Der Kokoni

Der Kokoni
Der Kokoni | Foto: amitchauhan15557@gmail.com / Depositphotos.com

In unseren Breitengraden haben viel bestimmt noch niemals von ihm gehört: Dem Kokoni. Und doch werden wir ihn vielleicht öfter sehen, den „Kleinen Hund“ aus Griechenland. Genau dies bedeutet es nämlich, wenn wir den Namen „Kokoni“ direkt aus dem Griechischen übersetzen. Wenn man ihn zu ersten Mal anschaut, fragt man sich, ob bei der Entstehung der Rasse nicht ein Dackel oder ein Terrier mitgemischt hat. Da sie aber selten professionell gezüchtet werden, sondern sich die Entstehungsgeschichte eher bei den Straßenhunden abgespielt hat, werden wir das wohl nie herausfinden. Lernen wir ihn dennoch ein wenig näher kennen.

Charakter des Kokoni

Richtig, der Kokoni wird zu den Begleithunden gezählt. Er besitzt alle Charaktereigenschaften, die man sich als Begleit- und Familienhund nur wünschen kann:

  • Dem Menschen sehr zugewandt und anhänglich
  • Freundlich
  • Verspielt
  • Schnell
  • Wendig
  • Sehr aufgeweckt
  • Kontaktfreudig
  • Leicht zu erziehen bzw. lernfreudig
  • Leicht zu führen
  • Pflichtbewusst
  • Mutig
  • Wachsam
  • Ausdauernd
  • Bewegungsfreudig
  • Kinderlieb
  • Verträglich mit (fast) allen anderen kleinen und großen Tieren

Sie sehen: Wenn Sie ihn vom ersten Tag an, mit der Unterstützung klarer Ansagen, gut sozialisieren und ihm eine solide Grundausbildung bieten, werden Sie einen treuen, wachsamen Freund für die nächsten Jahre gewinnen.

Es ist bei der Erziehung auf die klaren, konsequenten Signale und Aufforderungen zu achten. Bei einer schlechten Sozialisierung oder Grundausbildung des Kokoni werden Sie feststellen, dass er stur und eigensinnig handelt und sich eventuell sogar zu einem unkontrollierbaren Kläffer entwickelt. Doch es liegt, wie immer bei der Erziehung eines Hundes, am Besitzer, wenn etwas schiefgeht.

Der geschichtliche Hintergrund des Kokoni

Für die Menschen in Griechenland ist der Kokoni ein alter Freund. Seine Geschichte reicht bis in die Antike zurück. In diesen Zeiten wurde er als Haus- und Hofhund gehalten. Beweise liefern antike Vasen, auf denen der Hund klar zu erkennen ist.

Wie so oft bei sehr alten Hunderassen ist leider über die wahre Entstehungsgeschichte nichts Konkretes vorhanden. In Griechenland ist der Kokoni seit 2005 als eigenständige Hunderasse anerkannt.

Der FCI konnte sich zu diesem Schritt noch nicht durchringen. Allerdings bezieht sich die griechische Anerkennung ausschließlich auf die langhaarige Variante des Hundes. Der kurzhaarige Kokoni hat noch keine Anerkennung erfahren dürfen.

Die Farben des Kokoni

Die Farben des Kokoni sind nicht festgelegt, sodass er tatsächlich in allen Farben und Farbkombinationen in Erscheinung treten kann. Da er mal langes und mal kurzes Fell trägt, lässt sich auch nichts Allgemeines über seine Fellstruktur sagen. Eines aber ist bei beiden Varianten zu finden: Die recht stark behaarten Kippohren.

Welche Ansprüche stellt der Kokoni?

Der Kokoni sucht die Gesellschaft des Menschen. Alternativ können auch andere Haustiere ihm Gesellschaft leisten. Alleinsein mag er allerdings gar nicht. Aufgrund seiner geringen Größe ist es aber kein Problem, ihn praktisch überall mit hin zu nehmen.

So offen, freundlichen und lernfreudig er auch ist, stellt er einen Anspruch, der unbedingt erfüllt werden muss: Um sich in seinem menschlichen Rudel wohlzufühlen und gut zu integrieren, benötigt er klare Ansagen. Gibt es zwischen ihm und seinen Menschen Verständigungsschwierigkeiten, kann er problemlos auf stur stellen und sein eigenes Ding durchziehen. Daher ist eine gute Grundausbildung des Tieres notwendig. Ist dies gelungen, werden Sie keine Probleme mit ihm bekommen.

Verglichen mit anderen Begleithunderassen benötigt der Kokoni recht viel Bewegung, aber auch intellektuellen Anreiz. Wird ihm langweilig, kommt er auf lustige Ideen oder fängt mit dem Kläffen an. Dies sollte man bedenken, wenn man sich für ihn entscheiden möchte. Er ist keine Couch-Potatoe.

Der Kokoni und seine Gesundheit

Rassetypische Krankheiten sind bei dem Kokoni nicht bekannt. Einerseits sind noch nicht genug belastbare Daten diesbezüglich aufgenommen und ausgewertet worden. Andererseits haben sich die Kokonis, denen wir heute begegnen, überwiegend eigenständig, nämlich auf der Straße vermehrt. Wie es bei Straßenhunden normal ist, konnten sich demnach nur die stärksten Tiere fortpflanzen und überleben. Somit ist von einer robusten Gesundheit dieser Hunderasse auszugehen.

Es empfiehlt sich, die Ohren regelmäßig zu kontrollieren, um Entzündungen zu verhindern.

Da der Kokoni ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt, kann er zwar mit einer gewissen Kälte umgehen. Jedoch sollte er größerer Kälte nicht allzu lange ausgesetzt werden. Es wird ein Hundemantel benötigt, um ihn in „echten“ Winterregionen im Freien warmzuhalten. Denn er besitzt kein wärmendes, isolierendes Unterfell. Somit sind wir auch schon beim nächsten Problem. Denn auch übermäßige Wärme verträgt er aufgrund der fehlende Isolationsschicht nicht. An heißen Tagen sollte man nur morgens früh und abends spät wirklich aktiv mit ihm sein.

Vor- und Nachteile des Kokoni

Es ist eine große Erleichterung, wenn der Hund sich zu benehmen weiß und man ihn überall mit hin nehmen kann. Jedoch sollte man bedenken, dass er nicht überall erwünscht ist. So sollte trotz allem daran gearbeitet werden, dass er wenigstens für ein bis zwei Stunden alleine sein kann. Auf diese Weise kann man seine Einkäufe erledigen.

Der Kokoni besitzt kein Unterfell, das ihn wärmt. Somit muss er selbst gemäßigten Zonen schon relativ früh einen wärmenden Hundemantel angezogen bekommen. Auf diese Weise kann er weiterhin nach Herzenslust in der Natur, im Freien herumtollen, braucht aber nicht zu frieren.

Es ist eine angenehme Tatsache, dass er hinsichtlich der Fellpflege recht unkompliziert ist. Regelmäßiges Bürsten ist notwendig, damit seine langen Haare nicht verkletten.

Noch ist er in Deutschland selten zu finden. Ab und an wird einer über den Auslandstierschutz zu uns gebracht. Sollten Sie einen Hund aus dem Auslandstierschutz erhalten, sollte diese innerhalb weniger Wochen nach der Übernahme von einem Tierarzt auf die so genannten Mittelmeerkrankheiten getestet werden. Hierzu gehören

Für gewöhnlich werden diese Tests bereits vor der Einreise vorgenommen. Aber ein zusätzlicher Check kann nicht schaden. Bei Bedarf kann der Tierarzt dann schnell therapieren.

Der perfekte Mensch für einen Kokoni

Er verbringt gerne viel Zeit mit seinem Hund. Gerne bewegt er sich mit ihm im Freien, bringt ihn zum Hundesport, auf die Hundewiese, und und und. Somit ist der Besitzer eines Kokonis keine Couch-Potatoe. Vielmehr legt er selbst auch Wert auf ausreichend Bewegung.

Der Besitzer eines Kokonis weiß, wie man in auf körperlicher, aber auch auf intellektueller Ebene auslastet und hat dabei genau so viel Spaß wie der Hund.

Der perfekte Mensch für einen Kokoni weiß alle Facetten des Tieres zu schätzen.

Die Welpen des Kokoni kaufen

Der Kokoni kommt in Deutschland nur selten vor. Reguläre, seriöse Züchter dieser Hunderasse gibt es zur Zeit noch nicht.

Die Ausstattung für einen Kokoni

Die Grundausstattung eines jeden Hundes, bestehend aus Näpfen, Halsband / Geschirr, Leine und einem Platz zum Schlafen sollte auf jeden Fall um eine weiche und eine mittelharte Bürste zur Fellpflege erweitert werden. Da der Kokoni nicht nur ausreichend Bewegung benötigt, sondern auch intellektuell angesprochen werden möchte, kann es nicht schaden, wenn man Intelligenzspielzeug zur Hand hat.

Selbstverständlich dürfen auch bei dieser Hunderasse die Zeckenzange, der Flohkamm und die Krallenschere nicht fehlen.

Hundefutter für den Kokoni

Es versteht sich von selbst, dass der Kokoni nur mit hochwertigem Hundefutter versorgt werden sollte. Ob es sich hierbei um Naß-, Trocken- oder Frischfutter handelt, ist Ihnen überlassen. Der Getreideanteil sollte so gering wie möglich gehalten werden. Sie als auch künstliche Zusatzstoffe können Allergien bzw. Futtermittelallergien auslösen.

Bedenken Sie, dass die Futtermenge stets der Auslastung des Tieres angepasst sein sollte. Bekommt er die volle Futterration ohne adäquate Auslastung, wird sich seine Veranlagung zum Übergewicht voll zeigen.

Wie viel kostet ein Kokoni?

Da der Kokoni in Deutschland überwiegend über den Auslandstierschutz erhältlich ist, ist eine entsprechende Schutzgebühr fällig. Wie hoch diese ist, hängt von der jeweiligen Tierschutzorganisation ab.

Woher kommt der Kokoni?

Die Heimat des Kokoni ist Griechenland. Jedoch war er in Zeiten der Antike weiter in den nahöstlichen Regionen verbreitet.

Wie alt wird der Kokoni?

Aufgrund seiner robusten Gesundheit besitzt der Kokoni eine hohe Lebenserwartung. Zwischen 14 und 16 Jahren kann der Kokoni erreichen.

Wie groß und schwer wird der Kokoni?

Der Kokoni gehört zu den kleinen Hunderassen. Die Widerristhöhe des Rüden wird mit 24 bis 38 Zentimetern benannt. Die Hündinnen sind, wie so häufig, um einiges kleiner. Sie erreichen eine Widerristhöhe von 23 bis 27 Zentimeter.

Das Gewicht der Rüden wird mit 5 bis 8 Kilogramm festgelegt. Die Hündinnen erreichen ein Gewicht von 4 bis 7 Kilogramm.

Wie viele Welpen bekommt der Kokoni?

Davon ausgehend, dass kleine Hunderasse eher kleine Würfe hervorbringen, ist mit einer durchschnittlichen Wurfgröße von 2 bis 4 Welpen zu rechnen.

Ist der Kokoni ein Jagdhund?

Genau genommen ist der Kokoni kein Jagdhund. Jedoch sollte man sich nicht auf diese Aussage verlassen. Vergessen wir nicht, dass die meisten Kokonis, die wir heute in Deutschland antreffen, vom Auslandstierschutz auf der Straße aufgegriffen wurden. Auf der Straße waren sie darauf angewiesen, eigenständig für ihre Nahrung zu sorgen.

Dabei hat sich bei der einer oder anderen familiären Linie wieder ein Jagdtrieb entwickelt. Wie weit dieser ausgeprägt ist, können Sie erst im Laufe der Zeit feststellen. Es kann sinnvoll sein, sich bereits vor Übernahme des Hundes über die Möglichkeit eines Anti-Jagdtrainings zu informieren.

Ist der Kokoni ein Familienhund?

Der Kokoni liebt seine Menschen. Er liebt Kinder. Da er die Gesellschaft seiner Menschen sucht und nicht gerne alleine ist, ist er nicht nur ein begnadeter Begleithund. Er ist ein idealer Familienhund. Aufgrund seiner Lernfreudigkeit und schnellen Auffassungsgabe ist es auch Anfänger ein Leichtes, ihn adäquat zu erziehen, sodass es auf Anhieb als Familienhund, mit Kindern und anderen Kleintieren klappen kann. Wenn ein wenig Unterstützung durch einen engagierten Hundetrainer notwendig ist, ist dies auch kein Problem.

Kann der Kokoni in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?

Die Haltung des Kokoni in einer Wohnung ist überhaupt kein Problem. Schließlich ist er ein kleiner Hund. Ob er in der Stadt gehalten werden kann, ist davon abhängig, ob sein Besitzer dort für ausreichend Bewegung sorgen kann. Nur dann wird der Hund ausreichend ausgelastet sein, um nicht das ganze Mietshaus mit seinem Gekläffe zu erzürnen. Da er sehr an seinen Menschen hängt, wird er sich auch mit der Situation in der Stadt abfinden.

FAQ

Woher kommt der Kokoni?

Der Kokoni ist ein Begleithund aus Griechenland. In Deutschland ist er nahezu unbekannt. Jedoch kommt immer wieder einmal ein Exemplar durch den Auslandstierschutz in Deutschland an.

Ist der Kokoni ein gesunder Hund mit einer hohen Lebenserwartung?

Es sind noch keine belastbaren Daten vorhanden. Da man jedoch weiß, dass der Kokoni eine hohe Lebenserwartung besitzt (16 Jahre), ist von einer robusten Gesundheit auszugehen.

Ist der Kokoni mit Kindern vereinbar?

Der Kokoni liebt nicht nur seine erwachsenen Familienmitglieder. Er geht sehr liebevoll mit Kindern um, hütet sie sehr gut. Voraussetzung ist natürlich eine gute Sozialisierung und Grunderziehung.

Welches Futter bevorzugt der Kokoni?

Der Kokoni ist recht leichtfüttrig. Als ehemaliger Straßenhund ist er es gewohnt mit wenig oder schlechtem Futter auszukommen. Daher muss das Futter, das er bei seinen hiesigen Besitzern bekommen kann, gut einteilen, damit er nicht übergewichtig wird.

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