Der Maltipoo

Der Maltipoo
Der Maltipoo | Foto: vova130555@gmail.com / Depositphotos.com

Der Maltipoo ist eine Hunderasse, dessen Namen die meisten von uns noch nie gehört haben. Dies ist nicht überraschend. Diese Designerhunderasse, entstanden aus der Kreuzung eines Maltesers mit einem Zwergpudel (reinrassig versteht sich), gibt es noch nicht so lange. Es handelt sich um einen treuen Begleiter, der von beiden Elterntieren „nur das Beste“ vererbt bekommt. Er bringt Ihnen viel Freude, Liebe und eine lange Freundschaft ins Haus. Wollen Sie mehr über ihn erfahren?

Charakter des Maltipoo

Wir haben es mit einem Mix aus Malteser und Pudel zu tun. Beide Rassen sind dem Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen. Sie sind fröhlich, verspielt, gelehrig, intelligent und möchten lernen. Daher ist der Umgang mit dem Maltipoo eigentlich recht einfach. Allerdings kann es bei nicht ausreichender Konsequenz passieren, dass er überraschend die Führung übernimmt und auch die Verantwortung. Deshalb ist eine gute Grundausbildung in der Hundeschule sehr zu empfehlen. Auch bei ihm gilt, dass eine konsequente, aber liebevolle Erziehung im Vordergrund steht.

Eigentlich ist er zu jedermann freundlich, sodass es kein Problem ist, ihn mit den Kindern zusammen aufwachsen zu sehen. Allerdings ist es notwendig, dass die Kinder in ihm einen Kumpel sehen. Er ist kein Spielzeug. Halten sie sich an die Anweisungen, wird das Zusammenleben für beide Seiten mit viel Freude erfüllt werden. Bitte denken Sie stets daran, dass die Kinder in der Rückzugsecke des Hundes nichts zu suchen haben.

Der geschichtliche Hintergrund des Maltipoo

Die Geschichte des Maltipoo ist nicht das, was man gerne hören möchte. Denn diese Hunderasse gehört zu den so genannten Designerrassen. Das bedeutet, dass sie im Labor gentechnisch produziert wurde. Es war ein australischer Forscher, der die Designerhunde erfunden hat. Sicherlich sind seine ursprünglichen Absichten durchaus vertretbar gewesen. Auch das Ergebnis ließ sich sehen. Leider gibt es auch die Genforschung und die damit verbundenen neuen Rassen kein alleiniges Patent. Und genau dadurch wurde die Tür für jeden geöffnet, der sich versuchen wollte, eine neue Hunderasse zu kreieren.

Um diesbezüglich zum Erfolg zu gelangen, ist es zwingend notwendig, zwei Hunderassen zu wählen, die in etwa die gleiche Größe, Statur und Wesen besitzen. Ist dies einigermaßen, wird von Designerhunden gesprochen. Leider gehen einige Züchter noch weiter. Sie suchen sich zu einem Hund einen mit wünschenswertem Genmaterial und setzen im Zweifelsfall sogar auf künstliche Befruchtung. In diesen Fällen kann man tatsächlich von Hybridhunden sprechen.

Wer sich für einen Designerhund oder Hybridhund interessiert, sollte stets darauf achten, dass es sich um seriöse Züchter handelt. Denn leider wurde mit diesem Schritt auch das Tor für die Vermehrer und Puppy Mills geöffnet.

Ebenso ist zu bedenken, dass Zwerghunde nur niedlich aussehen. Doch sind Zwerghunde, die kleiner als 20 Zentimeter Widerristhöhe sind, oftmals Qualen ausgesetzt, da diese kleinen Hunde nur unter Mühen den Wurf austragen und gebären können. Deshalb geht die Bitte an jeden, der sich für Designerhunde interessiert, dass er darauf achtet, dass der Züchter seriös ist und den Wurf, die Trächtigkeit mit Bildern belegen kann.

Aber vor allem sollte die Mindestgröße von 20 Zentimetern Widerristhöhe nicht unterschritten werden – auch wenn Sie selber nicht mit dem Gedanken des Züchtens spielen. Dies sind wir alle den Hunden schuldig.

Es kommt nicht von ungefähr, dass sich die nationalen und internationalen Hundeverbände weigern, Designerhunderassen anzuerkennen. Bedenken wir, dass es bereits über 360 reinrassige Hunderassen, die ihre Anerkennung fanden, weltweit gibt. Noch mehr braucht es eigentlich nicht, oder?

Die Farben des Maltipoo

Welche Farbe soll es denn sein? Der Malteser ist ursprünglich ein weißer, beiger Hund. Der Pudel ist in unterschiedlichen Farben, von schwarz über braun bis weiß / beige zu finden. Somit steht der Farbgebung des Maltipoo nichts im Wege. So ganz genau weiß man ja ohnehin nicht, welche Gene sich durchsetzen werden. Es ist also sinnvoll, diesbezüglich offen zu bleiben.

Welche Ansprüche stellt der Maltipoo?

Der Maltipoo ist ein recht anspruchsloser, aber freundlicher Zeitgenosse. Richtig, er besitzt ein durchschnittliches Bewegungsprofil, hat aber keine Ambitionen, stundenlange Bewegungseinheiten abzufordern. Er ist zufrieden, wenn er mit seinen Menschen die Runde machen oder spielen kann. Er hat den Schalk im Nacken, sodass man nicht immer weiß, was er gerade ausheckt. Hierfür muss unbedingt Verständnis aufgebracht werden. Ansonsten würde der Kleine einen an den Rand der Verzweiflung bringen. Intellektuelle Beschäftigung ist ihm wichtig. Da er recht gelehrig ist, sollte dies kein Problem.

In puncto Pflege allerdings setzt er neue Maßstäbe. Das Erbe des Pudels kommt in den meisten Fällen diesbezüglich zum Tragen, sodass der Maltipoo regelmäßig getrimmt werden muss. Da führt kein Weg herum.

So sehr er seine Menschen auch mag, ist ihm sein Rückzugsort heilig. Dort sollte man ihn unbedingt in Ruhe lassen. Sonst wird er ungnädig.

Der Maltipoo und seine Gesundheit

Man muss leider sagen, dass noch nicht viel über eventuelle Krankheiten bekannt ist, die auf den Maltipoo zutreffen würden. Sowohl der Malteser als auch der Pudel sind recht robuste Rassen, bei denen keine Erbkrankheiten zu erwarten sind. Somit ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Maltipoo ebenfalls um eine robuste Rasse handelt. Nach wie vor werden Daten gesammelt, um diese Vermutung festigen zu können.

Der perfekte Mensch für einen Maltipoo

Der perfekte Mensch für den Maltipoo ist ein fröhlicher Familienmensch, der die Bewegung liebt, aber auf das tägliche Joggen gerne verzichtet. Trotzdem steht er dem Maltipoo stets freudig zur Verfügung, wenn dieser ihn zum Spielen oder Gassi gehen auffordert.

Der perfekte Mensch für den Maltipoo weiß ganz genau, dass er es ist, der die Verantwortung übernehmen und das Hund-Mensch-Gespann führen muss. Das bedeutet für ihn aber auch, dass er ihn konsequent erziehen muss, damit dieser kleine Hund nicht seinen Kopf durchsetzt und die Führung übernimmt. Sollten seine Besitzer dies nicht zustande bringen, ist es für ihn Ehrensache, dass er die Leitung des Gespanns übernimmt. Einer muss es ja machen, nicht wahr?

Wer einen Maltipoo bei sich einziehen lässt, sollte ihm von Beginn an ein Ruheecke, am besten in Kombination mit seinem regulären Schlafplatz, zugestehen. So gerne er auch mit seinen Menschen zusammen ist, so gerne möchte er ab und an auch in Ruhe gelassen werden. Es kann von Vorteil sein, wenn er an das Schlafen in einer tragbaren Box gewöhnt wird. So entsteht auch für die Menschen, insbesondere die Kinder, in diesem Haushalt ein sichtbares Signal, dass dieser Bereich nur dem Hund zugänglich ist.

Die Welpen des Maltipoo kaufen

Die Nachfrage nach dem Maltipoo hat in unseren Breitengraden in den letzten Jahren stark angezogen. Doch ist die Zahl der seriösen Züchter nicht im gleichen Ausmaß gestiegen. Somit kann es passieren, dass dieser aufgrund einer hohen Nachfrage nach seinen Welpen eine Warteliste anlegen muss.

Bitte geben Sie der Versuchung nicht nach, sich bei einem günstigen Anbieter aus dem Ausland, vielleicht mit Übergabe auf dem Autobahnparkplatz, ohne Papiere und ähnlichem, einen Maltipoo zu besorgen. In diesen Fällen besteht eine erhöhte Gefahr, dass es sich nicht um einen seriösen Züchter, sondern einen so genannten Vermehrer handelt.

Die Maltipoos sind leicht zu züchten, benötigen aufgrund ihrer Größe wenig Raum und bringen einen sehr guten Preis zustande. Leider werden solche Züchtungen immer auf Kosten der Zuchttiere geführt. Ein absolutes No-Go.

Wie Sie einen seriösen Züchter erkennen? Erst einmal ist dieser in einem Verband organisiert. Zum Zweiten wird er Ihnen gerne Rede und Antwort stehen, wenn Sie ihn bezüglich der Zuchttiere ausfragen möchten. Und als Drittes wird der Züchter Sie in „seine Familie aufnehmen“. Das bedeutet, dass er sowohl beim Kennenlernen, als auch bei der Übergabe und danach mit Rat und Tat zur Seite stehen wird, um dem Welpen das bestmögliche Zuhause zu beschaffen, dass er nur bekommen kann. Ein Züchter ist eben ein Mensch, der „seine“ Hunde auch dann nicht aus den Augen verliert, wenn sie seinen Hof verlassen haben.

Maltipoo-Welpe
Maltipoo-Welpe | Foto: superelaks / Depositphotos.com

Die Ausstattung für einen Maltipoo

Achten Sie für die Grundausstattung des Maltipoo darauf, dass sie gut passt. Leider neigt man bei einem Welpen dazu, dass er in das Hundehalsband oder das Hundegeschirr hineinwächst. Da der Maltipoo nicht sonderlich groß wird, sollte man stets eine Anprobe durchführen, bevor man sich für ein Geschirr oder Halsband entscheidet.

Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass weder das Halsband noch die Stränge des Geschirrs zu schmal sind. Schmale Stränge können einschneiden, was für den Hund sehr unangenehm ist. In Bezug auf die Führleine stellt sich immer wieder die Frage, ob die Optik oder die praktische Ausführung überwiegen sollte. Richtig – die Optik sollte zweitrangig sein.

Wichtig ist stets die sichere Anbindung des Hundes. Im Zweifelsfall kann man selbstverständlich mehrere Ausführungen besitzen und diese von Fall zu Fall einsetzen. Sollten Sie sich mit dem Hund oft in der Natur befinden, kann eine Hundeschleppleine eine sehr gute Idee sein, um dem Hund mehr Freiraum zu geben. Gerne wird über die Flex-Leinen, die sich per Knopfdruck von alleine wieder aufrollen, diskutiert. Hierüber muss sich jeder bitte selbst ein Urteil bilden.

Die restliche Grundausstattung besteht aus Futternapf bzw. Wassernapf, Hundebett oder ähnlichem, Kurzhaar- und Langhaarbürste, Unterfellbürste, Kamm für Hunde und Spielzeug. Als Leckerli können problemlos die Trockenfutterbrocken dienen.

Hundefutter für den Maltipoo  

Sollten Sie sich für den Maltipoo entscheiden, werden Sie feststellen, dass er absolut anspruchslos ist, was das Futter anbelangt. Daher ist es Ihre Aufgabe, für ein hochwertiges Futter zu sorgen. Die kleinen Futterbröckchen können auch als Leckerli zur Belohnung bei den Ausbildungseinheiten verwendet werden. Doch achten Sie ein wenig auf sein Gewicht. Der Maltipoo darf kein Übergewicht erlangen. Mit ausreichender Bewegung sollte dies aber kein Problem darstellen.

Wie viel kostet ein Maltipoo?

Man kann es nicht leugnen, dass die Nachfrage nach dem Maltipoo in den letzten Jahren stark angestiegen ist. So haben sich die Preise zwischen EURO 1.500 und EURO 2.000 eingependelt. Bedenken Sie, dass es sich hierbei um Welpen vom seriösen Züchter handelt. Auch wenn Sie Geld sparen könnten, kaufen Sie NIEMALS aus dem Kofferraum vom so genannten Vermehrer.

Woher kommt der Maltipoo?

Die Idee, Designer-Hunderasse zu kreieren, entstand in Australien. Der erste Hund, der auf diesem Weg erschaffen wurde, war der Labradoodle. Unter anderem folgte der Maltipoo. Heute wird mittlerweile mit den nachfolgenden Generationen, den so genannten F2- bis Fx-Generationen gezüchtet. Somit sind alle aktuellen Zuchttiere bereits „gemixt“.

Wie alt wird der Maltipoo?

Der Maltipoo besitzt eine hohe Lebenserwartung. Wenn er von Ihnen bestmöglich versorgt und umsorgt wird, kann er ohne große Probleme ein Alter von 14 Jahren erreichen. Erstaunlich ist, dass er bis ins hohe Alter noch eine erstaunliche Fitness aufzeigen wird.

Wie groß und schwer wird der Maltipoo?

Der Maltipoo wird den kleinen Hunderassen zugerechnet. Er besitzt eine Widerristhöhe von 20 bis 30 Zentimeter. Dabei erreicht er ein Gewicht zwischen 4 und 12 Kilogramm.

Wie viele Welpen bekommt der Maltipoo?

Als den kleinen Hunderassen zugehörig, ist bei dem Maltipoo mit kleinen Würfen zu rechnen. So bringt ein durchschnittlicher Wurf 2 bis 5 Welpen hervor.

Ist der Maltipoo ein Jagdhund?

Der Maltipoo ist ein sehr agiler Hund mit einem recht großen Bewegungsdrang. Sicherlich besitzen die Ursprungshunde, Malteser und Pudel, Tendenzen zur Jagd. Schließlich sind sie ursprünglich dafür gezüchtet worden. Der Maltipoo jedoch besitzt diese Anteile nur noch rudimentär. Das bedeutet für den Besitzer, dass der Hund nur wenig Anstalten machen wird, anderen Tieren hinterher zu jagen. Um es aber genau zu wissen, sollten Sie den Züchter nach dem Jagdverhalten innerhalb der Zuchtlinie befragen.

Ist der Maltipoo ein Familienhund?

Als Gesellschafts- und Begleithund lässt sich der Maltipoo wunderbar in jeder Familie integrieren. Sie sind recht verspielt, sodass für Mensch und Hund viel Spaß auf dem Plan steht. Allerdings sollte stets darauf geachtet werden, dass der Hund auch mal zur Ruhe kommen und sich zurückziehen kann. Neugierig und aktiv wie er ist, wird die Zeit mit ihm nicht langweilig. Er wird seiner Familie viele Überraschungen bereiten, da seine Geschicklichkeit sehr groß ist.

Mit seinen Menschen Neues zu lernen, ist für ihn etwas ganz Besonderes. Doch beachten Sie bitte: Die Kinder der Familie müssen verstehen, dass dieser Hund ihr Freund und Partner ist. Somit ist er respektvoll zu behandeln. Dann kann die Freundschaft mit dem Maltipoo ein Hundeleben lang halten.

Kann der Maltipoo in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?

Aufgrund seiner Größe spricht nichts gegen das Halten des Maltipoos in der Wohnung. Die Stadt wird ebenfalls kein Problem darstellen. Allerdings sollten Sie größere Menschenmengen meiden. Die vielen Beine können ihn irritieren oder gar ängstigen. Organisieren Sie jedoch bereits vor der Übernahme des Welpen, wo Sie mit ihm Spazieren gehen können.

FAQ

🐶 Der Maltipoo – ist er als Familienhund geeignet?

Der Maltipoo liebt es, mit seinen Menschen zusammen zu sein. Er ist freundlich, spielt gerne und rücksichtsvoll im Umgang mit Kindern. Als Familienhund macht er sich ebenso gut wie als Begleit- und Gesellschaftshund.

🐶 Mit welchem Preis ist die Anschaffung eines Maltipoo-Welpen zu rechnen?

Da die Nachfrage nach dieser Hunderasse in den letzten Jahren stark angestiegen ist, ist auch der Preis gestiegen. Zurzeit müssen Sie mit EURO 1.500 bis EURO 2.000 rechnen.

🐶 Wie kommt der Name dieser Hunderasse zustande?

Diese Hunde wurden aus reinrassigen Maltesern und reinrassigen Pudeln (engl. Poodle) gezüchtet. So setzt sich der Name aus „Malti“ vom Malteser und „Poo“ vom Poodle zusammen = Maltipoo.

🐶 Kann mit dem Maltipoo zum Hundesport gegangen werden?

Ja, der Maltipoo wird sich freuen, beim Hundesport zeigen zu können, was er kann. Er ist clever und sehr gelehrig. Allerdings ist er im Gegensatz zu anderen Hunden nicht auf die sportliche Auslastung angewiesen.

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