Deutsche Hunderassen

Deutsche Hunderassen
Deutsche Hunderassen (hier im Bild ein deutscher Schäferhund) | Foto: predrag1 / Depositphotos.com

Hunderassen gibt es in jedem Land der Welt – so auch in Deutschland. Schäferhund, Dackel – ja, einige von ihnen sind auf der ganzen Welt bekannt. Von anderen scheint man noch niemals gehört zu haben.

In einem Land, in dem so viele Menschen wortwörtlich auf den Hund gekommen sind, ist es schon erstaunlich, dass viele Rasse zwar von ihren Liebhabern gehegt und gepflegt werden, ansonsten aber vollkommen unbekannt zu sein scheinen. Denn ist und bleibt der Hund der beste Freund des Menschen, ohne den sich viele von uns ein lebenswertes Leben gar nicht vorstellen könnten.

Denn eines beherrschen sie alle – sie lieben uns Menschen ganz einfach und absolut bedingungslos. Aus genau diesem Grunde rennen die Hunde bei so vielen von uns offene Türen ein. Und genau deshalb wollen wir nicht nur die bekannten deutschen Hunderassen ansprechen, sondern auch die, die nicht so sehr im Rampenlicht stehen.

Wie viele deutsche Hunderassen gibt es?

Diese Frage haben sich vermutlich schon sehr viele Hundefreunde gefragt. Die Antwort ist nicht leicht zu erhalten. Denn viele deutsche Hunderassen haben zwar eine lange Tradition, fallen aber nicht in den Bereich der oberen Beliebtheitsskala. Kein Grund zu verzweifeln, aber leider ein Grund, um bei der Mehrheit der Hundefreunde in Vergessenheit zu geraten. Um keinen zu vergessen, sollten wir sie kurz namentlich aufführen:

  1. Affenpinscher
  2. Bayerischer Gebirgsschweißhund
  3. Deutscher Boxer
  4. Dackel
  5. Deutsche Bracke
  6. Deutsche Dogge
  7. Deutsch Drahthaar
  8. Deutscher Jagdterrier
  9. Deutsch Kurzhaar
  10. Deutsch Langhaar
  11. Deutscher Schäferhund
  12. Deutsch Stichelhaar
  13. Deutscher Wachtelhund
  14. Deutscher Spitz
  15. Dobermann
  16. Elo
  17. Eurasier
  18. Großer Münsterländer
  19. Hannoverscher Schweißhund
  20. Harzer Fuchs
  21. Hovawart
  22. Kleiner Münsterländer
  23. Kromfohrländer
  24. Landseer
  25. Leonberger
  26. Pinscher
  27. Pudelpointer
  28. Rottweiler
  29. Schnautzer
  30. Schafpudel
  31. Strobel
  32. Weimaraner
  33. Westfälische Dachsbracke

Insgesamt können wir auf 33 deutsche Hunderassen blicken!

Deutsche Dogge | Foto: Drago_Nika / Depositphotos.com

Die Vorstellungsrunde

Natürlich sollen unsere deutschen Hunderassen nun auch in Kürze vorgestellt werden, damit sich jeder ein kleines Bild von ihnen machen kann.

  • Affenpinscher: Er hat tatsächlich ein affenähnliches Gesicht, was ihn fast unwiderstehlich macht. Kaum zu glauben, dass man ihn früher als Jagdhund gegen Ratten eingesetzt hat. Er ist für jeden geeignet, da er sehr anpassungsfähig. Kinder sollten allerdings ein wenig älter sein.
  • Bayerischer Gebirgsschweißhund: Man kann es sich schon denken – er wird fast ausschließlich an Jäger abgegeben. Ein wahres Arbeitstier ist er in seinem speziellen Terrain. Ohne Arbeit und lange Spaziergänge geht es für ihn nicht.
  • Deutscher Boxer: Vorsicht – mit ihm kommt ein ausgewachsener Clown und Spaßmacher ins Haus. Damit ist er ein toller Hund für die ganze Familie. Trotz seiner Vorliebe für Zerr- und Ballspiele wird er stets ein wachsames Auge auf Haus und Hof haben.
  • Dackel: Jeder kennt ihn. Jeder liebt ihn. Denn seinem Dackelblick kann keiner widerstehen. Aber Achtung – Dackel sind zwar perfekte Begleithunde, aufgrund ihrer eigentlichen Jagdtauglichkeit aber auch eigensinnig. Konsequenz ist trotz allem bei ihm notwendig, sonst ist er der Herr im Haus.
  • Deutsche Bracke: Ein weiteres Arbeitstier, das weder in der Wohnung noch in der Stadt gehalten werden sollte. Die Deutsche Bracke ist ein Hund, wie ihn sich jeder Jäger, jeder Revierförster wünscht – gehorsam, arbeitswillig und absolut ausdauernd.
  • Deutsche Dogge: Sie ist ein auffälliger Riese unter den Hunden und wunderschön anzusehen. Leider bezahlt sie diese Auffälligkeiten mit einer relativ kurzen Lebensdauer und der Tendenz zu diversen Krankheiten. Diese Rasse findet ihren Ursprung bei den Hunden der Alemannen.
  • Deutsch Drahthaar: Zwei Seelen ruhen in seiner Brust. Im Haus ist er die Ruhe in Person und liebt die Familie. Wer aber die Tür öffnet, hat sofort einen anderen Hund vor sich. Er ist energiegeladen und braucht daher Menschen um sich, die sportbegeistert sind. Egal, ob es das tägliche Joggen, die lange Fahrradtour oder stundenlange Apportierspiele sind – der Deutsch Drahthaar ist stets mit Begeisterung dabei und garantiert der Letzte, der mit dieser Beschäftigung (wiederwillig) aufhört.
  • Deutscher Jagdterrier: Er fällt vollständig in die Rubrik „Klein, aber oho“. Er zeigt jedem, was kleine Hunde alles bewerkstelligen können. Aber Vorsicht – Dickkopf! So anhänglich, liebenswert und seinem Herrn er gegenüber auch ist, ist keine adäquate Aufgabe für ihn in Sicht, sollte man dieses Arbeitstier eher meiden. Er braucht seinen Arbeitsbereich zum Leben.
  • Deutsch Kurzhaar: Auch er gehört zu den Vorstehhunden und ist mit der Deutschen Bracke verwandt. So findet auch er sich am liebsten auf der Jagd oder im Revier wieder. Wer dies nicht aufweisen kann, sollte dennoch dem ausgeprägten Bewegungsdrang nachkommen können, um diesen Hund zufriedenstellen zu können.
  • Deutsch Langhaar: Ein weiterer Vorstehhund, aber auch ein Alleskönner. Sie fühlen sich überall zu Hause, auch im Wasser. Sicherlich ist das Revier, der Wald ihr bevorzugter Aufenthaltsort, zusammen mit ihrem Menschen. Doch sind sie auch von sportlichen Menschen begeistert, die ihnen die Möglichkeit geben, ihrem Temperament entsprechend viel im Freien laufen zu können.
  • Deutscher Schäferhund: Diesen Hund kennt weltweit wohl jeder Hundefreund. Als Wach- und Diensthund tut er seinen Dienst unerschrocken und stets unermüdlich. Er ist absolut zuverlässig. Genauso zuverlässig ist er aber auch als Familienhund, denn er liebt sein Rudel über alles. Und er weiß auch genau, wie er es zusammenhalten kann. Dieser Hunderasse kann keiner so schnell das Wasser reichen.
  • Deutsch Stichelhaar: Bei diesem Hund handelt es sich um die älteste Vorstehhund-Rasse Deutschlands mit rauen Haaren. Meist ist er sehr distanziert und nur bedingt gehorsam. Er wird bevorzugt in die Hände routinierter Jäger abgegeben, die mit seiner eigenwilligen Arbeitsweise gut zurechtkommen werden. Er ist ein Jagdhund durch und durch.
  • Deutscher Wachtelhund: Dieser Hund hat Power, die er gerne und ausdauernd unter Beweis stellen möchte. Er braucht nicht nur Bewegung. Er braucht eine richtige Aufgabe. Sein Bewegungsdrang, gepaart mit seinem ausgeprägten Jagdtrieb führt dazu, dass er zu einem Ausreißer werden kann, wenn das Grundstück nicht entsprechend gesichert ist. Er ist übrigens auch ein begnadeter Schwimmer, der seine Ausflüge ans Wasser geradezu einfordert.
  • Deutscher Spitz: Jeder Spitz ist loyal, extrem anhänglich und liebt es, seinem Besitzer zu gefallen. Sie sind sehr gelehrig, sodass die entsprechenden Hundesportdisziplinen für sie wie geschaffen sind. Der Spitz ist in 4 Varianten vorhanden: Wolfsspitz, Großspitz, Mittelspitz und Zwergspitz. Letzterer ist der beliebteste. Ob Familie oder alleinstehender Hundehalter ist für den Hund unerheblich. Hauptsache ist, dass er seinen „Lebenspartner“ gefunden hat.
  • Dobermann: Ja, er kann furchteinflößend sein. Kein Wunder, denn er wurde ursprünglich gezüchtet, um den perfekten Wachhund abzugeben. Je nach Bundesland befindet er sich sogar auf der Liste der Gefährlichen Hunde. Allerdings wird oftmals nur das Äußere gesehen. Er kann auch extrem sensibel und kinderlieb sein. Eine bewegungsfreudige Familie, die auch gerne mit ihm kuschelt und trotzdem über ausreichend Hundewissen verfügt, ist ihm am liebsten. Bewachen wird er Haus und Hof natürlich trotzdem.
  • Elo: Noch ist der Elo nicht vom FCI anerkannt worden. Kein Wunder, ist die Hunderasse doch erst 1987 erstmalig in Erscheinung getreten. Es handelt sich dabei um eine Mischlingsrasse aus Eurasier, Chow-Chow und Bobtail. Das Ergebnis zeigt einen unkomplizierten, gelehriger Hund, der sich mit allen Vier- und Zweibeinern zu verstehen scheint.
  • Eurasier: Genau genommen ist der Eurasier ein Mischling, denn in seinen Ursprüngen sind nicht nur Chow-Chows, Samojeden und Wolfsspitze zu finden, aber sie dominieren. Deshalb sind die Eurasier schon an ihrem ursprünglichen Aussehen zu erkennen. Allerdings muss man sich bei ihnen auch auf eine intensive Fellpflege einstellen. Sie sind sowohl intelligent, kinderlieb als auch extrem freundlich. Bemerkenswert ist übrigens die blaue Zunge, die sie vom Chow-Chow erhalten haben.
  • Großer Münsterländer: Mit dem Großen Münsterländer finden wir endlichen einen Jagdhund, der auch für den Anfänger geeignet ist. Sicherlich besitzt er sehr viel Energie, weshalb er sehr ausdauernd ist. Doch kann dies vom Besitzer mit der entsprechenden Kondition und ausreichend Zeit zum Durchstreifen der Umgebung wettgemacht werden. Dieser Hund ist sehr folgsam, besitzt aber einen ausgeprägten Jagdtrieb.
  • Hannoverscher Schweißhund: Er ist entschlossen und besitzt die Kraft und die Ausdauer, auch schwer zu findendes, verletztes Wild aufzuspüren. Als Jagdhund ist er für jeden Jäger / Förster ein Zugewinn. Als reiner Familienhund ist er dagegen nicht geeignet, da diese Haltungsweise nicht seinen Bedürfnissen entspricht.
  • Harzer Fuchs: Ein Hütehund, wie er im Buche steht. Am besten wird ihm deshalb die Möglichkeit zur Arbeit mit Herden bzw. zum Hüten gegeben. Ist dies nicht möglich, kann man ihn mit Mantrailing und Agility bei Laune halten. Bisher wurde er vom FCI nicht anerkannt.
  • Hovawart: Er gehört zu den großen bis sehr großen Hunden. 70 Zentimeter Widerristhöhe sind für ihn normal. Sein Wesen wird von einem ausgeprägten Beschützerinstinkt geprägt. Er gehört zu den selbstsicheren Hunden, die nicht zögern, ihre Fähigkeiten im Bedarfsfall auch einzusetzen. Sicherlich ist er ein fantastischer Wachhund. Jedoch kann er sich problemlos in jede sportliche Familie eingliedern.
  • Kleiner Münsterländer: Er ist der Zwerg unter den deutschen Vorstehhunden. Auf der Jagd präsentiert er sich stets im besten Licht. Kann man ihm keine Jagd anbieten, ist eine sportbegeisterte Familie eine sehr gute Alternative. Sie kann ihm die Bewegung verschaffen, die er jeden Tag so dringlich benötigt.
  • Kromfohrländer : Achtung, hier ist „Um-den-Finger-Wickel-Alarm“ gegeben. Dieser kleine, charmante Hund weiß, wie man sich beliebt macht. Jung und Alt verfallen ihm gleichermaßen. Charmant und anhänglich – so mag ihn einfach jeder.
  • Landseer: Sie gehören zu den großen bis ganz großen Hunden und werden oftmals liebevoll als „kleine Kuh“ bezeichnet, den die meisten Vertreter sind schwarz-weiß. Sie besitzen ein großes Herz, sind mega-neugierig, mit einem kleinen Schalk im Nacken und extrem sanftmütig. Als Rettungshund auf dem Wasser sind sie genauso gut geeignet wie als Therapiehund. Jede Familie mit großem Garten kann nur von ihnen profitieren.
  • Leonberger: Riesig ist er, der Leo, mit einer geringen Ähnlichkeit zum Löwen. Als Wachhund flößt er bereits durch sein Aussehen dem Fremden Respekt ein. Er hat aber auch eine sehr sanfte, familiäre Seite. Dennoch sollte er nur an der Seite von Menschen mit Hundeverstand sein.
  • Pinscher: Hier kommt Energie pur! Dabei scheint er immer gute Laune zu haben. Als Familienhund wird er viel Bewegung in jeder Art mit sich bringen.
  • Pudelpointer: Als Kreuzung aus dem Pudel und dem Pointer sieht man hier einen Jagdhund, der nicht nur Eigeninitivative, sondern auch eine große Ausdauer mit sich bringt. Er liebt zudem das Schwimmen.
  • Rottweiler: Ja, er wird gerne mit der Liste der gefährlichen Hunde in Zusammenhang gebracht. Doch ist er lediglich auf eine Sozialisierung und Grunderziehung angewiesen, dann klappt das Zusammenleben mit dem Menschen fantastisch. Gerne wird er in den Dienst der Polizei oder des Zolls genommen. Sein vielfältiges Potenzial macht es möglich. Bei Menschen mit Hundeerfahrung ist er am besten aufgehoben.
  • Schnautzer: Er ist ein toller Begleithund, der sich auf Jung und Alt einstellen kann. Und sieht einzigartig aus mit seinem speziellen Bart. Sie sind klug, gehorsam und auch wachsam, was sie zu guten Wachhunden macht.
  • Schafpudel : Diese seltene Hunderasse, die in Norddeutschland heimisch ist, ist vom FCI nicht anerkannt. Sie gehört zu den Altdeutschen Hütehunden. Daher haben wir es hier mit Hunden zu tun, die in erfahrene Hände gehören Der Schafpudel besitzt einen ausgeprägten Hütedrang, dem nachgekommen werden sollte. Dieser Drang ist dafür verantwortlich, dass der größte Teil der Würfe nur an Personen vom Fach, Schafzüchter, Schäfer und ähnliche Berufe abgegeben wird. Denn nur hier kann er wirklich ausgelastet werden.
  • Strobel : Nein, eigentlich handelt es sich um einen Altdeutschen Hütehund. Aussehen tut er aber wie ein kleiner Kobold, der den Schalk im Nacken trägt. Gerne kommt er auch heute noch seinen ursprünglichen Aufgaben nach. Kann er dies nicht, ist es sinnvoll, ihm eine konkrete Struktur zu geben, die sowohl die geistige, als auch die körperliche Auslastung sowie auch Ruhepausen berücksichtigt. Es ist kein Hund für Anfänger. Der Strobel ist übrigens Süddeutschen Ursprungs.
  • Weimaraner : Obwohl sein graues Fell zunächst eher unscheinbar wirkt, kann man den Weimaraner aufgrund seiner Schlappohren nur sympathisch finden. Als Vorstehhund liebt er die Bewegung und benötigt sportliche Besitzer, die ebenso ausdauernd sind, wie er es ebenfalls ist. Spielen und Familienanschluss sind seine liebsten „Hobbys“.
  • Westfälische Dachsbracke : Sie misst nur 30 bis 38 Zentimeter und ist doch ein Jagdhund durch und durch. Wendig ist sie und extrem ausdauernd. Wer sich für sie entscheidet und kein Jäger ist, sollte sportlich sein und viel Zeit in der Natur mit ihr verbringen können. Dieser Hund wird seinem Besitzer auf Schritt und Tritt folgen und sich als neuer Mittelpunkt der Familie schnell integrieren.

Was ist die beliebteste deutsche Hunderasse?

Die beliebteste deutsche Hunderasse ist der Deutsche Schäferhund, dicht gefolgt vom Dackel, Teckel, Pudel, Rottweiler und dem Deutschen Boxer. Sicherlich mag sich die Reihenfolgen in jedem Jahr ein wenig ändern. Und doch sind sie alle stets unter den Top Ten.

Dass der Deutsche Schäferhund derart beliebt ist, ist eigentlich nicht verwunderlich. Er ist in den Medien recht präsent, sowohl in der normalen Berichterstattung als auch in Spielfilmen und Serien. Man bekommt ihn also recht oft zu Gesicht und kann sich von seinen Fähigkeiten überzeugen. In Vorstädten wie auch auf dem Lande wird er aber nicht ausschließlich als Familien- oder Begleithund angeschafft. Auch der Schutz der Familie und des Besitzes ist mit einem Deutschen Schäferhund an der Seite wesentlich einfacher.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*