Alaskan Malamute

Der Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute | Foto: Lilun_Li / Depositphotos.com

Wir wollen es einmal so ausdrücken: Sie sind ein Hundemensch, der sich seit langem diesen schönen Tieren widmet. Und nun wollen Sie sich einen Alaskan Malamute zulegen. Mutig, denn Sie werden feststellen, dass er nicht so tickt wie andere Hunde. Manchmal fragt man sich, ob er mehr Hund oder mehr Katze ist. Doch eines ist sicher: Diese Tiere können sehr stur und eigensinnig, unabhängig und selbstsicher sein.

Mit diesem Hund wird man des Öfteren diskutieren müssen, denn er hinterfragt gerne jede Ansage, die an ihn gerichtet wird. Erscheint sie ihm zu simpel oder einfach sinnlos, wird er nicht eher damit beginnen, als ihm ein guter Grund für die Ausführung gegeben wurde.

Sie diskutieren auch gerne? Na, dann passen Sie sehr gut zu einem Alaskan Malamute. Sieht man nämlich von dieser kleinen Eigenart ab, ist dieser Hund eine Freude für jeden Outdoor-Menschen, für jeden der sich täglich gerne für eine längere Zeit bewegt. Ganz besonders mit vor Kraft übersprühenden Teenagern wird dieser Hund für viel Freude sorgen.

Alaskan Malamute sind etwas ganz Besonderes für ganz besondere Menschen. Geben Sie gut aufeinander Acht!

Das Wesen des Alaskan Malamutes

Der Alaskan Malamute ist dem Menschen gegenüber sehr freundlich. Dies gilt insbesondere auch für Kinder, zu deren Beschützer er sich gerne aufspielt. Doch bei all dieser Freundlichkeit darf man nicht vergessen, dass er ein echter Dickschädel ist. Er ist durchaus willens, sich seinem Besitzer in der Hierarchie unterzuordnen und dessen „Befehle“ auszuführen. Aber eigentlich nur dann, wenn ihm diese auch einleuchten bzw. eindringlich auf die Durchführung gepocht werden.

Als Besitzer wird in der Erziehung trotz des freundlichen Wesens absolute Konsequenz gefordert, um sicher zu stellen, dass man als Besitzer die Führung behält. Akzeptiert er seinen Besitzer, kann dieser davon ausgehen, dass er ab sofort auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Denn Einsamkeit mag der Alsakan Malamute nicht und mag sie auch niemand anderem zumuten.

Die Ursprünglichkeit der Rasse fordert nicht nur das Errichten und Einhalten einer Hierarchie innerhalb des familiären Rudels. Sie verlangt auch das Stillen des extrem starken Bewegungsdrangs dieses Hundes.

Wird über die Anschaffung eines Alaskan Malamute nachgedacht, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass er sein Bewegungspensum sommers wie winters, bei Hitze und Schneesturm erfüllt bekommen möchte. Das bedeutet, dass mindestens zwei erwachsene Personen in diesem Haushalt zur Verfügung stehen sollten. Je mehr,desto besser. Dem Gesellschaftsbedürfnis des Tieres kommt es ebenfalls entgegen. Dies zeigt er zudem bei jeder Gelegenheit, da er ein ausgesprochener Superkuschler ist.

Diese Hunde sind sehr intelligent, was sie nicht nur durch ihren Dickkopf ausleben. Sie wollen beschäftigt werden. Da sie aber nur einem Hundesport verfallen sind, nämlich dem Lastenziehen, bleibt nichts anderes übrig, als sich dieser Sportart zu widmen, will man ihn bis an seine Grenzen belasten.

Der geschichtliche Hintergrund des Alaskan Malamutes

Der Alaskan Malamute ist die älteste Hunderasse Alaskas und ist am Polarkreis beheimatet. Ursprünglich wurde er bei den Mahlemiuten gezüchtet. Um die Zuchtlinien rein zu halten, wurden damals alle ungeeigneten Hunde getötet.

Dazu muss man wissen, dass die Tiere aufgrund der Lebensweise der Mahlemiuten stets frei liefen. Dies führte übrigens auch dazu, dass die Tiere sich des Sommers eigenständig versorgten und sich somit ihren Ruf als „laufender Mülleimer“ erwarben. Eine Eigenart, die sie bis heute beibehalten haben.

Im Sommer hatten die Hunde früher nicht viel zu tun. Im Winter hingegen mussten sie schwere Lasten über den Schnee transportieren. Zudem wurde Tempo gefordert. Diesem Zustand ist die Ausdauer des Tieres zu verdanken. Noch heute kann man feststellen, dass sie den Sommer zwar nicht scheuen, aber erst im Herbst und im Winter richtig aufleben und gefordert werden wollen.

Um 1898 wurde der Alaskan Malamute zum ersten Mal an eine Züchterin verkauft, die nicht dieser Region entsprang. Sie ebnete den Weg dieser Rasse in die restliche Welt.

Die Farben des Alaskan Malamutes

Beginnen wir mit den Augen. Diese sind für gewöhnlich Braun in unterschiedlichen Schattierungen. Blaue Augen dürfen, gemäß den strengen Zuchtvorgaben nicht vorkommen.

Das Fell kommt in unterschiedlichen Farben zur Geltung. Die einzige Farbe, die einzeln auftreten darf, ist Weiß. In den meisten Fällen jedoch ist die weiße Grundfarbe mit verschiedenen Braun-, Rot-, Schwarz-, und Grau-Tönen durchzogen oder vermischt.

Neben den einzigartigen Farbkombinationen ist der einzelne Hund jedoch auch an seinen Abzeichen zu erkennen, die sich über den gesamten Körper hinziehen können.

Doch kommen natürlich wunderbar auffällige Abzeichen besonders oft am Kopf und an der Brust vor: Die Brille, die Maske, Augenschatten, Gesichtsbalken, Blesse, Stern, offenes oder geschlossenes Gesicht. Diese Begriffe sind allesamt dazu da, die Gesichtsprägung des Tieres zu beschreiben.

Welche Ansprüche stellt ein Alaskan Malamute

Das Zusammenleben und die Arbeit mit dem Alaskan Malamute sind durch einfache Strukturen geprägt:

  • eine klar abgesteckte Hierarchie
  • Konsequenz
  • liebevoller, großer Familienverband
  • viel, um nicht zu sagen sehr viel Bewegung
  • und natürlich Futter

Man kann sehen, dass der Alaskan Malamute eigentlich sehr genügsam ist.

Der Alaskan Malamute und seine Gesundheit

Grundsätzlich besitzt der Alaska Malamute über eine hervorragende Gesundheit. Die grundlegenden Impfungen sollten verabreicht werden, damit man sich problemlos an allen Orten, in den meisten Ländern mit den Tieren bewegen kann. Folgende Impfungen werden empfohlen:

Dennoch sollte man sich als Besitzer eines Hundes prinzipiell mit einer gesunden Hundeernährung beschäftigen. Denn sie ist die Basis für einen gesunden Hund. Der Grund für diese Wirkung liegt in der noch relativen Ursprünglichkeit des Alaskan Malamute. Er ist sehr robust und kann sowohl starke Minus- als auch Plus-Grade ab. Aus diesem Grund ist es auch möglich, ihn problemlos in unseren Breitengraden zu halten.

Der perfekte Mensch für einen Alaskan Malamute ist…

  • ein Outdoor-Mensch, der so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft und in der Natur verbringen möchte.
  • sportlich, damit er mit dem ebenfalls sportlichen Hund mithalten kann.
  • konsequent, um dem Hund eine gute Erziehung angedeihen lassen kann. Diese Konsequenz benötigt er ein Leben lang.
  • beweist Einfühlungsvermögen und Taktgefühl, wenn sie oder er mit dem Hund über seine Erziehung diskutiert.
  • lässt sich durch den Eigensinn seines Hundes nicht verunsichern.
  • bereit seinen Hund immer wieder an die Rangordnung Eures Familienrudels zu erinnern. Er liebt die Familie, benötigt hierfür aber unbedingt die Einhaltung der Rudelhierarchie.
  • mag ein großes „Rudel“, sowohl menschlich als auch tierisch, denn nur so wird sich sein Alaskan Malamute wohlfühlen.
  • damit einverstanden, überall hin verfolgt zu werden. Denn es ist die Aufgabe Ihres Hundes, Sie zu beschützen.

Kann man bei all diesen Fragen ein begeistertes JA hören lassen, dann ist man wie geschaffen für den Alaskan Malamute.

Die Welpen des Alaskan Malamutes kaufen

Um die Reinheit der Rasse gewährleisten zu können, sollten diese Hunde ausschließlich bei einem zertifizierten Züchter gekauft werden. Die Kontaktinformationen hierfür lassen sich beim VHD abfragen.

Der Grund hierfür ist einfach: Zum einen sollen die reinen Zuchtlinien erhalten werden. Zum anderen aber soll den Züchtern, die aus reiner Profitgier oder aus Spaß züchten, ein Riegel vorgeschoben werden. Des Weiteren kann davon ausgegangen werden, dass ein zertifizierter Züchter gesunde Tiere, ohne Erbkrankheiten, ohne Makel abgeben wird.

Wichtig ist, sich sowohl den Züchter, sein Räumlichkeiten für die Hunde und natürlich auch die Elterntiere genau anzuschauen. Sie geben bereits einen kleinen Ausblick auf den Hund, der vielleicht ein neues Zuhause gefunden hat.

Welpen des Alaskan Malamutes
Welpen des Alaskan Malamutes | Foto: alkir_dep / Depositphotos.com

Erste Ausstattung für den Alaskan Malamute

Kommt der Welpe ins Haus, sollte ein warmes, weiches Schlaflager vorhanden sein. Ebenso sind eine Futter- und eine Wasserschüssel aus Metall angeraten. Sie lassen sich am besten sauber machen.

Ein Halsband oder ein Geschirr sollten ebenfalls samt Leine bereits vorhanden sein. Vielleicht hat er die ersten Erfahrungen diesbezüglich bereits beim Züchter gemacht. Wenn nicht obliegt es dem neuen Besitzer, ihn daran zu gewöhnen. Aufgrund des dickköpfigen Verhaltens ist es von Vorteil, wenn ein erfahrener Hundebesitzer in diesen ersten Tagen beratend zur Seite steht.

Hundefutter für den Alaskan Malamute

Achtung: Der Alaskan Malamute ist ein wahrer Fresser! Daher muss man ihm seine Futtermenge zuteilen. Er würde sonst schnell Fett ansetzen, wenn die Auslastung nicht ausreicht.

In der Welpenzeit ist eine dreimalige Fütterung notwendig. Der Junghund wie auch der ausgewachsene Hund bekommen ihr Futter morgens und abends. Da es darauf ankommt, welches Futter verwendet werden soll, ist eine konkrete Aussage über Mengen nicht möglich.

Diese Hunderasse dankt es dem Besitzer, wenn gebarft wirft. Knochen und Pansen sind nicht nur ein tolles Futter, sondern auch eine gute Möglichkeit den Hund zu beschäftigen. Ebenso ist darauf zu achten, dass stets frisches Wasser verfügbar ist.

Leckerlis für tolle Arbeit werden natürlich gerne genommen. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass sie möglichst einen geringen Nährwert aufweisen. Sie sind nicht als Nahrungsergänzung geeignet. Hundecracker eignen sich deshalb besser als ein Streifen Trockenfleisch, ein Schweineohr oder ein Stück getrockneter Pansen.

FAQ

Ist der Alaskan Malamute ein Familienhund?
Ja, der Alaskan Malamute ist ein Familienhund. Allerdings muss man ihn immer wieder an die Hierarchie erinnern. Dies gilt insbesondere, wenn Kinder durch Geburt neu in die Familie kommen. Nein, er wird keine Probleme bereiten. Aber er ist auf seinen Platz in der Hierarchie zu verweisen. Gleichsam ist auch der eigene Nachwuchs auf die Eigenheiten des Alaskan Malamute hinzuweisen, damit es nicht zu Missverständnissen zwischen ihnen kommt.
Wie alt kann ein Alaskan Malamut werden?
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Alaskan Malamut liegt bei 10 bis 12 Jahren. Dies ist natürlich immer von der Haltung, der Ernährung abhängig. Lebt er mit anderen Hunden im Rudel zusammen oder alleine? Wie wird er gefüttert? Erhält er täglich ausreichend Auslauf? Es sind grundsätzlich alle Umstände seines Lebens, die die individuelle Lebensdauer ergeben.
Wie groß wird ein Alaskan Malamut?
Die durchschnittliche Größe eines Alaskan Malamut liegt zwischen 58 und 65 Zentimetern. Wie bei den meisten Hunderassen sehen wir auch hier die etwas größeren Rüden gegenüber den kleineren Hündinnen.

Sein Idealgewicht pendelt sich zwischen 34 und 40 Kilogramm ein. Damit haben wir es mit einem mittelgroßen, kompakten Energiebündel zu tun. Große, dicke Pfoten, ein kräftiger Körperbau, braune, mandelförmige Augen und der prägnante Fellkragen geben dem Alaskan Malamut sein einzigartiges Aussehen.

Kann man einen Alaskan Malamut in der Wohnung halten?
Auch wenn es jetzt hart ist: In einer Stadtwohnung hat ein Alaskan Malamut nichts verloren. Rufen wir uns ins Gedächtnis, dass dieser Hund eine sehr gut körperliche Auslastung benötigt, um sich wohlfühlen zu können. Doch ist dies in der Stadt nicht wirklich möglich. Mehrere kurze Runden beim Gassigehen täglich, ist nicht das, was der Alaskan Malamut wirklich benötigt.

Wer jedoch am Stadtrand in einer Wohnung lebt und von dort aus direkt zu längeren Wanderungen oder Radtouren in die nähere Umgebung aufbrechen kann, der hat eventuell die Möglichkeit, dem Hund ausreichend Bewegung zu verschaffen. Tag für Tag! Warum ist dies so unbedingt notwendig?

Nun, der Alaskan Malamut ist ein Hund, der nur dann wirklich ausgeglichen ist, wenn er ausreichend Bewegung erhalten hat. Da er jedoch nur ein wirkliches „Hobby“ hat, nämlich die Arbeit mit dem Zuggespann, dürfte man in der Stadt so seine Probleme mit der Auslastung des Tieres haben.

Es müssen nicht unbedingt lange Fahrradfahrten mit dem Hund sein. Wirklich lange Spaziergänge tun es auch. Man sollte sich aber darüber bewusst sein, dass der Hund im Sommer ein wenig träge sein kann. Im Herbst, wenn es kühler wird, wird der Hund aber wieder so richtig munter, um sich über echtes Winterwetter diebisch zu freuen.

Wie viele Welpen bekommt der Alaskan Malamute?
Diese Frage ist nicht generell zu beantworten. Denn jede Hundemutter besitzt 8 Zitzen. Dennoch kann es zu einem Wurf von 10 oder gar 12 Welpen kommen. Ebenso gibt es kleine Würfe mit nur 2 oder 4 Welpen. Kommt es zu einem sehr großen Wurf, bedarf es der Unterstützung bei der Aufzucht von Seiten des Züchters.

Auch die Zuchtlinie kann für die Anzahl der Welpen verantwortlich sein. Sind insbesondere große Würfe in dieser Linie bekannt, so kann es bei allen Nachkommen ebenfalls vorwiegend zu großen Würfen kommen. Ein Muss ist dies natürlich nicht.

Fazit

  1. Sie mögen eigenständige Hunde, die ihre eigenen Entscheidungen treffen?
  2. Sie mögen die warme Jahreszeit nicht ganz so gerne, blühen aber in den Wintermonaten auf?
  3. Sie besitzen ein kleines Häuschen mit Garten am Stadtrand oder auf dem Lande?
  4. Sie sind ein recht sportlicher Outdoor-Mensch, der bei Wind und Wetter unbedingt mehrmals am Tag ins Freie muss?

Können Sie all diese Fragen mit JA beantworten, besitzen Sie alle Voraussetzungen, die man benötigt, um mit einem Alaskan Malamute glücklich zu werden. Denn all diese mag er ebenfalls ganz besonders.

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