Der Papillon

Der Papillon
Der Papillon | Foto: Bigandt / Depositphotos.com

Lustig sieht er aus, der Papillon und fällt jedem Betrachter damit sofort ins Auge. Denn seine kleinen Ohren stehen aufrecht und fallen durch die kleinen Puschel daran auch sofort auf. Sie können genauso frech sein, wie sie aussehen. Dabei sind sie sich ihrer Hauptaufgabe absolut bewusst: Sie sollen den Menschen erfreuen und ihnen Gesellschaft leisten. So ist es seit hunderten von Jahren und wird sich, fragt man den Papillon, auch nicht ändern.

Er liebt es, bei seinen Menschen zu leben und ein Teil ihrer Familie zu sein. Intuitiv entscheiden sich auch nur Menschen für diesen kleinen Kerl, die dringend Gesellschaft, wahre Gesellschaft in ihrem Leben benötigen.

Charakter des Papillons

Man kann ihn nicht mit drei Worten beschreiben. Er ist äußerst charmant, gewitzt, freundlich zu jedermann und kann seinen Menschen immer wieder auf gute Gedanken bringen. Dazu braucht er gar nicht viel. Denn sein ganzes Wesen ist darauf ausgelegt, die Gesellschaft seines Menschen zu lieben.

Auf den ersten Blick sieht man es ihnen nicht an, doch sind sie echte kleine Persönlichkeiten, denen man nichts so schnell vormachen kann. Sie wissen ganz genau, welche Knöpfe sie für welchen Zweck bei ihrem Menschen drücken müssen. Ja, ab und an nutzen sie diese Eigenschaft auch aus. Aber eigentlich bevorzugen sie die Harmonie und das Zusammenleben mit ihren Menschen.

Aber sie können auch anders, die Papillons. Sie besitzen so viel Charakter und Persönlichkeit, dass sie im Rudel mit großen Hunden garantiert den Chefsessel einnehmen und das Rudel kommandieren. Einer muss es ja machen, nicht wahr?

Mit dem Menschen allerdings würden sie nicht um die Führung streiten. So lange die Menschen sie gut und fürsorglich behandeln, stellen sie deren Kommando nicht in Frage. Im Gegenteil, sie sind perfekte Hunde für einen Anfänger.

Der geschichtliche Hintergrund des Papillons

Der Papillon ist wortwörtlich schon seit Jahrhunderten ein beliebter Begleiter der Menschen. Natürlich waren es zu diesen Zeiten vornehmlich die feinen Damen der Gesellschaft, die die Nähe der Hunde genießen durften. Fragt man sich, woher man dies weiß, wird man erfahren, dass es diverse Gemälde in Assisi gibt, auf denen die Damen der damaligen Zeit samt Papillon zu sehen waren. Zu erkennen ist der Papillon eindeutig an den Stehohren mit Puschel dran.

Allerdings wurden sie in diesen Jahren noch als Zwergspaniel bezeichnet. Erst gegen 1895 wurden sie in Epagneul Papillon umbenannt. Auf Deutsch würde das Schmetterlingshündchen bedeuten. Auch wenn eine große Ähnlichkeit zum King Charles Spaniel vorhanden ist und der Übergang selbst von Fachleuten als fließend bezeichnet wird, sind sich alle Züchter einig, dass eine klare Trennung zwischen diesen beiden Hunderassen erhalten bleiben soll.

Da es in vielen Ländern der Welt ähnliche Gesellschaftshunde aus dem Papillon und dem King Charles gezüchtet wurden, atmeten die Papillonzüchter im Jahr 1990 auf, als dieser Hund endlich vom FCI offiziell als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Doch bereits seit 1981 gibt es einen eigenen Zuchtverband. Die Züchter dieses Verbandes bringen pro Jahr circa 300 Welpen auf die Welt.

Die Farben des Papillons

Der Papillon ist ein bunter Vogel. Für ihn sind alle Farben auf weißen Grund erlaubt. So können Sie sich tatsächlich die Farbe, die Ihr Hund haben soll, aussuchen.

Das Fell an sich ist lang, weich und meist gewellt. Wenn alles stimmt, glänzt es von ganz allein. Bitte bedenken Sie, dass der Papillon kein Unterfell besitzt. Das bedeutet, dass er bei anhaltendem Regen, aber vor allem in der kalten Jahreszeit einen entsprechend, wärmenden Mantel benötigt, um selbst im kalten Winter noch Spaß bei den Spaziergängen zu haben.

Welche Ansprüche stellt der Papillon?

Der Papillon möchte ein Mitglied seiner Familie sein und, wenn möglich, tatsächlich überall hin dürfen, wo seine Menschen auch sind. Er kann alleine bleiben. Aber viel lieber begleitet er die Familie, wo immer es auch hingehen mag.

So gerne er auch bei seinen Menschen ist, mag er doch gerne einen Rückzugsort für sich haben. Dies kann ein Bett oder eine tragbare Box in der richtigen Größe sein. Wichtig ist, dass ihn dort niemand stört. Irgendwann muss sich auch der Papillon einmal regenerieren. Er kann nicht immer positive Energie verstrahlen, ohne auch einmal auftanken zu müssen.

In allen anderen Belangen des Hundeslebens ist er anspruchslos. Aber natürlich freut er sich über jede Streicheleinheit, jede zusätzlich Einheit der Fellpflege.

Der Papillon und seine Gesundheit

Geht man von dem „großen“ Papillon aus, so hat man ein kerngesundes, sehr robustes Kerlchen vor sich. Erbkrankheiten sind für ihn ein Fremdwort. So kann er bei sehr guter Haltung ein sehr hohes Alter erreichen.

Bei den Papillons mit Zwergenwuchs (also knapp 20cm und 2kg Körpergewicht) ist die Größe das Problem. Genau genommen funktioniert der strukturelle Plan des Körpers eines Hundes bis zu einer Größe von 20cm und 2,5kg Körpergewicht recht gut. Doch kleinere und leichtere Hunde bekommen aufgrund der eng zusammenliegenden Organe Probleme.

Eine gesundheitliche Problematik allerdings kann jeder Papillon bekommen: Patellaluxation. Jedoch sind die Züchter darauf bedacht, auch dieses Problem zu eliminieren. So werden alle Zuchttiere auf PL (Patellaluxation) geprüft.

Vor- und Nachteile des Papillons  

Fragt man nach den Vorteilen des Papillons, werden einem viele positive Eigenschaften einfallen. Insbesondere ist es das fröhliche, ausgeglichene und zugleich liebenswerte Gemüt, dass nicht nur die eigene Familie, sondern alle Menschen in seinem Umkreis in den Bann zieht.

Er ist leicht zu erziehen und leicht führbar, sodass auch Anfänger Spaß an der Hundeschule mit ihm haben werden.

Er hört auf seine Besitzer und macht sich niemals eigenständig aus dem Staub.

Nachteile? Nun, vermutlich muss man mit einem Papillon zusammenleben, um seine Nachteile kennenzulernen. Denn mit ein wenig Abstand betrachtet, scheint es keine negativen Seiten an ihm zu geben. Sie müssen wohl, falls sie tatsächlich vorhanden sind, im Laufe des Zusammenlebens aufgedeckt werden.

Der perfekte Mensch für einen Papillon

Der perfekte Mensch für einen Papillon wünscht sich Gesellschaft und eine Seele, mit der er Zeit verbringen kann. Er wünscht sich einen vierbeinigen Gefährten, der ihn überallhin begleitet, so es erlaubt ist. Die Größe des Hundes ist dabei nebensächlich.

Der perfekte Mensch erwartet von seinem Hund keine Höchstleistungen. Bei Bedarf springt er ein und trägt ihn ein Stück, obgleich der Papillon recht lebhaft und ausdauernd sein kann.

Der perfekte Mensch erwartet auch nicht, dass sein Hund Agility oder Mantrailing macht. Viel lieber versucht er das Trick Dog oder Dog Dancing mit ihm. In dieser Disziplin können sie zur Höchstform auflaufen.

Die Welpen des Papillons kaufen

Der Papillon-Welpe sollte ausschließlich bei seriösen Züchtern gekauft werden. Sie achten darauf, dass die Elterntiere gesund sind und sich durch die Zucht keine weitere Verzwergung ergibt. Denn diese würde sich negativ auf die Gesundheit der Welpen bzw. in ihrem späteren Leben auswirken.

Ein seriöser Züchter wird Ihnen gerne die Geschichte seiner Zuchtlinie erzählen und mit Fotos belegen. Es ist ihm eine Selbstverständlichkeit, dass Sie Ihr neues Familienmitglied mehrfach vor der eigentlichen Übernahme treffen und kennenlernen. Erstens kann er dann erkennen, ob Sie gut mit dem Tier umgehen können. Zweitens erleichtert es dem Welpen den Übergang in sein neues Zuhause, wenn er die Menschen bereits kennengelernt hat.

Auch wenn es durchaus möglich ist, dass ein Papillon über Kleinanzeigen oder ähnliches günstiger angeboten wird, sollte man auf Kennenlerntreffen und einer Übernahme beim Züchter zu Hause bestehen. Anderenfalls könnte man auf einen Vermehrer hereinfallen, der seine Tiere in Qualzucht „produziert“. Das muss nicht sein. Denken Sie bitte immer an das Wohl ALLER Tiere, die am Zuchtvorgang beteiligt sind.

Papillon Welpe
Papillon Welpe | Foto: Bigandt / Depositphotos.com

Die Ausstattung für einen Papillon

Die Grundausstattung sollte klar sein: Hundehalsband, Hundegeschirr, kurze Leine, längere Leine, eventuell eine Schleppleine. Natürlich benötigt er ein Hundebett oder ähnliches, Futterschalen, Leckerlis und vielleicht Spielzeug. Wichtig ist, dass eine Langhaarbürste für ihn gewählt wird. Da er kein Unterfell besitzt, sollte man darauf achten, dass diese Bürste an den Spitzen abgerundet ist, um die Haut nicht zu verletzen. Des Weiteren sollten Sie von Beginn an einen passenden Hundemantel für Regentage sowie einen warmen Hundemantel für den Winter besitzen.

Zudem sind eine Zeckenzange, ein Flohkamm und eine Krallenzange wichtig.

Was Sie weiterhin an Zubehör benötigen, wird sich im Laufe der Zeit herausstellen.

Hundefutter für den Papillon

Eigentlich stellt er keine großen Ansprüche an sein Futter, mit Ausnahme einer einzigen: Es muss ihm schmecken. Hinsichtlich des Geschmacks kann er eventuell ein wenig mäkelig sein. Ansonsten aber ist es für Sie nur wichtig zu wissen, dass Sie ihm ein hochwertiges Futter präsentieren, das ihn mit allen Nährstoffen und Vitaminen versorgt, die ein Hund für ein gesundes Leben genötigt.

Wie viel kostet ein Papillon?

Wer sich einen Papillon-Welpen kaufen möchte, muss mit einem Anschaffungspreis von rund EURO 1.500 bei einem seriösen Züchter rechnen.

Woher kommt der Papillon?

Zu 100% kann man sich in dieser Frage nicht einig werden. Es ist gesichert, dass auf Bilder aus dem 14. Jahrhundert bereits der Papillon zu sehen ist. Diese stammen aus Italien. Jedoch geht die Fachwelt davon aus, dass der Papillon, der definitiv vom Spitz, Spaniel, aber auch Chihuahua abstammt, seinen Ursprung in Belgien, Frankreich und Spanien findet.

Wie alt wird der Papillon?

Gehen wir von der großen Variante des Papillons aus, kann dieser mit einer Lebenserwartung von 15 Jahren rechnen. Diese Hunderasse ist sehr gesund und robust.

Die verzwergten Papillons werden nicht so alt, da sie aufgrund ihrer extrem geringen Größe mit einigen Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben.

Wie groß und schwer wird der Papillon?

Der Papillon gehört zu den kleinsten Hunden der Welt. So ist es nicht verwunderlich, dass er geradezu ein Fliegengewicht ist. Sein Gewicht liegt zwischen 2 und 5 Kilogramm. So kann er bei Bedarf auch getragen werden.

Er weist eine Größe von maximal 28 Zentimeter auf. ACHTUNG: Ein Papillon, der mit 2kg bereits ausgewachsen ist, wird verzwergter Hund genannt. Leider kommt es mit immer geringerer Größe auch zu vermehrten Gesundheitsproblemen, da die Organe nicht ausreichend Platz im Körper finden. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie einen Papillon aus einer der Zuchtlinien erhalten, die mindestens 2,5 Kilogramm Körpergewicht mit einer entsprechenden Größe aufweisen.

Wie viele Welpen bekommt der Papillon?

Den Papillon züchtet man in zwei Varianten: Der „normale“ Papillon, der zu den kleinen Hunden gezählt wird und eine Größe von maximal 28 Zentimetern aufweist. Er kann zwischen 1 und 3 Welpen pro Wurf hervorbringen.

Die zweite Variante ist der Mini-Papillon, der noch kleiner ist. Er bringt für gewöhnlich nur 1, maximal 2 Welpen pro Wurf hervor. Der Grund liegt klar auf der Hand – es ist kein Platz für weitere Welpen in dem verzwergten Körper vorhanden. Leider kann es in diesem Fall auch schnell einmal zu natürlichen, aber auch unnatürlichen Trächtigkeitsabbrüchen oder Todgeburten kommen.

Ist der Papillon ein Jagdhund?

Nein, der Papillon hat keinen Jagdtrieb. Trotzdem ist es von Vorteil, wenn er von klein auf an andere Haustiere gewöhnt wird. So besteht keine Gefahr, dass er andere Tiere im Haus oder Garten jagen wird.

Ist der Papillon ein Familienhund?

Der Papillon sieht es als seine Aufgabe an, dem Menschen zu gefallen, sie zu erfreuen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Dies sind die besten Voraussetzungen für einen Familienhund, die man nur mitbringen kann. Er ist kinderfreundlich und passt sich seiner Familie sehr gut an. Somit ist er für jede Familie eine wunderbare Bereicherung, dass seinen Platz mehr als verdient.

Kann der Papillon in einer (Stadt-)wohnung gehalten werden?

Der Papillon kann problemlos in der Wohnung, aber auch in der Stadt gehalten. Natürlich ist es eine notwendige Voraussetzung, dass er ausreichend Bewegung im Freien bekommt. In der Wohnung wäre es von Vorteil, wenn er einen Rückzugsort erhält, an dem er sich ungestört regenerieren kann. Aufgrund seiner Größe kann er bei schlechterem Wetter auch in der Wohnung seine Bewegung erhalten. Schließlich spielt er gerne mit seinen Menschen. Man kann sich also auch einmal längere Zeit in der Wohnung beschäftigen, um ihn auszulasten.

FAQ

🐶 Wie große wird der Papillon?

Der Papillon wird in 2 Größen gezüchtet. Der große Papillon erreicht eine Größe von bis zu 28cm, mit einem Gewicht von bis zu 5kg. Der kleinere ist zwar nur wenige Zentimeter kleiner. Jedoch erreicht er lediglich ein Gewicht zwischen 2,5kg und 3,5kg.

🐶 Verträgt sich der Papillon mit anderen Haustieren?

Wird er bereits als Welpe an andere Tiere gewöhnt, ist ein Zusammenleben von ihnen kein Problem. Er liebt nicht nur die menschliche Gesellschaft, sondern auch die anderer Hunde und Haustiere.

🐶 Mit welcher anderen Hunderasse könnte er verwechselt werden?

Eine gewisse Ähnlichkeit zum Kind Charles Spaniel ist vorhanden. Vermutlich ist dies einer seiner Vorfahren. Man erkennt den Papillon aber an seinen markanten Stehohren mit Fellpüscheln daran.

🐶 Ist ein Papillon eine robuste Hunderasse?

Ja, trotz seiner geringen Größe haben wir es mit einem sehr gesunden, robusten Hund zu tun. Einzig auf seine Kniescheibe sollte man achten.

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