Der Japanspitz

Der Japanspitz
Der Japanspitz | Foto: Alavanta / Depositphotos.com

Der Japanspitz zeigt alle äußerlichen Merkmale eines Spitzes, also eines urtypischen Hundes. Und doch scheint er ein wenig anders zu sein als seine europäischen Brüder. Der Japanspitz ist ein Hund, der seinem Betrachter sofort ins Auge fällt. Er ist nämlich schneeweiß. Diese Farbe sieht man bei anderen Spitzen nicht so oft.

Sein fröhliches Wesen macht nicht nur auf sich aufmerksam, sondern wirkt auch ansteckend. Es ist an der Zeit, sich mehr mit dieser wunderbaren Hunderasse zu beschäftigen.

Charakter des Japanspitz

Der Japanspitz kann es nicht leugnen: Irgendwo tief in ihm drinnen hat sich immer noch der schützende und wachende Hof- und Wachhund versteckt. Allerdings hat er in den letzten Jahrhunderten mehr als Begleit- und Gesellschaftshund gelebt.

Und was soll man sagen? Er ist der geborene Gesellschafts- und Familienhund. Dies hat dazu geführt, dass sowohl sein Potenzial zum Bewachen und zum lautstarken Ankündigen anderer Menschen auf ein Minimum geschrumpft ist. In einigen Zuchtlinien ist es mehr vorhanden als in anderen.

Der Japanspitz ist freundlich, anhänglich, temperamentvoll, ausdauernd, sehr widerstandsfähig, neugierig und intelligent. Er braucht seine Bewegung genauso wie die geistige Herausforderung. Deshalb ist er in Hundesportarten wie Trick Dogging oder Dog Dancing sehr gut aufgehoben.

Die Liebe zu seinen Menschen, egal ob im Single-Haushalt oder in einer Familie ist sehr groß. Aufgrund seiner Lernfreudigkeit und seinem Will-To-Please ist es auch für den Anfänger nicht schwer, mit diesem Hund ein fantastisches Leben zu führen.

Der geschichtliche Hintergrund des Japanspitz

Die Herkunft des Japanspitz ist nicht zu 100% geklärt. Es wird gesagt, dass sie vor ungefähr 300 Jahren von europäischen Seefahrern ins Land (Japan) gebracht wurden. Auch wenn sie zunächst als Hof- und Wachhunde eingesetzt wurden, ist man in Japan schnell dazu übergegangen, sie als Gesellschafts- und Begleithunde zu halten. Dadurch ist im Laufe der Jahre der Sinn zum Bewachen größtenteils verloren gegangen. Bei den meisten Zuchtlinien ist der Drang, Haus und Hof zu bewachen und zu beschützen, kaum noch vorhanden.

Aufgrund der europäischen Abstammung wird auch der Japanspitz, der den japanischen Hunderassen nicht annähernd ähnelt, zu den urtypischen Hunderassen gezählt. Auch wenn der Japanspitz bereits seit 1899 in einem deutschen Verband gezüchtet wird, wurde er erst im Jahr 1948 vom japanischen Hundezuchtverband anerkannt und im Standard aufgenommen. Doch es dauerte bis zum Jahr 1964, bis auch der FCI auf internationaler Ebene anerkannte.

Die Farben des Japanspitz

Das Fell des Japanspitz ist anliegend und fällt gerade herunter. Er besitzt ein dichtes Unterfell, das sowohl wärmend als auch isolierend wirkt. Es ist sehr weich und flauschig.

Den Japanspitz gibt es nur in einer einzigen Farbe – schneeweiß.

Welche Ansprüche stellt der Japanspitz?

Für den Japanspitz ist die emotionale Verbundenheit zu seinem Menschen die wichtigste Beziehungsebene. Er hat den Will-To-Please und wird sich den Anforderungen und Wünschen seines Besitzers möglichst anpassen. Doch hindert es ihn nicht, auf seinen Bewegungsdrang zu bestehen. Ansprüche im klassischen Sinne stellt er nicht. Vielmehr ist er leicht zu erziehen und kann auch von einem Anfänger leicht erzogen und gehalten werden.

Da er nicht nur bewegungs-, sondern auch lernfreudig ist, sollten Sie bereit sein, ihm viel Abwechslung zu bieten. Es könnte ihm sonst langweilig werden.

Der Japanspitz und seine Gesundheit

Wie die meisten urtypischen Hunderassen überzeugt auch der Japanspitz mit einer sehr robusten Gesundheit. Allerdings besteht dennoch eine gesundheitliche Belastung durch die Forderung des Standards, ein weißes Fell und zeitgleich schwarze Augen hervorzubringen.

Zudem neigen einige Züchter dazu, den Japanspitz zu verzwergen. Auch dies zieht Folgeprobleme in puncto Gesundheit nach sich.

Vor- und Nachteile des Japanspitz

Der große Vorteil dieser Hunderasse ist die absolute Loyalität zu ihrem Besitzer. Auch wenn der Großteil seines Potenzials zum Bewachen und Beschützen verloren gegangen ist, wird sich der Japanspitz bei einer realen Bedrohung nicht verstecken, sondern sich lautstark zu Wort melden. Er ist innerlich größer als äußerlich. Damit ist er ein ganz besonderes Mitglied einer jeden Familie.

So intensiv die Beziehung von Mensch und Tier sein mag, so intensiv ist auch die notwendige Fellpflege. Mehrmals die Woche sollte das Fell gebürstet werden, damit es nicht verfilzt.

Der große Bewegungsdrang und die Wissbegierde sind groß, sodass man manchmal das Gefühl haben kann, am Rande seiner Möglichkeiten zu stehen. Doch helfen die Trainer auf dem Hundesportplatz mit Sicherheit, die Problematik in den Griff zu bekommen. Hier erlangen Sie die notwendigen Informationen, die Sie für die Ausbildung und Beschäftigung des Japanspitz benötigen.

Lassen Sie ihn ruhig in jedem Hundesport „arbeiten“, der ihm gefällt. Je mehr Auswahl Sie haben, desto einfacher können Körper und Geist ausgelastet werden.

Der perfekte Mensch für einen Japanspitz

Der perfekte Mensch für einen Japanspitz ist ein aktiver Familienmensch, der nicht nur mit seinen Lieben viel unternimmt. Auch für den Hund nimmt er sich ausreichend Zeit, damit dieser seinem Bewegungsdrang nachkommen kann. Es ist diesem Menschen also ein großes Vergnügen, sich mit dem Hund zusammen zu bewegen, auf dem Hundeplatz zu trainieren oder ihm neue Tricks beim Dogdancing oder Trick Dogging beibringt.

Der perfekte Mensch für den Japanspitz liebt auch das ruhige Zusammensein mit seinem Hund. Dazu gehört auch die Fellpflege, die regelmäßig durchzuführen ist.

Die Welpen des Japanspitz kaufen

Der Japanspitz ist noch nicht sonderlich bekannt in Deutschland. Das bedeutet, dass pro Jahr ungefähr nur 100 Welpen das Licht der Welt erblicken. Für den Interessenten bedeutet dies allerdings, dass er eventuell auf einer Warteliste landet, um einen Welpen kaufen zu können. Achten Sie darauf, dass Sie einen seriösen Züchter finden. Fallen Sie nicht auf einen Vermehrer herein. Dies locken mit niedrigen Preisen, können aber nicht für die Gesundheit von Zuchttieren und Welpen garantieren.

Jeder seriöse Züchter wird Sie mehrere Besuche bei dem geplanten Welpen machen lassen, damit Sie sich beschnuppern und feststellen können, ob die Chemie zwischen Ihnen tatsächlich stimmig ist. Bedenken Sie, dass man einen Hund nicht umtauschen kann.

Einen Welpen zu erziehen, kann eine große Herausforderung sein. Seien Sie sich dessen bewusst. Der Japanspitz ist aufgrund seines Will-to-Please aber nicht nur lernfreudig und wissbegierig. Er möchte es seinen Menschen rechtmachen. Daher wird er nach bestem Wissen alle Anforderungen umsetzen, die an ihn gestellt werden.

Japanspitz Welpen
Japanspitz Welpen | Foto: sayfutdinov / Depositphotos.com

Die Ausstattung für einen Japanspitz

Jeder Hund benötigt eine gute Ausstattung. Diese ist im Grunde stets ähnlich: Halsband oder Geschirr, Leine(n), Hundebett oder Decke (falls er dies annimmt), Wasser- und Futternapf (leicht zu reinigen), eine mittelharte Bürste für den groben Schmutz, einen Kamm zur Fellpflege, einen Flohkamm und eine Zeckenzange. Eine Krallenschere und eine geeignete Schere zur Fellpflege sind optional.

Hundefutter für den Japanspitz

Der Japanspitz ist hinsichtlich des Futters sehr unkompliziert. Es wäre gut, wenn Sie sich für ein hochwertiges Futter entscheiden. Können Sie sich damit anfreunden, ist es auch kein Problem, dass er ab und an einmal ein saftiges Stück Fleisch erhält oder einen Fleischknochen. Haben Sie sich bereits intensiv mit dem BARFEN auseinandergesetzt, so ist der Japanspitz ein guter Kandidat für die Form der Ernährung.

Wie viel kostet ein Japanspitz?

Rund 100 Welpen kommen im deutschsprachigen Raum pro Jahr auf die Welt. Noch ist die Fangemeinde dieser Hunderasse recht überschaubar. Dies macht sich auch im Preis bemerkbar. Zwischen EURO 1.600 und EURO 2.000 muss man als Anschaffungspreis einrechnen. Bedenken Sie allerdings, dass auch bei den Hundezüchtern die Preise aufgrund der allgemein steigenden Preise angehoben werden könnten.

Woher kommt der Japanspitz?

Der Japanspitz, wie wir ihn heute kennen, stammt aus der japanischen Zuchtlinie. Jedoch ist es nicht ganz sicher, wann der Spitz nach Japan gekommen ist. Es scheint aber sicher, dass er von den europäischen Zuchtlinien abstammt.

Wie alt wird der Japanspitz?

Der Japanspitz gehört zu den Hunderassen, mit denen man einen langen Zeitraum sein Leben teilen kann. Seine Lebenserwartung liegt zwischen 12 und 14 Jahren.

Wie groß und schwer wird der Japanspitz?

Die Rüden können eine Widerristhöhe von 30cm bis 38cm erreichen. Es fällt kaum auf, dass die Hündinnen geringfügig kleiner sind. Für gewöhnlich gibt der Standard auch ein Gewicht vor. Bei dem Japanspitz ist dies nicht der Fall.

Wie viele Welpen bekommt der Japanspitz?

Die Zahl der Welpen, die ein Hund bekommen kann, ist grundsätzlich von der Größe des Hundes abhängig. Der Japanspitz gehört zu den kleinen Hunderassen. So kann davon ausgegangen werden, dass ein Japanspitz pro Wurf zwei bis vier Welpen hervorbringen kann.

Ist der Japanspitz ein Jagdhund?

Nein, der Japanspitz gehört nicht zu den Jagdhunden. Vielmehr wurde er früher als Hof- und Wachhund gehalten. Diese Eigenschaften besitzt er auch heute noch. Doch ist er bereits seit Jahrhunderten mehr als Begleithund gehalten worden. Je nach Zuchtlinie kann sich seine ehemalige Tätigkeit als Wachhund in häufigem Gebell und dem Ankündigen von Besuchern bemerkbar machen. Im Vergleich zu den europäischen Spitzen jedoch ist er ein eher ruhiger Zeitgenosse.

Ist der Japanspitz ein Familienhund?

Der Japanspitz ist bereits seit vielen Jahrhunderten als Begleit- und Gesellschaftshund bekannt. Doch ist er sehr anhänglich und „vergöttert“ seine Menschen. Auch wenn er bis zu einem gewissen Punkt sehr eigensinnig sein kann, besitzt er den „Will to Please“. Somit kann er sich gut in eine Familie, auch mit kleinen Kindern, integrieren. Für sie ist er ein treuer Freund und Spielkamerad. Auch das gemeinsame Üben von Tricks, Kunststücken und vielleicht Agility macht dem Hund genauso viel Spaß wie den Menschen. Gemeinsam ist halt vieles einfach schöner.

Kann der Japanspitz in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?

Der Japanspitz hat die optimale Größe, um auch in einer Wohnung problemlos gehalten werden zu können. Da er seinen Menschen treu ergeben ist, wird er sich auch bei einem Umzug den Gegebenheiten anpassen, nur um weiterhin in der direkten Nähe seiner Menschen sein zu können.

Das Leben in einer Wohnanlage könnte eventuell zu einer Herausforderung werden, wenn der Wachhund in ihm wieder durchbricht. Dies könnte die Nachbarn überfordern. Das Stadtleben ist ebenfalls eine Herausforderung, da die Reize doch sehr vielfältig sind. Mit dem richtigen Training jedoch wird der Japanspitz sich auch dieser gut stellen können. Vergessen wir nicht, dass er viel auf sich nehmen wird, um seinen Menschen zu gefallen und die emotionale Verbindung nicht zu gefährden.

FAQ

🐶 Ist der Japanspitz ein Anfängerhund?

Ja, der Japanspitz möchte sich bewegen und auch lernen. Er besteht auf eine optimale emotionale Verbindung zwischen sich und seinem Besitzer. Sie ist die Basis für ein gutes Zusammenleben.

🐶 Kann der Japanspitz auch mit kleinen Kindern zusammengebracht werden?

Es ist kein Problem, den Japanspitz und kleine Kinder zusammenzubringen. Solange der Japanspitz gut sozialisiert wurde und die Kinder sich korrekt verhalten, können sie die besten Freunde sein.

🐶 Wie groß ist der Bewegungsdrang des Japanspitzes?

Klein, aber oho. Der Bewegungsdrang des Japanspitz ist recht groß. Sie sollten für jeden Tag ausreichend Zeit für den Hund reservieren, um ihm gerecht zu werden.

🐶 Gibt es den Japanspitz in verschiedenen Farben?

Nein, wer einen Japanspitz kaufen möchte, sollte sich mit der Farbe Weiß arrangieren können. Denn nur diese eine Farbe wird vom Standard akzeptiert.

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