlich kratzen oder vermehrt dazu tendieren, sich in die Pfoten oder Beine zwicken. Nicht immer ist ein Parasitenbefall oder eine Hautkrankheit die Ursache. Vielmehr leiden immer mehr Hunde unter einer Allergie, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann.

Rund fünfzehn bis zwanzig Prozent aller Hunde entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Allergie, die zum Teil mit einem enormen Leidensdruck einhergeht. Da nicht selten Kreuzallergien vorliegen und die Symptome auf verschiedene Krankheiten hindeuten, ist eine eingehende Untersuchung beim Tierarzt notwendig, bevor eine endgültige Diagnose gestellt werden kann.

Wir erläutern Ihnen in dem folgenden Ratgeber, wie Sie eine Allergie erkennen, welche Formen der Allergie bei einem Hund existieren und wie Sie diese effizient behandeln können.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Rund fünfzehn bis zwanzig Prozent aller Hunde erleiden im Laufe ihres Lebens eine Allergie. Zwar kann eine Allergie beim Hund in jedem Lebensjahr auftreten – allerdings wird diese zumeist im zweiten oder dritten Lebensjahr das erste Mal beobachtet. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Hund zunächst über eine gewisse Zeit mit dem Allergen in Kontakt treten muss, bis erste allergische Reaktionen auftreten.
  • Es gibt verschiedene Formen der Allergie beim Hund. Zu den häufigsten Allergien beim Hund zählen die Flohallergie, die Hundefutterallergie und die Atopische Dermatitis. Eine Allergie beim Hund wird nicht immer sofort diagnostiziert. Um eine Allergie beim Hund feststellen zu können, nimmt der Tierarzt daher in der Regel verschiedene Bluttests, Allergietests sowie klinische Ausschlussverfahren vor.
  • Grundsätzlich lässt sich eine Allergie beim Hund vor allem durch die Beseitigung und Vermeidung der Allergene behandeln. Bei einer Atopischen Dermatitis ist dies jedoch nicht so einfach, sodass in der Regel eine Desensibilisierung des Hundes erfolgt. Bei dieser Desensibilisierung werden dem Hund in regelmäßigen Abständen die Allergene gespritzt, sodass der Körper langsam an die Substanzen gewöhnt wird.

Was ist die Allergie beim Hund?

Eine Allergie beim Hund ist eine Erkrankung des Immunsystems, die durch Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber sogenannten Allergenen zum Ausdruck kommt. Dies bedeutet, dass der Körper des Tieres die Allergene als unverträglich einordnet und bei einem wiederholten Kontakt eine allergische Reaktion folgt.

Diese allergische Reaktion ist ein natürlicher Abwehrmechanismus des Hundes und dient der Bekämpfung der jeweiligen Substanzen. Zu den am meisten verbreiteten Allergien beim Hund zählen die Futtermittelallergie, die Flohallergie sowie die Atopische Dermatitis.

Zwar kann ein Hund von Geburt an eine Tendenz zu der Entwicklung einer Allergie in sich tragen – allerdings wird diese erst vollends ausgelöst, wenn das Tier in einer entsprechenden Häufigkeit mit dem Allergen in Kontakt kam.

Oftmals ist eine Allergie beim Hund im zweiten oder dritten Lebensjahr zu beobachten, wobei auch jüngere und ältere Tiere jederzeit eine Allergie entwickeln können.

Der Grund besteht darin, dass der Hund erst über einen gewissen Zeitraum mit den Allergen in Kontakt kommen muss. Daher sind insbesondere Futtermittelunverträglichkeiten in jedem Hundealter präsent.

Die Allergie beim Hund
Die Allergie beim Hund kann das Leben des Hundes ziemlich beeinträchigen. | Foto: willeecole / Depositphotos.com

Symptome bzw. Anzeichen bei einer Allergie beim Hund

Wenn Ihr Hund von einer Allergie betroffen ist, dann zeigt sich diese anhand verschiedenster Symptome. Die genauen Beschwerden können variieren und werden oftmals durch die vorliegende Allergieform bestimmt.

Da die Entstehung einer Allergie meist schleichend von statten geht und in der Regel einen längeren Kontakt mit den Allergenen voraussetzt, werden manche Anzeichen erst nach Monaten oder Jahren wirklich bemerkt.

Daher empfehlen wir Ihnen, das Verhalten Ihres Hundes genau im Blick zu behalten und sich bei kleinsten Veränderungen direkt an den Tierarzt zu wenden.

Zu den möglichen Symptomen einer Allergie beim Hund zählen mitunter:

  • Juckreiz
  • Hautrötungen
  • Entzündungen der Haut
  • Ohrenentzündungen
  • Husten
  • Atemnot
  • Niesen
  • Übelkeit
  • Durchfall sowie
  • Erbrechen.

Flohallergie

Ein Flohbefall ist in der Regel sehr belastend für einen Hund und erfordert ein schnelles Handeln des Besitzers. Da schon allein die Existenz von Flöhen einen unangenehmen Juckreiz bei Ihrem Vierbeiner auslöst, wird die Flohallergie oftmals nicht direkt erkannt.

Eine Flohallergie beim Hund wird nämlich nicht durch den Floh selbst, sondern durch den Flohspeichel ausgelöst. In dem Speichel des Flohs sind bestimmte Eiweißverbindungen enthalten, auf die Ihr Hund allergisch reagieren kann.

Die Symptome einer Flohallergie beim Hund können sich auf vielfältige Art und Weise äußern. Ein charakteristisches Merkmal ist ein ausgeprägter Juckreiz, der sich zumeist auf die hintere Körperhälfte verlagert. Auch Haarausfall, Hautrötungen sowie Entzündungen sind bei einer Flohallergie beim Hund sehr oft zu beobachten.

Eine Flohallergie beim Hund lässt sich meist durch das Untersuchen der Haut sowie des Fells bei dem Hund feststellen. Sofern der Tierarzt Flöhe oder Flohkot auf dem Hund ausfindig machen kann, liegt der Verdacht nahe, dass das Tier bereits von einer Flohallergie betroffen ist.

Die wirksamste Behandlung einer Flohallergie beim Hund besteht in der gezielten Beseitigung der Flöhe mittels bestimmten Sprays oder Spot-ons. Hierzu zählen beispielsweise das „ARDAP Spot-on für Hunde“ für 12,59 Euro, das „FleaEx Flohspray für Hunde“ für 12,99 Euro oder das „AniForte Floh-EX Spray“ für 19,90 Euro. Bei dieser Behandlung wird nicht nur der Hund berücksichtigt, sondern auch sein direktes Umfeld.

Dies bedeutet, dass auch das Hundebettchen, die Hundematratze oder der Lieblingsplatz Ihres Vierbeiners auf Flöhe untersucht sowie entsprechend behandelt werden muss.

Atopische Dermatitis

Bei der Atopischen Dermatitis entstehen sichtbare Hautveränderungen, die durch den Kontakt mit diversen Substanzen der Umwelt erzeugt werden.

In der Regel zählen Pollen, Gräser, Milben oder Schimmelpilze zu den Allergenen, die entweder auf die Haut oder in die Atemwege des Hundes gelangen.

Zu den typischen Symptomen einer Atopischen Dermatitis zählen entzündete Hautstellen im Bereich des Kopfes, des Nackens oder der Ohren.

Auch die Leistengegend oder die Pfoten können von den Entzündungen betroffen sein. Weiterhin wird bei dieser Allergieform oftmals ein starkes Jucken sowie Lecken bei dem Hund beobachtet sowie auch die Entstehung kahler Stellen.

Eine Atopische Dermatitis tritt bei Hunden häufig im zweiten oder dritten Lebensjahr auf und kann durch den Tierarzt mittels eines Blut- und Intrakutantests diagnostiziert werden. Sofern die Atopische Dermatitis nur in bestimmten Jahreszeiten auftritt, ist sie meist durch einen Blüten- oder Pollenflug bedingt.

Bei dieser Allergieform sollte der Kontakt mit den Allergenen möglichst vermieden bzw. diese nach Möglichkeit beseitigt werden. Auch besteht bei einzelnen Substanzen die Möglichkeit, das Tier langsam an die Allergene zu gewöhnen, sodass der Körper des Hundes diese nicht mehr durch eine allergische Reaktion abwehrt.

Hundefutterallergie

Auch eine Futtermittelallergie tritt immer häufiger beim Hund auf und treten oftmals als Begleiterscheinung anderer Allergien sowie bei einem geschwächten Immunsystem auf. Die Hundefutterallergie wird durch bestimmte Bestandteile des Futters ausgelöst, zu denen in erster Linie tierische Eiweißquellen, Milchprodukte oder Getreide zählen.

Eine Hundefutterallergie zeigt sich durch plötzlich auftretende Entzündungen der Haut, starken Juckreiz, chronische Ohrenentzündungen sowie Beeinträchtigungen des Magen-Darm-Traktes. Um die Allergene genau eingrenzen und eine gezielte Diagnose aussprechen zu können, muss der Hund in der Regel rund acht bis zwölf Wochen Diät halten.

Durch diese Diät kann der genaue Auslöser für die Allergie ermittelt und künftig von dem Speiseplan des Hundes gestrichen werden. Während dieser Diät wird der Hund ausschließlich mit Zutaten gefüttert, die er noch nicht kennt. Hierzu zählen beispielsweise Straußen- oder Kängurufleisch sowie Kartoffeln. Dies ist notwendig, um die Entwicklung weiterer allergischer Reaktionen zu vermeiden.

Nachdem eine Schonfrist eingehalten wurde, können nun einzelne Proteine in kleinen Mengen in das Futter gemischt werden. An dieser Stelle ist es wichtig, dass der Besitzer ein genaues Protokoll über alle Zutaten führt, um nachvollziehen zu können, wann die allergischen Reaktionen wieder eingesetzt haben.

Wurde ein Futterbestandteil als Allergen identifiziert, sollte es dem Hund vorerst nicht mehr gefüttert werden. Nun werden während dieser Diät auch andere Bestandteile, wie beispielsweise Getreide- oder Milchprodukte, probeweise mit dem Futter vermengt und diese ebenfalls auf ihre Verträglichkeit getestet.

Durch dieses Vorgehen können nach dieser Schonfrist alle Allergene in dem Hundefutter ermittelt werden, um die Ernährung des Hundes anschließend gezielt umstellen zu können.

Was tun im Falle einer Allergie beim Hund?

Sofern Sie plötzliche Veränderungen bei Ihrem Hund wahrnehmen, sollten Sie selbstreden nicht lange warten, sondern direkt einen Tierarzt konsultieren. Wenn das Vorliegen einer Allergie beim Hund vermutet wird, gibt es zudem Tierärzte, die sich speziell auf dieses Fachgebiet konzentrieren.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass eine Allergie beim Hund ein sehr komplexes Thema ist, da sie viele verschiedene Beschwerdebilder umfasst. Auch lässt sich eine Allergie beim Hund nicht immer bei der ersten Behandlung diagnostizieren, sondern wird zumeist durch verschiedenste Untersuchungen festgestellt.

Zunächst ist es wichtig, dass Sie dem Arzt über sämtliche Krankheitssymptome unterrichten sowie über deren erstmaliges Auftreten. Beachten Sie an dieser Stelle, dass manche Allergien nur saisonal in Erscheinung treten und die Symptome daher beispielsweise im Winter plötzlich abklingen können. In diesem Zusammenhang können sogar Videos dem Tierarzt helfen, da diese das Verhalten des Vierbeiners genau dokumentieren.

Im nächsten Schritt kommen Blut- und Allergietests zum Einsatz, um die mögliche Ursache der Beschwerden eingrenzen zu können. In einem sogenannten klinischen Ausschlussverfahren untersucht der Tierarzt Ihren Vierbeiner quasi Stück für Stück auf alle infrage kommenden Krankheiten, auf die die Symptome hindeuten können.

Bei dem Verdacht auf eine Futtermittelallergie kommt die bereits erwähnte Diät zum Einsatz, um die Allergene in dem Hundefutter ausfindig zu machen. Erst dann kann eine Allergie beim Hund sicher diagnostiziert werden.

Um eine Allergie beim Hund feststellen zu können, kommen zusammenfassend folgende Verfahren zum Einsatz:

  • Blutuntersuchung
  • Allergietest (Intrakutantest)
  • Klinisches Ausschlussverfahren sowie
  • Ausschlussdiät.
Hund wird auf Allergien untersucht
Hund wird auf Allergien untersucht. | Foto: MichalLudwiczak / Depositphotos.com

Die Behandlung einer Allergie beim Hund

Da eine Allergie beim Hund zumeist mit unangenehmen Begleiterscheinungen einhergeht, verschreibt der Tierarzt oftmals Medikamente, die jedoch nur auf die Symptomatiken abzielen. Um eine Allergie beim Hund jedoch gezielt bekämpfen zu können, muss in erster Linie der Auslöser identifiziert und beseitigt bzw. komplett vermieden werden.

Bei einer Hundefutterallergie kommt die bereits erwähnte Ausschlussdiät zum Tragen, um den allergieauslösenden Futtermittelbestandteil ermitteln zu können. Sofern Sie einzelne Proteine oder andere Bestandteile des Futters als Allergen identifizieren konnten, muss die Fütterung langfristig und konsequent angepasst werden.

Die allergieauslösenden Futtermittelbestandteile sollten daher auf Lebenszeit nicht mehr an den Hund gefüttert werden. Übrigens bieten viele Hersteller spezielles Allergiefutter an, das ausschließlich Eiweiße enthält, die neu für das Tier sind oder bei dem die einzelnen Aminosäuren so stark aufgespalten wurden, dass sie von dem Immunsystem des Hundes nicht mehr als Aminosäuren eingeordnet werden.

Wenn auch mitunter das gezielte BARFen bei einer Hundefutterallergie ebenfalls sehr erfolgsversprechend ist, so sollte dieses Vorgehen jedoch ebenfalls im Vorfeld mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Liegt eine Flohallergie vor, so verschafft in der Regel die gezielte Vernichtung der Flöhe eine schnelle Linderung. An dieser Stelle sollten Sie jedoch nicht vergessen, auch das Umfeld, wie beispielsweise die Couch oder das Hundebettchen, restlos von Flöhen zu befreien.

In der Regel kommen hierbei Umgebungssprays, Shampoos sowie Spot-on-Produkte zum Einsatz, die die Flöhe gezielt abtöten. Zudem macht es Sinn, das Tier regelmäßig auf Flöhe und andere Parasiten zu untersuchen.

Wurde jedoch eine Atopische Dermatitis bei Ihrem Hund festgestellt, so gestaltet sich der Fall etwas komplexer. Zwar kommt Ihre Fellnase nicht zu jeder Jahreszeit mit Pollen oder Gräsern in Kontakt – allerdings lassen sich diese im Frühjahr nicht beseitigen.

In diesem Fall macht eine sogenannte Desensibilisierung Sinn, durch die der Hund mit einem individuell hergstellten Allergenextrakt langsam an die Allergene gewöhnt wird. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten werden dem Tier in regelmäßigen Abständen kleine Mengen des Allergens gespritzt und bis zu einer maximalen Dosis langsam gesteigert.

Durch dieses langsame und sich steigernde Heranführen an die Substanz, tritt im Bestfall ein Gewöhnungseffekt ein, sodass sich allergischen Reaktionen vermindern oder idealerweise garnicht mehr auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Hund mit Erfolg desensibilisieren lässt, beläuft sich auf rund siebzig Prozent.

Um künftig die Belastung durch Hausstaubmilben zu vermindern, bietet es sich beispielsweise an, Teppichböden durch Parkett zu ersetzen. Zudem bietet es sich an, das Hundebett mit Allergikerbettwäsche überzuziehen.

Da Hausstaubmilben in der Regel insbesondere im Schlafzimmer in gehäufter Form auftreten, sollte sich der Hund in diesem Raum nach Möglichkeit nicht mehr aufhalten.

Übrigens lassen sich viele Hausstaubmilben nicht nur durch gezieltes Staubsaugen abtöten, sondern mitunter auch durch den Einsatz von Präparaten, die bei der Bekämpfung von Flöhen zum Einsatz kommen.

Medikamente bei einer Allergie beim Hund

Insbesondere bei dem Vorliegen einer Atopischen Dermatitis ist es notwendig, den Leidensdruck des Tieres zu reduzieren und eine Symptombehandlung vorzunehmen. An dieser Stelle werden in der Regel Medikamente verschrieben, die den Juckreiz unterbinden und das Abheilen von Hautentzündungen fördern.

Kortison

Kortison erweist sich bei der Bekämpfung von Juckreiz und Entzündungen als sehr wirkungsvoll. Allerdings geht der Einsatz von Kortison mit einer ganzen Bandbreiter erheblicher Nebenwirkungen einher. Daher sollte Kortison nur nach genauer Absprache mit dem Tierarzt sowie ausschließlich für einen kurzen Zeitraum verabreicht werden.

Antihistaminika

Auch Antihistaminika zählen zum Behandlungsfeld bei einer Allergie beim Hund und können unangenehmen Juckreiz lindern. Präparate, wie beispielsweise Cetirizin oder Diphenhydramin besitzen zwar ein recht geringes Nebenwirkungsspektrum – allerdings sind diese nur bei rund 20 Prozent aller Hunde wirklich wirkungsvoll.

Zudem tritt die Wirkung von Antihistaminika oftmals erst nach rund zwei Wochen ein. Verabreicht werden Antihistaminika in Form von Tropfen, Tabletten oder Saft, die dem Hund ein- bis zweimal pro Tag zugeführt werden. Zwar bieten Antihistaminika eine unterstützende Vorbeugung gegen eine Allergie beim Hund – bei akuten Beschwerden finden sie jedoch seltener Anwendung.

Januskinase-Hemmer

Januskinase-Hemmer zählen ebenfalls zu den Medikamenten, die bei einer Allergie beim Hund oftmals verordnet werden. Ein bekannter Wirkstoff der Klasse der Januskinase-Hemmer ist Oclacitinib, der beispielsweise in dem Präparat Apoquel vorkommt. Apoquel wird ebenfalls zur Linderung von Juckreiz eingesetzt und verspricht eine schnelle Besserung der Symptome.

So ist oftmals schon nach einem Behandlungstag ein spürbarer Rückgang von Juckreiz und Entzündungen sichtbar. Zwar können bei der Gabe von Apoquel einzelne Nebenwirkungen auftreten – allerdings ist das Präparat deutlich verträglicher als beispielsweise Kortison. Zu den möglichen Nebenwirkungen bei Apoquel zählen Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sowie ein erhöhtes Infektrisiko. Apoquel ist in Form von Tabletten verfügbar, die dem Hund direkt verabreicht werden.

Cyclosporin

Auch der Wirkstoff Cyclosporin gehört zu der Klasse der Immunsuppressiva, der beispielsweise in dem Präparat Atopica zum Einsatz kommt, verspricht eine ebenso gute Linderung, wie beispielsweise Januskinase-Hemmer. Allerdings kann der Wirkeintritt bis zu vier Wochen ins Anspruch nehmen, sodass Mittel, wie Atopica, bei akuten Beschwerden eher nicht gewählt werden sollten.

Die Verträglichkeit von Atopica fällt demgegenüber recht gut aus, sodass lediglich vorübergehende Nebenwirkungen, wie beispielsweise Beeinträchtigungen des Magen-Darm-Traktes oder Warzenbildung, zu beobachten sind. Daher eignen sich Präparate mit Cyclosporin vor allem zur längeren und vorbeugenden Einnahme.

Allerdings sollte hierbei bedacht werden, dass Cyclosporin, ähnlich wie Januskinase-Hemmer, das Immunsystem des Tieres unterdrücken und es daher häufiger zu Infekten kommen kann. Mittel mit dem Wirkstoff Cyclosporin werden in der Regel in Form von Tabletten verabreicht, die bequem in das Futter gemischt werden können.

Egal, welches Medikament zum Einsatz kommt: Grundsätzlich sollte stets die niedrigste Dosis gewählt werden, um die Nebenwirkungen auf einem möglichst niedrigen Level zu halten. Damit die oben genannten Medikamente auch in geringen Mengen eine bestmögliche Wirkung entfalten, können Sie zusätzlich unterstützende Maßnahmen unternehmen, um die Symptome der Allergie beim Hund zu lindern.

Welche Alternativen Methoden sich bei einer Allergie beim Hund anbieten, verraten wir Ihnen in dem folgenden Abschnitt.

Alternative Methoden bei einer Allergie beim Hund

Wenn Ihr Hund unter einer Allergie leidet, dann können Sie einige alternative Methoden anwenden, um die Symptome zu lindern und das Tier zu stärken. Zudem kann dank dieser alternativen Methoden die Dosis der eingesetzten Medikamente auf einem möglichst niedrigen Level gehalten werden.

Zunächst gibt es verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, die das Wohl Ihres Hundes bei einer Allergie positiv beeinflussen können. Insbesondere die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren stärkt die Hautbarriere sowie das Fell des Tieres und lindert Entzündungen.

An dieser Stelle bieten sich entweder hochwertige Öl-Präparate, spezielles Hundefutter mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren oder Präparate zum Auftragen auf die Haut an. Zur direkten Zugabe zum Hundefutter eignen sich in der Regel kaltgepresste Fischöle, Distelöl oder Leinöl, wobei Lachsöl besonders häufig angewendet wird.

Bevorzugen Sie bei dem Kauf von Omega-3-Produkten ausschließlich hochwertige Präparate und verwenden Sie keinesfalls Mittel, die für den Menschen gemacht sind.

Zu beliebten Mitteln mit Omega-3-Fettsäuren zählen beispielsweise „barf-alarm Premium Lachsöl für Hunde“ für 12,99 Euro oder „Nutrani Omega-3 Lachsöl für Hunde“ für 13,99 Euro. Da bei einer Allergie beim Hund in der Regel das Immunsystem des Tieres stark beeinträchtigt ist, macht der Einsatz eines immunstärkenden Hundefutters oder Nahrungsergänzungsmittel für den Hund zudem ebenfalls Sinn.

Damit Sie die Haut Ihres Hundes gezielt von Allergenen befreien können, leisten erfrischende Bäder, Shampoos sowie eine ausreichende Hautpflege eine wichtige Vorarbeit. An dieser Stelle sollten Sie jedoch im Vorfeld eingehend Rücksprache mit Ihrem Tierarzt halten, um auch die richtige Pflege für Ihr Tier zu ermitteln.

Ein falsches Shampoo kann die Haut des Tieres andernfalls nur zusätzlich reizen und bestehende Entzündungen verschlimmern. Beobachten Sie daher nach dem Einsatz entsprechender Pflegeprodukte, ob die Symptome abklingen oder gar stärker geworden sind.

Fazit

Eine Allergie beim Hund ist nicht immer leicht zu erkennen und geht doch mit einem enorm hohen Leidensdruck für das Tier einher. Daher ist es wichtig, dass Sie kleinste Veränderungen genau im Auge behalten und bei auftretenden Symptomen unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen.

Zwar lässt sich eine Diagnose nicht immer sofort stellen – dafür lassen sich die Beschwerden bei einer Allergie beim Hund jedoch mit der richtigen Behandlung langfristig beheben.

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